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17.-19.10. Mad Monkey

Veröffentlicht: 19.10.2018

Leider hatte ich die letzten Tage kein Internet auf der "einsamen" Insel, weshalb nun alle Tage in einem kommen.

Auf der Insel Koh Rong Samloem sind wir am Mittwoch mit der Fähre angekommen. Um zu unserem Hostel zu gelangen, dem "Mad Monkey", mussten wir jedoch noch zweimal in andere kleine Kähne umsteigen, wobei die Leitplanke beim letzten nicht unbedingt ausbalanciert war und diese, als ich sie betrat, einfach zu mir ins Wasser kippte. Irgendwie konnte ich mich noch am Pier hochziehen, sonst wäre es ab in die mit Seeigeln besetzten Betonpfeiler gegangen. Aber es ging glücklicherweise glimpflich aus.

Ansonsten bereitete uns die Insel mit Aussicht auf endlos lange und weiße Buchten mit Urwald dahinter, einen wundervollen Empfang. Das Hostel selbst hatte als Aufenthaltsraum und Rezeption einen großen offenen Raum mit Blick auf das Meer. Und auch die Schlafsäle waren einfache "Unterstellorte" für die eigentlichen Betten und zum Meer hin offen, wodurch man immer das Meeresrauschen und den Urwald hören und vom Bett auf die Bucht schauen konnte.


Der Aufenthaltsraum
Blick aus dem Bett
Die nächsten paar Stunden verbrachten wir in den Hängematten in und am Meer, lernten eine Gruppe deutscher Mädels kennen -die ersten hier in unserem Alter- und schauten dem tollen Sonnenuntergang zu. Wir gehören wirklich zu den jüngsten Backpackern, was auch in diesem Hostel wieder deutlich wurde. Die meisten hier in Südostasien haben gerade zum Beispiel ihren Bachelor oder Master abgeschlossen oder arbeiten nach einem Studium schon. Da fühlt man sich manchmal etwas "klein" als Gerade-Abiturient, jedoch behandeln uns alle unglaublich freundlich und auf Augenhöhe, sodass man immer jemanden zum reden findet und neue Menschen kennenlernt.

Gegen Mitternacht schwamm dann noch einmal das gefühlt halbe Hostel ein wenig raus, um dort ein besonderes Phänomen zu betrachten: Leuchtplankton. Bei jeder Bewegung durch das Wasser mit diesem Plankton wird eine chemische Reaktion im Plankton ausgelöst und es fängt an als kleine Lichtpunkte zu fluoriszieren, sodass man sich wie in einem kleinem Universum fühlt, durch das man schwimmen kann.

Nach einer schönen Nacht in den offenen Schlafsälen, wobei man früh aufwachte, da diese nach Osten ausgerichtet waren, nahmen wir am nächsten Tag an einer Schnorchelfahrt teil. Dazu fuhren wir in eine benachbarte Bucht und hatten danach Zeit durch das dortige Riff zu tauchen, um Fische und die Unterwasselwelt zu bestaunen. Danach ging es, makabererweise, zum Fischfang mit Angelschnur, Gewicht und Haken. Während alle auf dem Boot etwas fingen und unsere Guides alle zwei Minuten einen Fisch erwischten, ging ich auch nach einer Stunde leer aus. Zum Glück war das Boot kommunistisch geprägt, sodass alle den gebratenen Fisch essen durften und ich nicht hungern musste...

Der Nachmittag bestand dann wieder aus Faulenzen mit Buch und Kartenspiel, wobei aus letzterem ein Reiseduell wurde. Mal sehen wer am Ende die wenigsten Punkte im Rommé hat. Den Abend gestalteten abschließend unsere Barkeeper mit einer Feuershow am Strand, wobei zwar viele Fackeln zu Boden fielen, die "Akteure" jedoch ihren Spaß hatten.

Mein Lieingsort: die Hängematte

Nach einer ziemlich stürmischen Nacht, weckte und verabschiedete uns dann doch die Sonne am nächsten Morgen und wir mussten diesen schönen Ort verlassen. Ein wenig froh waren wir wegen des Hostels dann schon, denn wenn sich schon so viele Backpacker ab Mittag betrinken, fühlt man sich dann doch irgendwann unwohl. Aber es gab auch immer Orte zum Ausweichen.

Auf der Fähre setzte dann ein sintflutartiger Regen ein, der auch nicht kurz war wie die bisherigen und jetzt hier im Bus immer noch anhält. Bereits nach einer halben Stunde standen die Straßen unter Wasser - nun waren wir also auch in den Genuss eines "richtigen" Regengusses der Regenzeit gekommen.

Morgen geht es dann hoffentlich nach Vietnam. Den Bus konnten wir noch nicht buchen und unsere Visa warten hoffentlich noch in Phnom Penh, wohin wir jetzt wieder unterwegs sind, da es von den Inseln keine Verbindung zu Vietnam gab. Jetzt kommt der Blog hoffentlich wieder regelmäßiger, danke für das erneute Lesen nach der Pause.

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