Veröffentlicht: 21.12.2018
Heute sind wir um ca. 5 Uhr morgens in Newcastle angekommen, und da wir bei der Bushaltestelle gleich an einer kleinen Meereinbuchtung waren, beschlossen wir, dort zu warten, bis die Sonne aufgeht, weil wir ja wahrscheinlich eh erst ab 12 Uhr oder so einchecken könnten.
Den Sonnenaufgang konnte man leider nicht sehen, weil alles grau verhangen war, dafür hörten wir ein paar ruhige Lieder während wir ein paar unserer deepen Gedanken aussprachen.
Nachdem es dann hell geworden war, machten wir uns langsam auf den Weg zum YHA Beachhostel und kamen dort auch nach ein paar Minuten an. Die Tür war erstmal abgeschlossen, was uns schon etwas in Panik versetzte, zum Glück saß um 6:30 morgens jedoch schon jemand draußen und frühstückte und konnte uns den Eingangscode verraten. Drinnen war alles ziemlich alt, aber im guten Sinne, und mega schön geschmückt - zusammen ergab das eine richtig tolle Stimmung. Bis die Rezeption dann endlich aufmachte, ruhten wir uns noch etwas auf den echt bequemen Ledersofas aus und danach nahmen wir - nach einem leckeren Frühstück - den kostenlosen Bus in die Stadt zum Einkaufen für die nächsten Tage.
Als wir dann endlich in unsere Zimmer konnten ruhten wir uns bis zum Abend aus, weil die Busfahrt uns echt zu schaffen gemacht hatte, und dann gab es ein Free Barbeque, das wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten.
Dabei lernten wir auch ein paar coole Leute kennen, unter anderem 2 Mädchen aus unserem Zimmer namens Caro und Chanti, einen Typen und noch ein anderes Mädchen.
Mit denen spielten wir anschließend ein paar Kartenspiele, zu unserer Runde stießen im Verlauf noch 2 lustige Irländer hinzu und zusammen hatten wir ein paar etwas eskalierende Spielverläufe. Wir sasen bestimmt noch über 2 Stunden im Aufenthaltsraum und am Schluss waren wir so fertig, dass wir sofort einschliefen.
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Am nächsten Tag liehen Chanti, Linni und ich uns im Hostel Surfbretter aus, um unsere Surfskills nochmal hier an dem Strand auszutesten, obwohl es morgens noch echt kalt war. Die Boards waren aber viel zu kurz und leicht für uns Anfänger und die Wellen gingen auch kreuz und quer, weshalb das eher ein kurzer Zeitvertreib wurde und wir schon bald aufgaben.
Nachdem wir dann das ganze Salzwasser und die Algen losgeworden sind, ging es los zum Bogey Hole, das ist ein in Fels gebautes naturbelassenes Salzwasserschwimmbad direkt neben dem Meer, das man mit einer Treppe erreichen kann und so von oben einen mega schönen Ausblick darauf hat. Die Wellen spritzten vor allem bei dem Wind heute sehr an den Wänden hoch und wir waren allein da, was natürlich gleich noch schöner war.
Wir gingen aber nicht baden, weil wir anschließend noch den Coastal Walk laufen wollten, darum würden wir das Bogey Hole morgen nochmal besuchen kommen.
Der Küstenweg ging erstmal eine Treppe steil nach oben, wir wurden aber mit vielen tollen Aussichten belohnt und er war auch gar nicht so lang. Irgendwann kamen wir an einer süßen hölzernen Bücherbox vorbei, wo es sogar zwei Tribute von Panem Teile gab, von denen ich mir den ersten dann auf dem Rückweg mitnahm, weil ich mal wieder ein richtiges Buch lesen wollte.
Der Coastal Walk ging dann nach ein paar Kilometern in den Memorial Walk über, der an den 1. Weltkrieg erinnern soll und sogar ein kurzes Soldatendenkmal rechts und links beinhaltete.
Danach liefen wir wieder ins Hostel zurück und wir waren etwas überrascht, als wir in unser Zimmer kamen, denn da ist heute ein Mädchen von unserer Whitsunday Tour eingezogen, die ja schon echt etwas länger her ist. Mit der unterhielten wir uns eine Weile, bis wir runter in die Küche zum Abendbrotmachen gingen. Heute gab es Nudeln und beim Essen trafen wir einen ganz coolen alleinreisenden Typen mit vielen schlauen Lebensweisheiten.
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Am 22.12. haben wir uns zum Frühstück eine richtig geilen Früchtejoghurt gemacht, weil wir endlich mal das Battle mit Jule und Michi gewinnen wollten. Dafür schnippeln wir Apfel, Banane, Kiwi und Pfirsich, dazu gab es noch Beeren und wir hatten sogar ein paar Kekse als i- Tüpfelchen. Wir machten uns auch noch einen Tee und zum Essen gingen wir oben auf die Terasse.
Dann gingen wir in die Bibliothek hier, da es dort Computer gibt, die man frei benutzen kann. Dort musste ich mir ein paar Dokumente hinsichtlich meiner baldigen Flüge nach Alice Springs und Adelaide ausdrucken und Linni erstellte ihren Lebenslauf für die Jobsuche.
Außerdem liefen wir wie geplant zum Bogey Hole, auch wenn das Wetter heute noch stürmischer war. Nach ein paar Fotos gingen wir diesmal auch schwimmen, obwohl ich zuerst etwas misstrauisch war, es war aber mega cool in dem Becken und das Wasser war auch nicht tief. Man konnte auch entspannt an der Wasseroberfläche schweben und sich mega entspannt treiben lassen (fast ein Fluggefühl), wegen des ganzen Salzes und die großen Wellen waren eine angenehme Rückenmassage. Irgendwann gab es einen kleinen Regenschauer, man konnte aber nicht unterscheiden, was jetzt Meerwasser und was Regenwasser war. Ein paar komische Jungs sprangen von den Felsen ins Becken, was wir ziemlich dumm fanden, aber sie sind nicht gestorben, also immerhin.
Bald sind wir aber auch wieder zurück gegangen, weil wir früh schlafen mussten, denn unser Bus würde am nächsten Tag um 4:50 abfahren nach Sydey - unsere letzte Station bevor wir uns trennen und generell die letzte Station, die in unserem Buspass inbegriffen ist.
Song of the day(s): Nothing I've ever known vom Spirit Soundtrack, weil ich den Song letztens mal rausgekramt hab und wir den nach der frühen Busfahrt um 5:30 Uhr gehört haben, als es langsam hell wurde und ich dann irgendwie so die Lyrics gefühlt habe. Außerdem erinnert Spirit mich an zu Hause.