VivaValdivia
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Adiós Chile!

Veröffentlicht: 28.01.2020

Meine letzte Woche hier stand ganz im Zeichen des Abschiedes. Ich bin nach Valdivia zurückgekehrt, vor allem um meine Winterklamotten einzusacken, aber auch um nochmal Lebewohl zu sagen. Das fühlt sich alles sehr komisch an. Fünf Monate sind eine lange Zeit und ich habe so viel erlebt, dass es sich wie fünf Jahre anfühlte. Es ist einfach wie eine zweite Welt hierdrüben und die muss ich jetzt verlassen. Vielleicht ist es gut, dass ich nicht so schnell im begreifen bin und deswegen auch nicht so sehr emotional werden kann.

In meiner letzten Woche ist nichts besonders passiert, ich war Souvenir- Shopping, hab nochmal lecker Torte gegessen, einen Park besucht und ein Abschied- „Asado“ veranstaltet. Wir haben bei einem Arbeitskollegen gegrillt. Viele Leute aus dem Labor, Matias, mein Tandem Partner Christian und auch deutsche Austauschstudenten waren da. Es war eine sehr bunte lustige Gruppe. beeindruckt und überrascht war ich, dass es mir sehr leicht viel, zwischen drei Sprachen (Deutsch, Spanisch und Englisch) quasi fließend hin- und herzuwechseln. Ich habe sehr viel gelernt.

Abschieds-Asado
Julia und Matí <3

Sagte ich es ist nichts besonderes passiert?! Ich durfte nochmal zu meinen geliebten Alpaka und helfen zwei von ihnen zu scheren. Das eine arme Ding hatte einen großen Abszess im rechten Lymphknoten, der entfernt werden musste. Ich durfte den Hals festhalten und wurde hautnah Zeuge einer Alpaka- OP mit anschließendem Nähen. Voll faszinierend auch das nekrotische Gewebe, der Infektion danach in Augenschein zu nehmen.

..so schauen die Alpaka zur Zeit aus

Am Freitag fuhr ich dann mal wieder mit dem Nachtbus nach Santiago zu meiner chilenischen Familie. Ich glaube, ich werde langsam Experte im „überall“ und in jeder Kulisse schlafen. Dort angekommen erwartete mich eine Überraschung. Tante Carmen aus Valparaiso war zu Besuch. Das Haus war also mit 6 Gästen mehr voll und wir machten einen Ausflug zum „Cajon de Maipo“. Dieser Canjon liegt „in der Nähe“ (bis zu 3h, je nachdem an welchen Punkt man will“) und wir fuhren bis zu einer Hochebene mit See. Dieser trocknet aber immer weiter aus und so mussten wir über eine Sandpiste zum Ufer fahren. Tante Carmen hat einen 4x4 Pickup: das Problem, sie weiß nicht wie man den Allradantrieb aktiviert. Also blieben wir, zusammen mit fünf anderen Autos im Sand stecken und kamen nicht wieder raus. Nach einer Stunde des Versuchens kam ein netter Jeep-Fahrer vorbei, der uns aus der Misere half. Meine Laune war nach der durchzechten Nacht im Bus eher gedämpft, da ich noch andere Pläne für den Abend hatte. Gerettet wurde meine Stimmung durch ein gutes Mittagessen in einem Restaurant , das aussah wie das Haus von Rumpelstilzchen.

Rettungsaktion des Autos- ratet mal, wer das Foto gemacht hat ;D
Mittagessen mit der Familie

Am Abend schmiss mich meine Familie an einer Metrostation heraus und ich traf mich mit einer Freundin, die ich auf der Osterinsel kennenlernte. Wir wollten uns eine chinesische Lichtskulpturen Ausstellung „Felilux“, welche gerade in Santiago ist, ansehen. Es waren Himmel und Menschen dort und wir standen schon zwei Stunden für die Tickets an. Aber, es hat sich mal wieder gelohnt. Die Skulpturen waren wunderschön, teilweise auch auf einem See aufgestellt, sodass man noch die Wasserspiegelung beobachten konnte. Danach ging es noch in eine Bar auf meinen letzten Pisco- Sour.

Felilux- das Lichtfestival
Ich bin im Jahr des Tigers geboren

Den Sonntag verbrachte ich ganz entspannt Zuhause in Santiago, bevor es hieß zum Flughafen aufzubrechen…

Ich bin mittlerweile gut in Deutschland angekommen und versuche mit von meinem Jetlag zu erholen.

Frieda (28.01)

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