Veröffentlicht: 23.11.2018
In dem tollen Restaurant von gestern Abend wurden interessante Touren über Koh Samui angeboten, aber ich mein Bauchgefühl sagt mir deutlich, dass ich noch viiiiiieeeel mehr (Meer) gammeln muss. Jajaja! Also verlängere ich meinen Aufenthalt hier auf insgesamt vier Nächte und begebe mich nicht über Los, sondern direkt an den Strand. Tschaka!
Auf dem Weg zum Essen (dieses Mal Fried Chicken Cashew Nut) entdecke ich einen kleinen buddhistischen Tempel nebenan. Und obwohl ich inzwischen sehr viele buddhistische Tempel in meinem Leben gesehen habe, unterscheiden sich die thailändischen von ihren Artgenossen. Die Verzierungen sind ausgesprochen reich und üppig. Das Auge weiß nicht, wo es zuerst hinblicken soll. So eine Pracht!
Im Reiseführer habe ich gelesen, dass es donnerstags einen Nachtmarkt im Zentrum von Mae Nam geben soll. Den möchte ich natürlich sehen. Das Zentrum befindet sich am anderen Ende der Bucht, also beschließe ich einen gemütlichen Strandspaziergang dorthin zu machen. Aber die Strecke ist viel länger als erwartet. Es dämmert und ich sehe den Strand funkeln. Dann begreife ich, dass dies Mini-Quallen sind und mir fällt ein, dass ich die spanischen Paare gestern darüber habe sprechen hören ohne dass ich näher darüber nachgedacht habe. Tatsächlich habe ich während der vergangenen zwei Tage im Wasser auch immer wieder ein Zwicken an allen möglichen Stellen gespürt. Da ich aber nie etwas gesehen habe, dachte ich, ich hätte mir diese Mini-Stromstöße nur eingebildet. Offensichtlich nicht! Am nächsten Tag nehme ich dann auch das riesige Schild am Pool wahr, dass vor der aktuellen Bedrohung durch Quallen hinweist, zur Vorsicht ermahnt und Verhaltensregeln erläutert. Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass es im Vormonat einen dramatischen Vorfall eines einheimischen Jungen mit einer der äußerst gefährlichen Würfelquallen gegeben hat und dass der Junge zum Glück, aber auch nur mit Mühe und Not gerettet werden konnte. Du meine Güte! Wie gut, dass ich das nicht gecheckt, da hätte mir das Baden nicht so richtig Spaß gemacht.
Bis zum Nachtmarkt laufe ich mehr als eine Stunde. Inzwischen ist es stockfinster am Strand und keine Menschenseele da. Das ist nicht wirklich der relaxte Spaziergang, den ich mir vorstellt habe. Es ist eher unheimlich. Ich bin froh als ich endlich angekommen bin. Der Markt selber besteht nur aus zwei kleinen Sträßchen. Es gibt allerlei Fressbuden, bei denen es von süßen Kokoskugeln bis zu Insekten alle Mögliche gibt.
Ich habe trotzdem keine Lust Heuschrecken oder Maden zu probieren, schlendere einfach nur durch die Gassen, esse Pad Thai und schaue zu wie ein alter Opi Seife zu Blumen schnitzt.