Von Feierei, über Natur und Verkehr

Nachtrag 24.01.18:

Nachdem ich am Mittwoch den Blogeintrag verfasst hatte, wollten wir in unser Zimmer und ins Bett. Die Dame vom Hostel stoppte uns und fragte, ob wir etwa vorhätten ins Bett zu gehen. Auf unser "Ja", schüttelte sie den Kopf. Es gäbe  nur zwei Möglichkeiten, entweder wir gehen weg und machen was gemütliches oder wir gehen weg und feiern. Wir waren so überrumpelt, dass wir lachten und sagten Feiern. Also erklärte sie uns wie wir zur Brown Eyes Bar kommen. Dort solle es einen Billard Tisch und gute Musik geben. Also sind wir los marschiert. Auf dem Weg dorthin und auch auf dem Rückweg wurden wir ungefähr 10x gefragt, ob wir schnell mitkommen wollen und Gras kaufen wollen. Wir jedes mal dankend abgelehnt und kurz drauf fragte der nächste :D Es war eine never ending story, an jeder Ecke:D Sehen wir denn so danach aus oder fragen die jeden ?! :D

Naja als wir dann in der Bar ankamen, standen schon 3 Mitarbeiter vor der Tür und begrüßten uns. Insgesamt zählten wir 20 Mitarbeiter. Das war ein Gewusel :D Sobald wir dran waren, hörten wir von allen Seiten: " Hello, Hello, Hello" :D Der eine schob uns den Stuhl untern Hintern, der nächste gab uns die Karte, die Barkeeperin hatte uns schon zwei Shots hingestellt und der vierte war bereit um die Bestellung aufzunehmen. So schnell ist man in Deutschland nicht mal drin :D Und alle waren am Tanzen und hatten Spaß. Also blieben wir bis halb 1 und tanzten, wie die Verrückten! Was ein schöner Abend :)

Nachtrag 25.01.18:

Momentan liegen wir am Pool in unserem Hostel und chillen mal ein bisschen. Wir gönnen uns mal ein bisschen Pause von den Eindrücken und da wir 4 Tage in Hoi An haben, passt das super! Aber jetzt zu gestern. Der Plan: Von Hue mit dem Moped über den Hai Van Pass nach Hoi An. Nachdem die Nacht doch etwas länger ging als geplant, kamen wir am nächsten morgen auch nicht wie geplant aus dem Bett. Tim ging schon runter und die Hostelfrau lachte und sagte, dass wir wohl doch etwas später sind als angekündigt. Tim verstand, dass wir zu spät sind, um die Tour zu machen. Er erzählte mir das ganz entrüstet und wir waren kurz in Panik :D Ich konnte das aber nicht glauben, fragte nochmal nach und sie erklärte mir, dass das alles nur ein Missverständis war und rief prompt jemanden an, der uns die Mopeds brachte. Gott sei Dank ! :D wir also gesattelt und unterschrieben. Unser Gepäck wird separat mit dem Bus nach Hoi An zu dem Moped- Office gefahren. Wir fuhren los, ich fuhr das erste Mal durch die krassen Straßen und für Tim war es auch ganz ungewohnt, ohne jemanden hinten drauf, der mit kuckt und als Verstärkung dient :D Aber wir wuselten uns durch und sobald wir aus der großen Stadt draußen waren, hielten wir erstmal an, verschnauften und schauten ob wir überhaupt richtig waren. Plötzlich hielt ein anderer Backpacker hinter uns an und fragte, ob wir den Pass fahren und ob wir ihm böse wären, wenn er sich uns anschließen würde. Schlussendlich stellte sich heraus, dass er Deutscher ist aus Frankfurt kommt und somit hatten wir einen Gefährten und schlängelten uns also zu dritt durch. Unser erster Stopp war bei den Elefant Springs. Es war ein Wasserfall mit ganz vielen rießigen Steinen und einem Stein Elefant. Rene war so schlau und hatte Badesachen dabei und hüpfte natürlich sofort rein. Wir zogen dann die Hose so hoch wie möglich und direkt hinterher :D Herrlich. Nur die Berge, das Wasser und wir. Danach ging es weiter an einer Straße direkt an der Küste entlang. Wir umrundeten einmal das Wasser. Rechts Berge, links Wasser und wir in der Mitte. Die Sonne schien, man roch das Meersalz und die leicht kühle Fahrtluft blies uns um die Ohren. Es gab mit unseren Mopeds wenig Komplikationen, nur Tims wollte immer nicht angehen. Aber egal wo wir waren, wir hatten ruck zuck Hilfe. Andere Backpacker erklärten uns, dass man es auf die Seite legen muss, damit Benzin reinläuft und das hat sogar geklappt. Trick 17 :D Einmal wieder starke Bremsung weil große Kuhherde ganz gemütlich auf der linken Spur unterwegs war. Und einmal lief wie gestört ein Huhn plötzlich über die Straße. Tim bremste, aber es erschreckte sich so, dass es immer schneller wurde und an einer Plastiktüte, die am Boden lag hängen blieb und sich überschlug. Es kam auf und sah aus, als ob es gleich einen Herzinfakt bekommen. Es war zum Totlachen :D Überall lagen Hunde mitten auf der Straße und genossen den warem Asphalt und ließen sich von Lkw´s, Autos oder Mopeds auch nicht aus der Ruhe bringen. Lkw´s musste man ganz schnell überholen, da ihre Ladung oft nicht gesichert ist und sie so viel Staub aufwirblen. Man hat alles in die Augen bekommen und erstmal versucht, wieder etwas zu sehen. Ich habe zur Mittagszeit mein Gesicht einmal mit einwem Desinfektionstuch abgewischt. Es war dunkelbraun danach :D Neben waghalsigen Überholmanövern und Fahrradfahrern, die man fast umfährt ist alles gut gewesen :D Wir machten dann Halt und aßen etwas. Mittlerweile war es schon 15.00 Uhr. Wir hatten etwas getrödelt. Also schnell weiter. Jetzt beginnt der Pass. Man muss gut aufpassen, dass man richtig abbiegt, weil man sonst durch den Tunnel fährt und nicht über die Berge. Es ging steile Serpentinen hinauf und es waren anfangs herrliche Aussichten wir hielten so oft wie möglich an. Doch je weiter wir fuhren, desto näher kamen wir den Wolken und am Aussichtspunkt sah man schon nicht mal mehr denjenigen der 5 m vor einem fuhr. Das war schade, aber auch abenteuerlich. Man hätte bestimmt eine atemberaubenden Sicht gehabt. Aber jetzt war es so, dass man nach links schaute und es war eine weiße Wand. Es war als ende die Welt. Der Pass war klasse und bisher mein Highlight hier.  Wir fuhren dann wieder hinunter und machten uns auf den Weg nach Danang. Wir fuhren zur Dragon Bridge. Es ist eine große mit Drachen verzierten Brücke. Allerdings war das mitten in der Rush Hour.  Der Verkehr zu dieser Zeit ist unbeschreibbar. Es ist tatsächlich so, wie man es aus Japan oder China aus dem Fernsehen kennt. 100 Mio. Mopeds an einer 6 spurigen Kreuzung und jeder fährt einfach wann er will. Es gibt zwar Ampeln, aber die werden mehr schlecht als Recht berücksichtigt. Wir 3 also, Tim voraus, ich als Bindeglied und Rene zum Schluss. Es war ein Wunder, dass wir irgendwie zusammen bleiben konnten. An der nächsten Ampel kamen wir immer zusammen. Und der einzige Trick den es gibt, ist in der ersten Reihe der Ampel zu stehen und schon 1s, bevor es grün wird ganz schnell aus dem Gewusel rauszufahren, sonst bist du verloren. Das ist wirklich anstrengend :D Als wir es wieder hinaus aus dem Chaos geschafft hatten, ging es zu den Marble Mountains. Das ist ein Berg mit Höhlen, die zu Tempeln umfunktioniert wurden. Sehr mystisch und überall heiliges Wasser vom Berg, kleine Nischen und Buddha Statuen. als wir dort fertig waren, wurde es schon dunkel und wir wollten eigentlich vermeiden im Dunkeln zu fahren. Aber wir hatten keine Wahl. Es war nicht mehr weit :D Wir mobilisierten, also nochmal alle Kräfte und kamen, dann am Office an, wo unsere Rucksäcke schon auf uns warteten. Wir hatten schon das berühmte Vietnam Backpacker Hostel gebucht. Es war 800 m entfernt. Das ist eine Hostel Kette, welche in ganz Vietnam verteilt Hostels hat. Die Besitzer sind Australier und so ist auch der Anspruch hier. Das ist eigentlich kein Hostel, sondern ein Hotel. Es gibt einen Pool, mehrstöckige Hotelanlage, einen Aufzug, Putzfrauen und Animateure. Hier steppt der Bär. Tim ist erstmal daran vorbei gelaufen, weil es zu schön von außen aussah :D

Wir waren im 7. Himmel. Geiler Tag, geiles Hostel, alles geil. Dann war gestern auch noch Gender Bender. Also Geschlechtertausch und es war zum Schießen. Tim und ich nahmen dann auch noch an der Catwalk Challenge teil. Tim war der Knaller, er hatte meine Bluse an, einen rosa Lippenstift und ein Zöpfchen. Ich einen aufgeklebten Bart, seine Cap und meine schwarze Jacke :D Wurden allerdings beide nur 2. Das war peinlich :D Aber lustig. Und heute ist Australia Day. Wir haben gestern Abend dann noch eine Challenge bekommen. Jeder hat einen Balon bekommen und es galt den Balon zu bemalen und bis heute früh 8 Uhr zu beschützen. Der schönste Balon, von denen. die überlebt haben, bekommen eine Nacht umsonst hier. Unsere 3 waren schnell kaputt :( Die Australier kennen, da nichts. Er hatte es noch nicht ganz ausgesprochen, da waren schon die ersten zerplatzt. Wir feierten also noch ein bisschen und ich fiel dann um 1 Uhr tot ins Bett. Geweckt wurde ich von den übrig gebliebenen, die "Happy Australia Day" durch die Gänge riefen :D

Also rund um zufrieden und ich freue mich auf die nächsten Tage !