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Salar de Uyuni- ein 4 Tage Roadtrip (Part 1)

Veröffentlicht: 19.01.2020

Ich durfte einen 4 Tagestrip in einem Jeep in die größte Salzwüste der Welt (nach Bolivien) machen. Das war mega aufregend, aber auch anstrengend. Ich habe dort Dinge gesehen, die einfach nicht von dieser Welt sind. Aber sind sie ja doch, denn ich war ja da… Wie dem auch sei, während dieser Reise, habe ich Tagebuch in meinem Smartphone geschrieben. Es hat geholfen, um die Wunder einfach ein bisschen zu verdauen, hier also meine Erlebnisse.

6 Uhr: Der Wecker klingelt unbarmherzig. Vllt hätte ich gestern nicht mit Felipe diesen Cocktail trinken sollen oder es liegt doch am Schlafmangel der letzten Nächte. Naja egal Sachen zusammengeschmissen und dann von Felipe verabschieden. Um 7 sitze ich mit zwei Brasilianern im Zwanziger Bus an die bolivianische Grenze. Die Grenzkontrollen ziehen sich Mal wieder.

Grenzkontrolle Chile, man das dauert immer Stunden

Nach der Grenze gibt es auf einem Parkplatz erstmal Frühstück. Das ist, wie die letzten Tage, richtig gut. Frisches Brot, Käse Wurst und Avocado! ( Mein Highlight) dazu noch einen Tee- oder Cafecito und ein Stück Pulverkuchen. Danach wird das Auto getauscht, wir steigen zu dritt in den Jeep von Diego und looos geht's.

Unser Jeep für die nächsten 4 Tage
Ich hab vorher schon einige Horrorgeschichten über die Fahrer in Uyuni gehört, aber wir haben ein Riesenglück. Diego ist der geduldigste und vorsichtigste Fahrer, den ich mir vorstellen kann. Ich konnte sogar ein kleines Nickerchen auf der Schotterpiste machen.

Ich weiß nicht ob ihr die Klischees von Südamerika kennt, aber Brasilianern machen immer die krassesten Fotos für Social Media. So ist das auch bei meinen beiden Mitfahrern. Sie haben super gute Handys, eine mega Kamera mit Stativ und sogar eine Drohne. Wir brauchen zwar Ewigkeiten an allen Stopps, Aber so kann ich die Natur mehr genießen und habe später meine "Insta" Fotos.

Also los geht's. Das Pärchen möchte hinten sitzen, also habe ich den Panorama-Platz vorne neben Diego, wie cool ist das denn? Normalerweise sind es 6 Leute in einem Jeep, das Gepäck kommt aufs Dach.
Ich habe während dieser Tour einfach so viele unfassbare Naturspektakel beobachten können, es fühlt sich an als wäre man auf einem anderen Planeten gelandet. Dazu die Höhe macht einen zusätzlich atemlos, sodass ich mich wirklich schwerelos fühlte. Man ist den ganzen Tag am Fotos schießen, weil man das was man sieht unbedingt festhalten möchte. Also versuche ich Mal zu jedem Spot das schönste Foto zu zeigen. Vorneweg, ja das sah da wirklich so aus, ich bin nicht auf Drogen gewesen und die Fotos sind höchstens mit dem Helligkeitsfilter bearbeitet.

Unser erster Stopp ist die Laguna Blanca. Strahlend weiß vom Kalk.
Nagut ein bisschen grüne Vegetation findet man am Ufersaum noch und in der Ferne tummeln sich ein paar Flamingos. 3 verschiedene Arten kann man hier beobachten. Je rosaner der Vogel, desto älter ist er, denn die Färbung kommt vom Futter.

Laguna Blanca

Zweiter Stopp die Laguna Verde mit Aussicht auf den Vulkan "Lincancabur". Die war leider gar nicht so grün, aber das soll wohl erst am Nachmittag der Fall sein. Denn, wenn Wind auffrischt vermischen sich die Nährstoffe und die Lagune erhält ihre Farbe.

Laguna verde mit dem Vulkan Lincancabur

Weiter geht der Roadtrip über krass bunte Berge Richtung "Desierto Salvador Dalí". Genau der Künstler der die Architektur von Barcelona prägte, soll wohl in Bild mit einer ähnlichen Landschaft gemalt haben. Hier passierte etwas was ich nie für möglich gehalten habe! Einige Wolken nahmen die Farben den Regenbogens an. Die Lichtbrechung läuft auf 4200 Höhenmetern wohl etwas anders und man kann dieses Spektakel öfter beobachten. Ich hätte Stunden dort stehen können, denn der Regenbogen verschwindet ja auch nicht!

Desierto de Dalí

Vor dem Mittag halten wir an der Laguna Poques, wo wir uns bei 40 Grad Sonnenschein in unseren Bikini werfen und das 35 Grad heiße Wasser genießen. Es ist unwirklich in dieser Landschaft. Zumal hier einige Leute mit ihrem goldenen Badeanzug und der Flasche Bailis in der Hand wunderschöne Poser- Fotos schießen. Ich hab meine natürlich auch machen lassen, um mich an dieses Bad zu erinnern.

Termas los Poques

Mittagessen in einem Haus hinter der Terme. Sehr seltsam: jeder Fahrer bringt sein eigenes Essen mit und dementsprechend hat jeder Tisch ein anderes Mittag, was die Frauen in der Küche zubereiten müssten. Für mich wäre logistisch ein Menü vegetarisch und ein Menü mit Fleisch einfacher, aber wer weiß.

Mittagessen

Wir fahren weiter bergauf, man bin ich dankbar, dass ich mich mit Felipe schon ein paar Tage akklimatisiert habe. Die beiden Brasilianer keuchen mehr als ich und auch andere klagen über Kopfweh. Auf unserem höchsten Punkt (5000m über NN) kommt der nächste "Schock"! Ich sah schon die Geysire auf chilenischer Seite, aber das ist nicht zu vergleichen mit den " Geysers Sol de Mañana" in Bolivien. Man steht in einer Steinwüste von Regenbogen in Kraterform. Und in diesem Kratern blubbert, brödelt oder kocht graue Schlacke. Wie krass ist das denn?!
Ich weiß echt nicht was sich die Natur hier gedacht hat, ich finde keine irdischen Worte dafür. Ich gehe einfach nur entlang der Krater und Versuche nicht zu viel von den Schwefeldämpfen einzuatmen.

Geysires Sol de Manana

Nach dem Geysiren fahren wir eine ganze Strecke. Ich bin so unglaublich fertig, von den letzten Tagen und diesen Weltraum- Eindrücken heute.
Nächster Stopp ist die "Laguna Colorada" und was soll ich sagen. Der Regenbogen erscheint in Bolivien am Himmel, auf der Erde und im Wasser. Nagut die Hauptfarbe ist Rostrot, aber für Wasser ist es trotzdem krass bunt. Wir machen hier eine kleine Wanderung, es gibt hier einen Ort an dem man sogar Bohnen Kaffee laufen kann und in der ferne Speisen die Flamingos.

Laguna Colorada

Zwei Stunden fahrt über Schotter, Sand und Steinwegen bis nach „Villa Mar“, wo wir in einem Hostel untergebracht sind. Ich bin halb- lebendig.
Das Hostel hat keinen Strom und warmes Wasser auch nicht. Es ist einstockig und wir sind draußen in einem Einzelraum untergebracht. Aber die Betten sind groß und die Decken flauschig. Leider schliefen wir direkt neben dem Notstromaggregat, was der Geräuschkulisse nicht gerade gut tat. Aber das ist alles nebensächlich bei den Dingen die ich heute sehen durfte.

Frieda (12. Jan)

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