Veröffentlicht: 26.11.2018
Aus den drei gebuchten Nächten am Bottle Beach werden schnell sechs. Die Ruhe und Abgeschiedenheit tut einfach gut. Ich schlafe bis ich von selber aufwache und dann geht es erstmal gemütlich in den Gemeinschaftsbereich des Restaurants.
Dort treffe ich dann Declan, den gebürtigen Iren, der viele Jahre mit seiner Frau und seinen beiden thailändischen Adoptivsöhnen in Neuseeland lebte und jetzt zwei Jahre in Thailand arbeitet, um seinen Söhnen mehr Zugang zu den eigenen Wurzeln zu ermöglichen. Während sein Sohn begeistert im Wasser schnorchelt und ich auf mein thailändisches Frühstück und einen Instant-Coffee warte, führen wir interessante Gespräche über Neuseeland, Thailand und das Bildungssystem in beiden Ländern. Zu meiner Überraschung ist er vom Schulsystem in Neuseeland enttäuscht und erklärt mir, dass die Lehrer dort die ganze Zeit das Können seinen Sohnes schöngeredet haben und er in Thailand gesagt bekam, dass sein Sohn große Schwierigkeiten in Mathematik habe, er im Lernstoff deutlich hinterher sei und dass sie nun daran arbeiten würden. Er meinte, dass das Schönreden keinem geholfen hätte, weil sie so die Chance verpasst haben, ihrem Sohn frühzeitiger zu helfen. Als Nathan zu uns an den Tisch kommt und unter Zuhilfenahme seiner Finger „ausrechnet“, was das Essen kostet, weiß ich, was Declan meint. Oha! Später treffe ich noch ein deutsches Pärchen, Annegret und Kay. Die beiden sind total nett und völlig begeistert von Thailand und der Freundlichkeit der Leute, so dass sie schon zum zweiten Mal hier sind. Mit ihrem Roller haben sie die Insel gründlich erkundet und so gibt es viel zu quatschen. Da es hier nichts gibt, weder einen Supermarkt noch einen Bankautomaten bringen sie mir von einem ihrer Ausflüge Geld vom ATM mit. Beim Backpacken gibt es eben für alles eine Keativ-Lösung, hehe! Die Atmoshphäre ist hier im Smile Bungalow absolut tiefenentspannt. Ich verstehe, warum so viele Gäste wiederkommen und häufig sogar Monate hier verbringen.