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Anlanden am Bottle Beach, Koh Pha-Ngan

Veröffentlicht: 24.11.2018

Mir steht der Sinn nach einer richtigen Auszeit. Hideaway an einem schönen möglichst einsamen Strand. Je ursprünglicher, umso besser. Ich erinne mich gerne daran, dass ich das in Malaysia 2013 und in Sri Lanka 2014 auch gemacht habe und mir das so richtig gut getan hat.

Koh Pha-Ngan ist eigentlich berühmt für seine Fullmoonpartys. Zum Vollmond strömt das feierwütige, junge und alkoholdurstige Feiervolk an den Hat Rin, um eine Nacht lang exzessiv an diesem Strand zu tanzen, zu rauchen und zu trinken und alles andere zu erleben, was sich aus dem angepeilten Vollrausch anschließend von selbst ergibt. Abseits des Vollmondes und dieses Strandes gilt Koh Pha-Ngan als eine der schönsten Inseln Thailands. Ich habe gründlich recherchiert und gelesen, dass die Strände im Nordosten am wenigsten touristisch sein sollen und insbesondere der Hat Khuat (Haad Khuad), auch Bottle Beach genannt, empfehlenswert sein soll für Menschen, die Ruhe suchen. Das klingt perfekt in meinen Ohren. 

Das Übersetzen mit dem Speedkatamaran von Lomprayah gestaltet sich angenehm gut organisiert. Die Fähragentur hat das Geschehen voll im Griff. Ich bin die geforderte halbe Stunde früher am Pier und tatsächlich muss ich ein bisschen wie beim einem Flug mit meinem Reisepass einchecken. Mein Trolley, mein Daypack-Rucksack und ich bekommen einen farbcodierten Zielaufkleber, sodass jedem Angestellten auf den ersten Blick klar ist, auf welche Insel ich möchte. Anschließend kann ich meinen Weitertransport buchen und bekomme einen weiteren Zielaufkleber. Die Gepäckstücke werden nach Zielregion sortiert verladen und der Katamaran legt äußert pünktlich ab. Eine halbe Stunde später sind wir leider auch schon da und ich gehe von Bord. Am Pier warten schon Angestellte, die mich zum richtigen Taxi-Minibus lotsen. Gepäck und ich werden hineinverfrachtet, die Ziele aller Passagiere abgefragt und in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht und los gehts. Ich bin die letzte und werde im Gegensatz zu den anderen nicht am gebuchten Resort rausgelassen, sondern am nördlichsten Strand in Chaloklum. Das liegt daran, dass zum Bottle Beach keine asphaltierte Straße führt und er nur mit dem Longtail-Boot zu erreichen ist. Die Überfahrt kostet 150 Baht und abgelegt wird, wenn das Boot voll ist. Da aber außer mir niemand da ist, der zum Bottle Beach möchte, muss ich warten. Der piratige Bootsmann winkt mich in eine kleine Garküche. Die Thaifrauen lächeln mich freundlich an und gehen weiter ihrer Beschäftigung nach. Das liebe ich an Thailand. Die Menschen sind so unglaublich freundlich und zurückhaltend. Keiner bedrängt mich oder fragt auch nur, ob ich etwas essen möchte. Ich bin einfach willkommen, auch wenn ich stundenlang da sitze ohne etwas zu konsumieren. Ich nutze die Zeit und bearbeite Fotos auf dem Ipad. Mit einer kalten Cola Light macht das gleich doppelt Spaß und flugs sind zwei Stunden vergangen. So ist das beim Backpacken. Nichts geht schnell, man muss immer auf das Unerwartete gefasst sein und einfach Loslassen. Mir macht das großen Spaß. Es ist ein wunderbarer Gegensatz zu meinem sonst sehr durchgetakteten und effizient organisierten Alltag. Der Himmel zieht sich zu und mein Pirat-Bootsmann gibt mir zu verstehen, dass wir nun fahren sollten, wenn das Gepäck und ich trocken angekommen möchten. Ich bin einverstanden auch wenn das bedeutet, dass ich die komplette Fahrt bezahlen alleine muss. Er lässt sich von 600 Baht auf 500 runterhandeln. Mit blanken Füßen wate ich hinter ihm her durch das Wasser und hieve mich dann über eine keine Trittleiter ins Boot. 


Wir düsen mit Karacho los, das Boot hüpft ordentlich auf den Wellen und Wasser spritzt zu allen Seiten. Ich freue mich wie ein Kind. Ich liebe diese kleinen Abenteuer. Mein Pirat freut sich, dass ich mich so freue.



Der Bottle Beach sieht tatsächlich wunderbar verlassen aus. Kein einziger Tourist ist zu sehen. Mein Herz macht Freundenhüpfer. Genau das habe ich gesucht. Juchuuu. 
Beim Anlanden habe ich tolles Robinson Crusoe Gefühl. Schau:
https://splice.gopro.com/v?id=MPKaZz

Antworten (2)

Astrid
In Chaloklum hat Fabi gearbeitet! Er sagt: "Krass, haben die zum Bottle Beach immer noch keine Straße gebaut?" ;-)

Tan
Ach, das ist ist ja ein Ding. Wie klein die Welt ist. Die Antwort ist offensichtlich Nein. Hahaha. Obwohl Thailand grundsätzlich schon sehr touristisch ist.

Thailand
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