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Vorbereitungen. Warten. Fliegen.

Veröffentlicht: 15.12.2021


Die letzten Wochen bestanden aus vielen Vorbereitungen. Zum einen mussten wir das Wohnmobil seetauglich machen und unsere Sachen für die nächsten 4 Wochen packen. Dies war ehrlich gesagt die schwierigste Aufgabe, denn seit über 2 Jahren haben wir immer als an der Frau/am Mann. Vom Klo bis zur Socke. Schlafen, essen, waschen wo immer wir wollen und „müssen“. Nun brauchten wir für die nächsten Wochen Klamotten und zwar für Winter/Sommer und Spielsachen. Das Gepäck sollte so klein/gering wie möglich sein. Für den Flug nach New York wäre es egal gewesen, aber der Weiterflug von New York nach Mexiko war Low Budget und alles musste dazu gebucht werden. Daher wollten wir möglichst nur ein Gepäckstück aufgeben müssen. Am Ende sind wir tatsächlich mit einem Rucksack mit Klamotten, einem Rucksack für unsere Unterlagen, Laptop und Co. sowie einem kleinen Kinderkoffer voller Spielzeug gereist.

Am 15.11.2021 haben wir unser Womo in Bremerhaven abgegeben. Das war ein komisches Gefühl, denn wir waren mit einem Mal obdachlos. Geplant war, dass das Womo um den 06.12.2021 in Veracruz (Mexiko) im Hafen ankommt. Die Tage bis zu unserem Abflug verbrachten wir in Hamburg bei meiner (Caro) Schwester und ihrem Mann. Wir durften für die Tage dort das Wohnmobil bewohnen. Wir saßen etwas wie auf heißen Kohlen. Haben gefühlt alle 15 Minuten geschaut, wo unser zu Hause nun war - Marine Traffic sei Dank. Wir wollten nicht mehr warten. Jetzt sollte es losgehen. Zumal die C. Situation sich immer mehr verschärfte und wir etwas bangten nicht loskommen zu können, denn unser Ziel war es ein paar Tage vor Mexiko in New York zu verbringen.

Ursprünglich war unser Plan nämlich ein ganz anderer. Wir hatten für April 2022 ein Wohnmobil in der USA gemietet und wollten 3 Monaten mit diesem durch das Land touren. Früher wurde uns eine Reise nicht empfohlen - zu kalt und C. hatte die Grenzen geschlossen und niemand wußte, wann diese wieder geöffnet werden würden. Von Anfang an, hätten wir es so oder so gern mit unserem Womo machen wollen, doch der Aufwand der Verschiffung für 3 Monate USA war uns zu groß. Für ein längeres Visum hätten wir uns komplett „nackig“ machen müssen und das wollten wir nicht. Also buchten wir über ein Reiseunternehmen, welches sich auf Nordamerikareisen spezialisiert hat, oben genannte Reise bereits im Sommer 2021.

Pläne werden gemacht, um sie zu ändern. Auf unserer 2-monatigen Tour durch Schweden (Aug. - Okt.) überlegten wir, wo wir den Winter verbringen möchten. Nach dem letzten Winter in Deutschland war klar - nicht in Deutschland. Griechenland oder Portugal waren unsere Favoriten. Doch dann änderte sich alles - durch Social media sind wir darauf aufmerksam geworden, das eine Einreise via Mexiko in die USA trotz Corona jeder Zeit möglich sei/war. In Mexiko ist es im Winter - warm. Also überlegten wir uns, in Mexiko zu starten und dann weiter in die Staaten zu reisen. So würde eine Verschiffung auch Sinn machen, denn in Mexiko ist ein Visum für 6 Monate einfacher (mit Glück) zu erhalten. Wir fragten bei unserem Reiseunternehmen an, ob wir die gebuchte Reise umbuchen können. Dies war ohne Zusatzkosten und total einfach möglich. Damit wir die bereits getätigte Anzahlung nicht in den Sand setzen und unsere Reisekosten nach Mexiko gering hielten, buchten wir um - One Way nach New York inkl. Hotel. Wir mussten also nur noch unsere Weiterreise nach Mexiko organisieren. Am Ende haben wir für alles genauso viel bezahlt, als wären wir direkt nach Mexiko geflogen. Abgesehen von den Kosten direkt in New York. Dies ist aber ein anderes Thema. Ein groooooßes Thema.

Endlich war es so weit, der 02.12.2021 stand vor der Tür. Den Tag zuvor verbrachten wir mit letzten Vorbereitungen, packen und testen. Waren noch gemeinsam mit der Familie essen und stellten uns den Wecker auf 03:50 Uhr. Frühes erscheinen am Flughafen wurde empfohlen - USA und dann noch C. machten den Check-In langwieriger, sagten Sie.

Wir schliefen in der Nacht nicht wirklich. W. kam mitten in der Nacht darauf, dass sie nicht mehr dort schlafen möchte, wo sie lag. Am Ende lagen W. und ich (Caro) auf dem Boden und versuchten 2h lang einzuschlafen. Um 02:00 Uhr hatten wir es geschafft und zack klingelte auch schon der Wecker. Jetzt ging es los.

Meine (Caro) Schwester fuhr uns zum Flughafen. Der Check-In war nicht aufwendiger oder langsamer als sonst und daher waren wir fix mit allem durch. Beobachteten die Flugzeuge und picknickten. Bisher waren wir noch nie mit W. geflogen. Sie ist durch und durch Camperin. Die Vorteile mit Kind zu fliegen scheinen sehr attraktiv zu sein. Wir wurden immer überherzlich begrüßt und bei allem vorgezogen. Gefiel uns echt gut. Dies Endet jeher, als wir in New York landeten.

Beide Flüge hat W. super überstanden. Ich (Caro) hasse fliegen und war sehr angespannt. Es löste sich alles, als W. mit einmal herzlich anfing zu lachen - beim starten. Das hat sehr angesteckt und ich war mit einem Mal entspannt. Wir hatten zwei Flüge vor uns. Von Hamburg nach Frankfurt und dann weiter nach New York. Es hat super geklappt. W. konnte sogar beim Aussteigen in Frankfurt noch einmal ins Cockpit schauen. Wobei sie mit der Situation total überfordert war.

Am Flughafen in Frankfurt angekommen, durften wir uns noch einmal bis zum nächsten Gate kräftig bewegen. Dort warteten bereits eine Menge Menschen. Wir suchten uns einen Platz und Frühstückten unsere letzten Brötchen. Auf Wunsch von W. mit Mett. Es waren noch ca. 2h bis zum Abflug doch die Schlange am Boarding-Counter wurde immer länger. Wir fragten uns, was und warum dies so ist. Dokumentenkontrolle. Klar, es sind ewig viele Zettel zur Einreise in die USA auszufüllen und bei sich zu führen. Mathias stellte sich für uns an. Ein paar Minuten später kam eine Beamtin suchend mit Reisepässen in der Hand auf W. und mich zu. Im ersten Moment dachte ich „Boah, Mathias hast du etwa unsere Pässe verloren“ … aber nein. Die Beamtin wollte nur einen Gesichtsabgleich machen, denn wir hätten eigentlich mit anstehen müssen. Das war aber gar keine Problem. Wir füllten noch ein C.Dokument aus und dann ging es fast los. W. und ich schlenderten durch die Abflughalle und schauten uns gerade Tiere auf einer großen Leinwand an, als wir von Beamten angesprochen wurden „Reisen Sie nach New York?“ … „Ähm, ja“ … „super, dann kommen Sie gern vor.“ Das Boarding begann und wir sollten mit W. vor allen anderen ins Flugzeug steigen. Wir holten Mathias und unser Gepäck und zack, waren wir schon auf unseren Plätzen. Das Flugzeug war nicht unbedingt größer, aber viel länger. Also gingen wir eine Weile bis zu unseren Plätzen.

W.´s Highlight an diesem Flug war der Film, der sie erwartete und daher konnte sie es auch kaum erwarten, dass es endlich los ging. Tja, das sollte aber nicht so sein. Mit über 45 min. Verspätung starteten wir in Frankfurt. Ein*e Passagier*in hatte sich kurzfristig überlegt doch nicht mitzufliegen und dies bedeutete, dass das ganze Gepäck noch einmal ausgeladen werden musste, damit das entsprechende Gepäck ebenfalls nicht mitfliegt. W. war nun aber nicht mehr so gut drauf. Hunger. Müde. Unerfüllter Wunsch. Bevor sie uns „auffressen“ konnte ging es los. Nun lagen 8 1/2h Flug vor uns und es zog sich. Ewwwwiiiiggg. Film war geschaut, gegessen war ebenfalls. Nun musste noch der Schlaf etwas nachgeholt werden. Nach einem Wutanfall mit unter dem Sitz werfen, schlief W. endlich ein. Zunächst auch ich (Caro). Doch ich konnte nicht mehr sitzen und stand auf. So hatte W. mehr platz und schlief wirklich 2h. Mit Aufwachen waren es NUR noch 2h Flug. Mathias und ich waren blass wie zwei weiße Rentiere inkl. mega roter Augen. Mittlerweile waren wir alle über 15h auf den Beinen. Endlich hieß es Sinkflug. Wir starten aus dem Fenster, W. auf den TV, und suchten die Skyline oder wenigsten irgendwas großes. Und? Nix! Der Anflug auf New York war unspektakulär. Aber wir hatten es geschafft mit nunmehr 1h Verspätung. Für uns egal, denn wir brauchten nicht weiterzufliegen.

Wir zogen unsere 5-Schichten-Klamotten an, nahmen unsere Rucksäcke und Co und stiegen aus. Endlich da.

Wir gingen nicht weit und stellten uns mit den anderen hunderten von Menschen in die Warteschlange zum Zoll. 1 1/2 Stunden! W. war fertig. Wir auch. Kein Bespaßungsprogramm mehr möglich. Es ging einfach nicht voran. Zickereien aus allen Richtungen der Familie. Endlich, kurz bevor wir an der Reihe gewesen wären, kam eine Beamtin und zog uns raus. Doch dann dauerte es noch einmal etwas. Der Zollbeamte war sehr nett und bemühte es zügig zu regeln. 100 Fingerabdruckscanns später waren wir draußen. Nahmen unser Gepäck, gingen Pullern und tranken etwas, denn nun ging es in den Endspurt - mit den öffentlichen Verkehrsmitteln - zum Hotel. Yeah!

Raus aus dem Flughafen, rein in den Bahnhof. Jamaica, so hieß der Zug, wartet schon auf uns. Dieser brachte uns zur Metro. Bisher hatten wir kein Ticket kaufen können, doch dann… die nächste Riesenschlange vor den Automaten. Wir hatten uns im Vorfeld angeschaut, welches Ticket wir benötigen und wie es funktioniert. Unser Hirn? Das hatte abgeschaltet. Also stand erst Mathias ca. 20 min. vor dem Automaten, um dann zu kapitulieren. Nun stand ich vor dem Automaten. Kam erst gar nicht ran, weil irgendwie alle schneller waren. Nun kam meine Gelegenheit und ich ging mutig auf den Automaten zu. Tickets gekauft? Nein! Eine Frau hinter mir sah, dass ich nicht klar kam und fragte mich, ob sie helfen könne. YES. Dank ihrer Hilfe hatten wir nun ein Ticket. Es konnte losgehen.

Wir mussten drei mal umsteigen. Die Anbindungen waren super. Konnten aussteigen und sofort in den Anschlusszug einsteigen - Ziel 96. St Upper East Side. Hier fragten wir noch einmal jemanden, welchen Ausgang wir nehmen müssten. Auch diese Person half uns freundlich und begrüßte uns in New York.

Ca. 500m hinter dem Kitty und Doggi Spa hatten wir unser Hotel erreicht. Wir holten uns noch etwas zu Trinken und checkten ein.

Fix und fertig schliefen wir um 20 Uhr ein - insgesamt waren wir nun fast 24h auf den Beinen. Hello New York. Good Night New York.

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