Die Höhlenwelt von Phong Nha

Der Regen war in diesen Tagen ständiger Begleiter. Aber gut, nach Phong Nha kamen wir, um weitere Höhlen anzugucken, da sollte es nicht weiter stören. Schade war es trotzdem, da die Gegend sehr schön ist und wir eigentlich gern mehr davon gesehen hätten. Ländliche Gegend mit vielen Reisfeldern, umgeben von kleinen Gebirgen, dazwischen Dörfer mit katholischen Kirchen. Von Weitem denkt man, man fährt durch Süddeutschland, so richtig passt das alles nicht zusammen, aber irgendwie fügt es sich zu ´nem schönen Gesamtbild.

Aber zurück zu den Höhlen, die wir im Gegensatz zur Umgebung wirklich ausgiebig anschauen konnten. Von der Vielzahl der Höhlen in der Gegend haben wir uns zwei heraus gepickt – die Phong Nha Cave und die Paradise Cave. Die Phong Nha Cave war nur mit kleinen Booten zu erreichen. Schon die Tour dorthin war sehenswert. Die Höhle ist der Eingang, bzw. Ausgang eines riesigen unterirdischen Flusses (war es jetzt der längste Asiens, der Welt, Vietnams? Wir wissen es nicht mehr…). In der Höhle angekommen wird man einen Kilometer ins Innere gerudert und auf dem Rückweg wird man abgesetzt und wandert durch Nebenarme wieder ins Freie. Die Steinformationen erschlagen einen schier, riesige Stalagmiten und Stalagtiten und vielerlei andere Gebilde, deren Namen wir nicht kennen. Wirklich toll.

Die zweite Höhle, die Paradise Cave, war nicht weniger spektakulär. Die Höhle wurde erst in den 2000ern von einem Jäger entdeckt. Man wandert bergauf durch den Dschungel und erreicht den ziemlich kleinen Höhleneingang. Dahinter erstreckt sich die größte trockene Höhle Asiens mit 34 km Länge. Nachdem man eine riesige Halle durchquert hat, werden die Gänge etwas kleiner, haben aber noch immer den Querschnitt einer Turnhalle. Auch hier kann man kleine Wanderung machen und trotzdem nur einen Bruchteil der Höhle entdecken. Gigantisch. Und auch hier wieder spektakuläre Formationen und Farben und alles überdimensional. Der Abstecher in diese Gegend war jede Busfahrt wert!