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Talat Warorot in Chiang Mai

Veröffentlicht: 07.02.2019

Chiang Mai ist ein herrlich entspanntes Örtchen, in dem mich sofort mehr als wohl fühle. Man kann hier in der Altstadt über zahlreiche Märkte schlendern, phantastisch essen, super mit dem Fahrrad fahren oder gemütlich in einem der vielen kleinen Cafés oder Restaurants sitzen. Über allem liegt eine gechillte Atmosphäre, die mich sofort gefangen nimmt und auch mich in einen Zustand angenehmer Tiefenentspanntheit versetzt. Ich liebe mein Hostel und bin nicht überrascht, dass die Mehrheit der anderen Reisenden viel schon länger hier sind als sie ursprünglich vorhatten. Ich finde es etwas schade, dass ich nur vier Nächte, also 3 Tage hier sein werde. Da ich die Weiterreise nun schon organisiert habe, lässt sich das leider nicht mehr ändern. Ich komme mit einer sehr sympathischen Japanerin ins Gespräch, die mir von Pai und Thailands Norden vorschwärmt. Sehr viel ursprünglicher mit viel weniger Touristen und noch gemütlicher. Das hört sich toll an und ich bin kurz versucht meine Reiseroute umzuwerfen. Aber meine Vernunft kickt ein und sagt mir, dass ich Erholung am Strand dringender brauche und mein Herz sagt nur noch “Straaaaaand” 😂. Damit kommen Pai und Thailands Norden auf meine Wunschliste. Nach so viel Tempelpracht der letzten Tage beschließe ich den heutigen Tag damit zu verbringen, Chiang Mais Märkte zu erobern. Ich bin schon auf vielen Märkten in vielen verschiedenen Ländern gewesen. Trotzdem finde ich es immer wieder spannend und jeder Markt hat seine eigene Stimmung. Für heute stehen Talat Warorot und Talat Ton Lam Yai auf dem Programm. Die beiden liegen nebeneinander im Osten der Stadt und offensichtlich heißt Talat wohl Markt. Als mein Songthaew im Verkehrschaos stecken bleibt, weiß ich, dass wir da sind. Der Markt ist überdacht. Das mag ich eigentlich nicht so gerne, frische Luft und Himmel sind mir lieber. Aber ich kann verstehen, dass die Händler froh sind über feste überdachte Stände sind. Die Gassen sind eng und ich stürze mich ins Getümmel.

Hier gibt es wirklich alles, was der thailändische Haushalt beraucht, von Plastikschüsseln bis zu Staubfängern. Die Gänge quellen über von Waren, dabei ist alles thematisch sortiert. Es gibt gängeweise Woks, in der nächsten Ecke dann Plastikblumen, später eingelegte Würmer und Nagellacke. Eine Ordnung ist für mich nicht erkennbar. Der Markt ist riesig und völlig unerwartet fächern sich neue Gänge auf, gibt es plötzlich ein Untergeschoss oder weitere Geschosse  oben. 


Mein Magen meldet sich und ich beschließe, einem der Suppenstände eine Chance zu geben. Ich kann nichts lesen und die Dame kann kein Englisch, aber am Ende bekomme ich eine schmackhafte und überraschend würzige Suppe. Lecker. Gestärkt geht es weiter im gefühlt endlosen Gassengewirr.
BH gefällig? Oder doch lieber ein Goldkettchen. Super Kombi, ne? Wobei die Verkäuferinnen ungeheuer motiviert aussehen, das Geschäft zu machen.

Der Talat Warorot geht nahezu nahtlos in den Talat Tan Lam Yai über, der einen riesigen Blumenmarkt beherbergt, Basare mit trockenen und feuchten Lebensmitteln, Stoffhändler, Goldwaren und Klamotten. Bei manchen Dingen fragt man sich, was das wohl sein könnte. 


Manches probiere ich, bei anderem passe ich dann noch lieber. Nach einer Weile habe ich genug und möchte zurück ins mein schnuckeliges Hostel.





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