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Achtung Geisha – nicht anfassen!

Veröffentlicht: 06.06.2017

Wer dachte Kanazawa hat schon eine Vielzahl an herum schlendernden Geishas, der war noch nicht in Kyoto, dem Zentrum der japanischen Geisha-Kultur. Hier wimmelte es quasi nur so von ihnen und es gab alles was das Geisha-Herz begehrt….Schuhe, Kimonos, Haarschmuck und und und…Wir konnten sogar einer Modenschau mit den neusten Kimono-Trends beiwohnen 😊

Dass es hier so viele „Möchte-gern-Geishas“ gibt, ist allerdings darauf zurückzuführen, dass hier unzählige Geschäfte ein komplettes Outfit inklusive Frisur für einen Tag zum Verleih anbieten. Natürlich gab es auch genug Westler die davon nicht die Finger lassen konnten…..obwohl es einige unangenehme Anblicke erspart hätte 😉 Wir „Wessies“ passen da einfach nicht rein…es sieht bei uns leider irgendwie immer beknackt aus…wie einer der im Bademantel auf Sightseeing-Tour geht! Ein Pärchen wird uns hier in besonderer Erinnerung bleiben (leider gibt’s kein Foto) – Sie so gar nicht graziös und zart, ein Brummer mit wilder blonden Mähne und einem Ehemann, der mit seinem Bierbauch eher Budda ähnelte . Nee…das erträgt man nur noch mit viel Sake! – dem sind wir gefolgt ;-)

Hatten wir uns bei der Sichtung der ersten Geisha in Kanazawa noch so gefreut….hat man sich nach all der Flut dann irgendwann auch satt gesehen. Kyoto hat natürlich noch ein paar andere nett Dinge zu bieten und gilt als Kulturzentrum Japans. Vieles zählt zum Unesco-Weltkulturerbe, allerdings handelt es sich überwiegend um Tempel und Schreine….aber nachdem wir in Asiens so viele religiöse Orte besucht haben, ist man spätestens jetzt Tempel und Schrein-müde! Mehr geht einfach nicht…also haben wir unsere Weiterreise quasi versucht Tempel-frei zu gestalten, und sind stattdessen nach Himeji gefahren. Hier kann man eine der schönsten japanischen Burgen besichtigen, natürlich auch wieder Weltkulturerbe. Die Burg wurde aufwendig restauriert und strahlt in neuem Glanz. Wir hatten uns das Innere der Burg allerdings etwas …nun ja…sagen wir mal etwas mehr möbliert vorgestellt, und gehofft etwas mehr über das damalige Wohnen auf der Burg zu erfahren. Stattdessen fanden wir im Inneren einfach nur "leere" Räume vor und es lief mal wieder ganz anders ab als erwartet….und man darf ja auch nie vergessen dass wir immer noch in Asien sind -heißt: Wir waren NICHT allein! Nein, das ganze Gegenteil war der Fall…Wir wurden in der Masse einmal komplett durch die Burg geschoben. Es wäre überhaupt kein Platz für Möbel da gewesen! Es gab sogar Aufpasser mit Megafonen die die Masse antrieben und sicherstellten dass keiner aus der Reihe tanzt. Tja, das war wieder einmal ein typisch asiatischer Ausflug.

Danach zogen wir um nach Osaka, modern und quirlig, mit vielen bunten Ecken. Am Abend erwacht die Stadt. Hier dreht sich vieles um jegliches Vergnügen und alles rund ums Essen (naja…ums Essen geht’s hier eigentlich eh überall). Was der Japaner neben rohem Fisch besonders gern isst…frittierten Oktopus…und Ramen. „Ramen“ sind japanische Nudeln, meist verzehrt in Form einer Nudelsuppe. Der Japaner liebt seinen Ramen! …man könnte sagen : „Es herrschen gute Ramenbedingung“ 😉

Bevor es weiter ging nach Hiroshima machten wir noch einen Abstecher nach Kobe. Hauptgrund war der Fußball… Einer von uns beiden wollte unbedingt ein japanisches Fußballspiel sehen 😊 Wir haben uns für das Derby Kobe gegen Osaka entschieden… Das Stadion war fast voll (obwohl Baseball die Nationalsportart ist), die Stimmung großartig und unerwarteter Weise geht der japanische Fußballfan unglaublich aus sich heraus… War wirklich lustig und ein gutes Spiel… Ungewöhnlich für uns war auch: Ein wahnsinniger Respekt vor einander… kaum Polizei, Fans beider Mannschaften friedlich zusammen und die Mannschaften verneigen sich sowohl vor als auch nach dem Spiel… Sogar vor den gegnerischen Fans… Kobe verlor 1:2, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch… Nächste Saison spielt Lukas Podolski hier… Er wird es in Kobe mögen und die Fans werden ihn lieben… Nein, sie tun es jetzt schon.

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