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Silvester in Chile mit Chilenen

Veröffentlicht: 08.01.2020

Ich wollte mich noch kurz entschuldigen, dass solange nichts mehr von mir zu hören war, aber ich bin zur Zeit auf der Osterinsel. Und ihr glaubt nicht wie schwer ist es mitten im Pazifischen Ozean eine gute Internetverbindung zu bekommen. Deshalb werden es leider auch nicht so viele Fotos sein, wie ich gerne hochladen wuerde. Nun aber zu meinen Silvestererlebnissen..

Nach weiteren Sightseeing-Tagen in Santiago und viel „Familien-Zeit“ war nun der letzte Tag des Jahres gekommen. Im November beim Wandern lernte ich schon die Tante Carmen kennen, welche 2h östlich von Santiago in Valparaiso lebt. Dort findet nämlich das einzige Feuerwerk dieses Jahr in Chile statt. Die Feuerwerke werden hier nämlich vom Staat organisiert, es gibt keine Böller zu kaufen. Aber wegen den Protesten wurden alle anderen Feuerwerke abgesagt.

Valparaiso ist eine Küstenstadt, welche wie ein Kessel aufgebaut ist. Man kann also vom jedem Haus, quasi jedes andere und natürlich das Meer sehen. Die Stadt ist vor allem bekannt für ihre Street-Art- Kultur. Zudem ist sie nicht die sauberste Stadt die ich je gesehen habe und dass gibt irgendwie eine ganz besondere Atmosphäre. Es ziehen sich auch viele historische Fahrstühle durch die Stadt.

Valparaiso Street-Art (Wir hatten die Stadt mit Yannik schon besucht die Fotos sind aus der Zeit)
Stadtuebersicht Valparaiso

Heute reiht sich an der Küste eine Stadt an die andere, so kommt im direkten Übergang nach Valpo Vina del Mar, die Stadt ist bekannt für ihren kilometerlangen Strand. Dann schließen sich Weitere an.

Wir begannen den Tag mit einem Frühstück mit meiner Freundin Julia und ihrem chilenischen Freund Alvaro. Die Beiden hatte ich eingeladen mit uns zu feiern, denn „casi todas son familia“ (Jeder gehört zur Familie). Alvaro brachte selbstangebaute Avokados mit, welche einfach nur himmlisch sind. Danach gib es mit einem Mini- „Tacco“ (was hier so viel wie Stau heißt nach Valpo. Dort angekommen nahmen wir ein untypisch leichtes Mittag ein. Nudelsalat mit Thunfisch, der mich sehr an Deutschland erinnerte. Direkt nach dem Mittag gingen die Vorbereitungen für das Abendessen los. Tante Carmen hat eine sehr starke Persönlichkeit mit einem Hang zum Perfektionismus und Liebe zur Dekoration. Dementsprechend sah das Essen aus!

Vorbereitungen fuer das Festessen
Perfekt angerichteter Salat

Vor dem Essen machte sich jeder nochmal richtig schick und es trudelten immer mehr Leute ein. Ich denke am Ende waren wir um die 20 Leute. Die „Cena“ nahmen wir gegen 10 am Abend mit viel Wein ein. Danach gab es wie immer Desert-berge. 

Cena mit der Familie

Weil das Essen so spät ist war gefühlt danach gleich das Neue Jahr, man hatte gar keine Zeit nochmal alles Revue passieren zu lassen oder mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Zum Anstoßen gab es Bowle mit Prosecco, Ananas und Limoneneis und wir schauten uns das Feuerwerk über Meer an. Leider war es nicht so spektakulär wie gedacht, weil es die Tage sehr versmogt war. Danach gab es die übliche Glückwunschrunde, die sich ganz schön hinzieht bei der Anzahl von Leuten.

...und nach Mitternacht wird erstmal Kumbia getanzt

Was gibt es sonst noch für chilenische Traditionen? Ich habe mir eine quietschgelbe Unterhose gekauft, dass ich im nächsten Jahr noch Geld habe. Es werden Linsen und Weinrauben gegessen. Zudem zieht die ganze Familie mit einem Koffer um das Haus, um gutes Glück beim Reisen zu haben. Meine Familie ist nicht so besonders abergläubisch, deswegen habe ich davon nicht so vielmitbekommen.

Die Nacht verbrachte ich auf einer Party im Nachbarort auf die mich Felipe mitnahm, um 8 Uhr morgens ruhten wir für 3 Stunden und um 12 gab es dann mit seinen Freunden ein gemeinsames Frühstück. Um den Tag noch voll auszukosten fuhren wir an den Strand. Ich sprang das erste mal 2020 in den kalten Pazifik und aß in einem mega bekannten Empanada-Lokal. 

Felipe lud seine Freund noch zur„Once“ (kaltes Abendessen ein). Seine andere Tante feierte da auch noch Geburtstag. Es ist in Chilealles immer ein bisschen verwirrend, wer mit dem verwandt ist und was wir eigentlich geradefeiern. Aber hey, es gibt immer einen Grund für ein fröhliches Zusammensein.

Trotzdem war ich eher tod als lebendig, als wir dann endlich um 2 Uhr Nachts nach Santiagozurückkamen, es gab mal wieder einen riesen „Tacco“.

Tante Carmen und ich

Frieda (04.01.2020)

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