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Bauchknurren im Kerzenschein

Veröffentlicht: 01.12.2017

Nach einer guten Mahlzeit kann man allen verzeihen, selbst seinen eigenen Verwandten.Oscar Wilde


Von Elegant bis einfach. Die Preise variieren auch in Südamerika. Ein einfaches Mittageßen mit Suppe und Hauptspeise kostet im Schnitt 1-2 Dollar. Wer es teurer mag, kann das vorallem an touristischen Orten tun.

Ich schulde einigen meiner Freunde noch einen Gefallen. Das kommt mir gerade auch recht gelegen, da mein Fotomaterial von Peru noch nicht aussortiert ist.

Daher nun für alle Freunde der Magensäfte! Meine Spezialausgabe zum ersten Advent: Essen!!!

Wir wünschen fröhlichen ersten Advent!!!



Unser Medikamentenvorrat erstreckte sich zu Beginn der Reise auf zwei Zipsäcke. Wen mags erstaunen, daß der meiste Inhalt sich auf mögliche Magendarmerkrankungen richtete. Kohlentabletten, Durchfallpulver und Magenkrampftkapseln, sowie gegen Übelkeit und Dehydrierung. 


Kolumbien und Kuba. Ecuador und Peru sowie Mexiko bieten in Touristenorten Alternativen. Wer vegan leben möchte bleibt am besten zu Hause. Das spart nur unnötigen Streß." >
Ein seltenes Bild. Vegetarier haben ein schweres Leben in Kolumbien und Kuba. Ecuador und Peru sowie Mexiko bieten in Touristenorten Alternativen. Wer vegan leben möchte, bleibt am besten zu Hause. Glaubt mir, das schont eine Menge Nerven.

Nach meiner "Ei-Erfahrung" in Kuba war ich auch froh, hatten wir uns vorbereitet. Zu meiner Überraschung aber sollte es fast dabei bleiben. Denn erstaunlicherweise hatten wir trotz bedenklich wenig Sicherheitsmassnahmen, mit dem Essen kaum Probleme.


Meine Paranoia mich mit Kleinstlebewesen zu kontaminieren, welche sich dann aus dem Steak durch meine Darmwand in mein Hirn freßen, ließ dann auch nach 2 Monaten nach.

Mal ehrlich, einen auf Indiana Jones machen und dann den Satz bringen wie, Peel it, cook it or leave it! 

Leute....Laaangweilig!!!


Der Südamerikanische Klaßiker. Reis, Bohnen und Fleisch. Das Grüne dahinter ist Bonus. Wo Salat draufsteht, ist meist ein bißchen Grün drauf, das in einem anderen Leben tatsächlich Salat sein könnte.

Das Eßen in Mittel-und Südamerika läßt sich grob gesagt in drei Kategorien aufteilen. Suppen in allen Varianten mit überraschenden Tierteilen wie Füßen oder Innereien drin, Hauptgänge, entweder frittiert bis zur fast-Versteinerung, 
oder aber leicht zu stark gekocht mit mindestens zwei Kohlenhydraten drauf und selten bis gar kein Salat. Und Deßert so unglaublich süß und lecker, dass das Kuchenstück einen die folgenden Nächte Turnübungen vollbringen läßt.

Deßerts. Was süß ist, ist grundsätzlich gut.  Vorallem in Kolumbien ist der süße Traum hoch im Kurs. Von Schleckstengel bis Eiscreme und Tortenvariationen bis hin zu über 2000 verschiedenen Chipssorten. Wer braucht schon einen gesunden Blutzuckerwert...

Und somit hat dann der Fruchtsalat in Kolumbien Käse und vanilleähnliche Sauce drüber. Nur Frucht allein könnte ja zu gesund sein! 

Apropos Früchte..

Früchte gibts überall! Fruchtstand in der Markthalle in Quito

Säfte gibts in ganz Mittel-und Südamerika und können meist bedenkenlos getrunken werden. Aber auch hier: Wer es ohne zusätzlichen Zucker möchte, muß das extra bestellen.

Brot! Wer eine Brotvielfalt erwartet wird eher enttäuscht. Und Glutenfrei oder Vollkorn sind tolle Verkaufsschlager, das haben auch die lieben Leute hier erkannt. Nur leider heißt das noch nicht, daß man dann auch ein solches Produkt vor sich hat.

Cevice in Mancora (Peru)

Gewürze wie hier "Ajio" sind in Südamerika das Herz der Küche. Vorallem Koriander und Zwiebeln stehen weit oben in der Gewürzküche, aber auch Knoblauch, Sellerie und Chili.

Empanadas. Gefüllte Teigtaschen in allen Variationen. Von sehr einfach bis ausgeklügelt. Von Weizen bis Maismehl, vegetarisch bis Meeresfrüchte. Wer Glück hat, erwischt manchmal noch ein Haar dazwischen. Gut und günstig. Vorallem in Mexiko, Kolumbien und Ecuador. Weniger in Peru.

Fleisch!!! Der pro Kopfverbrauch von Fleisch in Südamerika liegt bei 78 KG im Jahr. Das ist verhältnismäßig immer noch weniger als in der Schweiz und Deutschland. Und..man beachte die südamerikanische Grundregel: Es kann nie zu viele Kolenhydrate in einem Gericht haben!!

Chiiicken!!!! Das wohl am meist verspeiste Tier hier. Übrigens werden Hühner und Schweine in Ecuador selbst in großen Städten oft im privaten Hinterhof gehalten. So kommen Einheimische oft günstig an Fleisch, da sie es einfach kurz beim Nachbarn kaufen. Huhn gibt es überall und an jeder Ecke in allen erdenklichen Zubereitungsvarianten. Es hat was Gutes, wenn dich doch die Viecher am morgen früh lautstark aus dem Bett holen. Die Rache schmeckt gut!!!

Fisch. Eine gute Wahl. Alle Länder, die wir bereisen, liegen an der Küste. Das heißt vorallem eines: Fisch und Meeresfrüchte, wo immer möglich und bezahlbar! 

Papas rellenas. Angebratener Kartoffelstock mit Rahmsauce aus Peru. Kartoffeln sind leider oft in Form von Pommes erhältlich, manchmal aber auch sehr lecker verarbeitet.

Und wenn man Glück hat, entdeckt man am anderen Ende der Straße kleine Kostbarkeiten, sowie hier einen Apfelstrudel mit Vanillesauce und Fruchteis. Gefunden in Kolumbien.

Zu guter Letzt bleibt zu sagen, daß die peruanische Küche als eine der besten der Welt gilt und dies kann ich definitiv bezeugen. Und wo gibt es einen beßeren Ort, um ein paar Kilos mehr zu kriegen, als an dem Ort, wo die Kulinarik erfunden wurde! Und es sei so, daß es sich mit dem Verstehen neuer Kultur verhält, wie mit der Liebe: Es geht zuerst durch den Magen. 

In diesem Sinne! Bon appetit! 













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