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Jahresabschluss

Veröffentlicht: 21.12.2018

Nachdem ich jetzt ein paar Tage mal nichts hier geschrieben habe, melde ich mich auch mal wieder zu Wort. Die letzten Tage und Wochen waren relativ unspektakulär und mittlerweile ist auch schon so etwas wie ein Projektalltag eingetreten, daher habe ich auch nicht ganz so viel zu berichten. Natürlich gibt es noch jede Menge über Somaliland und die besonderen Eigenheiten seiner Einwohner zu berichten, dazu aber vielleicht ein anderes mal mehr. Wer sich gerne ein Bild über unsere Arbeit im Projekt machen möchte, kann das hier machen. In dem Video kommen verschiedene Mitarbeiter aus dem Krankenhaus und auch Mitarbeiter die einige Zeit in dem Projekt gearbeitet haben zu Wort, auch mich sieht man kurz, wie ich über die Anfangszeit in dem Projekt berichte.

Meine Zeit hier neigt sich tatsächlich schon langsam dem Ende entgegen. Bis dahin ist allerdings noch viel zu erledigen. So muss ich zum Beispiel einen Jahresbericht über das Projekt verfassen, worin alle Projektdaten, Statistiken und Ausgaben enthalten sind. Dafür muss ich erst einmal alle Daten sichten, auch die die wir vor meiner Zeit erhoben haben. Bisher kam ich noch nicht wirklich dazu, was sich aber ungefähr sagen lässt ist, dass wir in dem Projekt jährlich ca. 30.000 Menschen behandeln und dafür im vergangen Jahr ungefähr 600.000€ ausgegeben haben. Das heißt für jeden Patienten den wir behandelt haben sind ca. 20€ kosten angefallen. 20€ mit dem man einem kranken Menschen ein Jahr lang Zugang zu einer medizinischen Behandlung möglich macht. Falls ihr also noch keine Idee für eine weihnachtliche Spende habt, kann ich euch eine Spende an Cap Anamur guten Gewissens ans Herz legen. Übrigens landen 94% der Spendengelder direkt in den Projekten, was für Hilfsorganisationen nicht unbedingt üblich ist. Neben dem Jahresabschluss steht auch die Erneuerung der Projektregistration an. Dafür muss man einige Anträge und Formulare in halbwegs professionellem Englisch ausfüllen und beim Ministry of Planning einreichen. Ich hoffe das ich das alles bis Mitte Februar über die Bühne bekomme, da es ansonsten passieren könnte, dass ich noch ein paar Wochen länger in Somaliland verweilen muss. Neben der ganzen Büroarbeit wird unser Projekt im Januar mit einem zusätzlichen Krankenpfleger aus Deutschland verstärkt, diesen muss ich natürlich auch ein wenig einarbeiten und gemeinsam wollen wir im Februar unseren zweiten Health Post eröffnen.  

Weihnachten habe ich ja bereits angesprochen. Dieses wird hier nicht zelebriert und so werde ich auch an Weihnachten und den darauf folgenden Tagen morgens ins Krankenhaus fahren und mich abends hoffentlich glücklich und zufrieden ins Bett legen. Es wird für mich das erste Mal ein Weihnachten ohne meine Familie und Freunde zu sehen aber auch das werde ich überstehen. Die Zeit zwischen den Jahren werde ich wahrscheinlich nutzen und schon ein wenig mit der Büroarbeit beginnen. 

Euch allen wünsche ich schöne und besinnliche Tage mit euren Liebsten. Ich hoffe der vorweihnachtliche Stress ist nicht zu groß, ihr könnt ein wenig innehalten und die Zeit einfach ein wenig genießen. Gleichzeitig wünsche ich euch auch einen guten Rutsch ins neue Jahr und bedanke mich bei all den Menschen die mich das ganze Jahr begleitet und unterstützt haben. Dank euch fühle ich mich auch am Horn von Afrika nie alleine und ich freue mich schon jeden einzelnen von euch wieder zu sehen. 


“It's a dangerous business, going out your door. You step onto the road, and if you don't keep your feet, there's no knowing where you might be swept off to.”  


Bis hoffentlich bald 


#AlexinSoamliland

Antworten (2)

Angie
Schoen Alex 😘

Udo
Wollte Dir zu Weihnachten eine Extraportion Ziegenschnitzel zukommen lassen, aber DHL Weltweit lehnt das bisweilen noch ab.