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18. bis 20.12. Tauchen auf Koh Tao

Veröffentlicht: 21.12.2018

Am Dienstagvormittag wachte ich recht früh auf und ging aufgrund der Sonnenstrahlen kurz zu einem nahe gelegenen Strand, um ein Morgenbad zu nehmen.

Kurz nachdem ich wieder im Hostel war, griff der Monsun wieder um sich und bescherte uns einen tropischen Regenschauer. Dieser hatte die Insel bis zur Mittagszeit fest im Griff, ließ dann jedoch wieder die Sonne durch, die wir für einen Spaziergang entlang der südlichen Küste nutzten. Dort hatte man Ausblicke auf wundervolle Buchten und die bewaldeten Hügel der Inseln, vorallem wenn man etwas höher stand und so das Panorama noch beeindruckender war.

Monsun...



Die Südküste Koh Taos
An den richtigen Plätzen muss ein Sofa stehen

Bald hieß es dann auch umzukehren, denn unsere erste Theoriestunde für den Tauchschein stand um 17 Uhr auf dem Plan. Nach ein wenig Papierkram schauten wir uns den Theoriefilm für unseren Schein an, wobei uns nach gut einer Stunde der Kopf bereits von der Theorie zu verschiedenen Druckeinwirkungen und von zu beachtenden Dingen rauchte. Nach dieser Stunde schloss sich jedoch eine weitere an und danach hatten wir Fragen zur Wiederholung zu beantworten, konnten dies allerdings in Gruppenarbeit erledigen. Alles konnten wir nicht beantworten, waren jedoch für unsere erste Stunde recht passabel, denke ich.

Der nächste Tag, Mittwoch, stand dann ganz im Sinne des Tauchens. Am Morgen schauten wir uns - diesmal in einer Sechsergruppe, die unseren gesamten Kurs stellte - das Video des vorherigen Tages wieder an und konnten nun fast alle Fragen beantworten. Grundlegend behandelten diese hauptsächlich Verhaltensregeln und physikalische Einwirkungen bei einem Tauchgang und waren mal mehr und mal weniger interessant. Danach ging es endlich aufs Boot und nach einer kurzen Fahrt waren wir bei einer Insel und unserem ersten Tauchspot angekommen.

Der Hafen
Der erste Ort zum Abtauchen

Zusammen mit unserem Tauchlehrer Max und einer weiteren Tauchanfängerin aus unserem Kurs (die anderen drei waren bei einem weiteren Lehrer) machten wir uns mit unserem Tauchequipment vertraut und bauten dieses selbst auf. Danach hieß es Neoprenanzug an und Tauchgeschirr hinten auf, wobei letzteres neben Luftvorratsflasche und Atemmaske aus einer Tarierweste und einem Bleigurt bestand.

Wir sprangen ins Meer und wurden Dank der luftgefüllten Weste problemlos über Wasser gehalten, während wir in Richtung des Strandes schwammen, um seichteres Wasser zu erreichen. Am dortigen Grund führten wir etliche und grundsätzliche Vorgänge durch wie zum Beispiel das Einsetzten der Atemmaske unter Wasser, das Klären der voll gelaufenen Brille oder das Teilen von Luft mit dem Tauchpartner. Zudem übten wir schon ein wenig das Verbleiben auf einer Tauchhöhe. Dies ist deshalb notwendig, da man nach einem tiefen Atemholen sehr viel Luft im Körper hat und aufsteigt und nach einem tiefen Ausatmen dementsprechend wenig Luft im Inneren besitzt und wieder sinkt. Es war also wichtig ruhig und gleichmäßig zu atmen, damit man nicht wie ein Jo-Jo hoch und runter schwimmt. Später konnten wir die Atmung gezielt einsetzten, um Hindernissen auszuweichen und so nicht extra Luft in unsere Weste zu pumpen. 

Unser Tauchboot

Nach einer guten dreiviertel Stunde ging es glücklich wieder zum Boot, um sich dort nach einer ordentlichen Pause für den zweiten Tauchgang zu rüsten. Dabei kam die Nachricht, dass ein Paar aus der anderen Dreiergruppe unseres Kurses bereits nach diesem ersten kleineren Tauchgang nicht mehr weiter machen würde, da sie mit der Situation unter Wasser nicht klar kommen würden. Das ausgerechnet die beiden sich bereits nagelneues Teile der Taucherausrüstung wie den teuren Tauchcomputer gekauft hatten, blieb uns ein Rätsel...

Auf hoher See

Für den zweiten Tauchgang waren wir folglich die verbliebenen Vier des Kurses und ließen uns neben dem Anker einer Boje bis auf 8 Meter hinabgleiten. Dort warteten drei von uns auf den Tauchlehrer und die vierte im Bunde. Diese strengte sich zwar unglaublich an, schaffte es allerdings nicht einen Druckausgleich durchzuführen. Da die Zeit dann schon recht weit fortgeschritten war und wir langsam unten auskühlten, hieß es für alle bereits nach 20 Minuten zurück zum Boot zu schwimmen. Auf dem Rückweg und nach einem heißen Tee bauten wir unsere Geräte ab und säuberten diese sowie unseren Anzug.

Am zweiten Tauchspot

Zurück in der Tauchschule aßen wir dann zusammen ein verspätetes Mittagessen und saßen in einer netten Runde noch ein Weilchen beisammen.

Sonnenuntergang

Als es dann Zeit für das Abendessen wurde, setzten Andra und ich uns in ein sehr gutes Restaurant, welches von uns schon die zwei vorherigen Abende besucht wurde und machten uns im Hostel nach einem halben Film ins Bett - tauchen macht müde.

Ein neuer und spannender Tauchtag stand uns nun am Donnerstag bevor. An diesem Morgen hatten wir mit Max, unserem Tauchlehrer, noch einmal eine Theoriewiederholungsstunde, die er nutzte, um mit uns noch einmal die wichtigsten physikalischen Gegebenheiten unter Wasser zu besprechen. Dabei ging es um die relative Druckänderung, die abnimmt, je tiefer man taucht, das sich unter Druck verändernde Volumen von Gasen und die Auswirkungen des Partialdrucks von Stickstoff und Sauerstoff in der Atemluft unter dem Meeresspiegel. Alles war wichtig und gut zu verstehen und im Anschluss daran ging es an einen kleinen Theorietest für den Schein, den wir alle mit Bravour meisterten.

Es ging wieder zurück auf das Boot und zusammen mit dem Schiffsklabautermann - in Form von Mr. White - ging es zu zwei Tauchspotten bei der Mango Bay und dem Japanese Garden.

Die „Haupt“-stadt Koh Taos
Zurück auf dem Boot
Mr. White

Jeweils am Anfang übten und wiederholen wir noch einige wichtige Vorgänge und probten so unter anderem einen Notaufstieg, falls uns die Atemluft ausgehen und unser Tauchpartner nicht in der Nähe sein sollte. Im Anschluss an diese Übungen durchstreiften wir dann erstmals wirklich die Unterwasserwelt in bis zu 12 Metern Tiefe. Es war einfach unglaublich. Zwischen Korallenriffen in unterschiedlichsten Formen und Fischen, die man sonst nur im Aquarium sieht und alle erdenklichen Farbschattierungen aufweisen, entlang zu schweben war und ist ein unglaubliches Erlebnis. Das einzige Geräusch, das man dabei hört sind die eigenen ruhigen Atemzüge und die damit aufsteigenden Blasen unter Wasser - ein einzigartiges Gefühl. Das Gebiet um Koh Tao bietet sich durch seine Artenvielfalt auch einfach perfekt an, weshalb es hier wahrscheinlich auch so populär ist, seinen Tauchschein zu absolvieren. Leider schaffte es unsere Vierte der Gruppe wieder nicht, den Druckausgleich durchzuführen, weshalb auch sie leider aufgeben musste und sich unser Kurs nun halbiert vorfand.


Mango Bay

Zurück bei der Hafeneinfahrt

Wir gingen aber trotzdem zu viert plus dem Freund der noch verbleibenden Tauchfreundin nach einiger Zeit in der Tauchschule in einem Restaurant zusammen essen. Da es am nächsten Morgen schon um halb sieben auf das Boot ging, wurde es allerdings nicht allzu lang. Es war aber nichtsdestotrotz ein wunderschöner Abend.

Sonnenuntergang

Nach langer Pause erscheint nun doch mein 60. Blogbeitrag. Durch den Tauchschein hatte ich die letzten Tage einfach zu wenig Zeit. Danke, dass er wieder bis zu diesem Punkt gelesen wurde. In den folgenden Tagen kommen dann schon die letzten Beiträge dieser sich dem Ende zuneigenden aber fantastischen Reise.

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