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Kolumbien: San Agustin

Veröffentlicht: 14.01.2018

Nachdem wir von La Macarena nach Bogota zurückgekehrt waren, nahmen wir am selben Abend den Nachtbus nach San Agustin. Nach der langen Fahrt kamen wir früh morgens an und stellten erleichtert fest, dass sich unser Hotel direkt neben der Bushaltestelle befand. Sehr praktisch. Auch hier warteten schon diverse Leute, die einem ein Hotel, einen Ausflug, Souvenirs und ähnliches andrehen wollten. Und obwohl wir normalerweise ziemlich abgehärtet sind gegenüber solchen aufdringlichen Angeboten, hat sich Jörg hier tatsächlich vom erstbesten Typen eine Jeeptour für den nächsten Tag andrehen lassen, während ich damit beschäftigt war, ins Hotel einzuchecken.

Am selben Nachmittag besuchten wir den Parque Arqueologico de San Agustin. Er enthält eine Sammlung von insgesamt 130 Statuen, die entweder an Ort und Stelle gefunden, oder aus anderen Gegenden hergebracht wurden, und ausserdem ein Museum über die damals vorherrschende Kultur, bzw. über das wenige, was man über diese Kultur weiss. Denn tatsächlich ist das nicht besonders viel. Man weiss weder wer diese Menschen waren und woher sie kamen, noch warum sie verschwunden sind. Man hat in der Gegend diverse Hügel mit Grabanlagen gefunden. Ausgegraben wurden Skelette, Grabbeigaben und ausserdem diese Statuen, die vor oder in den Gräbern platziert worden waren. Und die Statuen sind tatsächlich sehr sehenswert. Sie sind sehr detailliert und eindrücklich und die Motive sind sehr unterhaltsam und lustig. Es gibt Darstellungen von Mensch- und Tierähnlichen Gestalten und Gottheiten. Im ganzen Park verteilt gibt es mehrere Grabstätten, ausserdem eine Quelle, wo man viele weitere kunstvolle Steinmetzarbeiten gefunden hat. Es ist sehr idyllisch durch den Park zu wandern, wo es schöne Fusswege durch den dichten Wald gibt.

San Agustin selber ist ein verschlafenes Nest im Nirgendwo von Kolumbien. Aber es hat eine angenehme Atmosphäre, und es macht Spass im Dorf umher zu wandern. Es gibt ein paar gute Restaurants und eine Strasse mit Shops und Souvenirläden. Es gab ausserdem wenig Touristen vor Ort, in den Restaurants waren wir abends mehrheitlich allein, das war etwas schade, dafür war es bei den Sehenswürdigkeiten wirklich sehr angenehm vom Publikumsandrang her.

Am nächsten Tag wurden wir dann für die gebuchte Jeeptour abgeholt. Mit uns in der Gruppe waren noch eine kolumbianische Familie mit Kind, 2 junge Kolumbianerinnen und ein Franzose. Die Tour beinhaltete die typischen touristischen Sehenswürdigkeiten der Gegend. Wir besuchten ein weiteres Museum mit Gräbern der damaligen Kultur, ausserdem den Alto de los Idiolos und den Alto de los Piedras, 2 weitere archäologische Stätten in der Gegend mit vielen weiteren Statuen. Ausserdem haben wir noch 2 Wasserfälle besucht, den Salto de Bordones und den Salto de Mortiño. Ganz nett. Bei letzterem gibt es eine winzige Plattform, die in die Schlucht hinausführt, von wo aus man Fotos machen kann. Das Erlebnis, auf diesem Stück Blech in dieser Höhe über der Schlucht zu stehen, ist einiges spektakulärer als der Wasserfall selbst.

Die Jeeptour, obwohl überstürzt gebucht, war alles in allem ganz unterhaltsam. Es war zwar nicht sehr komfortabel aber es wurden dieselben Sehenswürdigkeiten abgeklappert wie auf allen anderen Touren.

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