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Hokkaido – klingt nach Kürbis….

Veröffentlicht: 30.05.2017

Nee, tatsächlich hat der Kürbisname so gar nix mit Hokkaido zu tun…statt Kürbis gibt’s hier eher die Kirschblüte, ne Menge Tulpen, Berge und ziemlich viel Schnee. Jede Jahreszeit hat hier landschaftlich seine besonderen Reize, daher ist ein Abstecher nach Hokkaido wohl immer lohnenswert.

Allerdings sieht`s jetzt irgendwie aus, als könnten wir nicht schnell genug in den Norden Japans kommen… Okinawa, Sendai und jetzt Hokkaido?? Das sind ganz schön weite Sprünge…ja stimmt. Wir waren ein bisschen in Eile, denn die Kirschblütensaison war schon fast vorbei! Da sich Japan über so viele Breitengrade erstreckt, blüht der Norden noch, wenn im Süden schon alles vorbei ist. Wir hatten im Norden dann tatsächlich noch das Glück, Japans schönste, aber auch schnelllebigste Attraktion zu erleben! - Parks und Straßenzüge voller blühender Kirschblütenbäume😊 Und Dank unseres tollen Zugtickets können wir mit den Shinkansen-Superexpresszügen (die sind so schnell, wie das Wort lang ist) durchs Land schießen.

Hokkaido liegt schon etwas isoliert... Gefühlt näher zu Russland als zu Tokyo hielt auch der Frühling gerade erst Einzug… Das Grün der Bäume war noch taufrisch, aber man konnte auch noch ahnen, was hier im Winter so los ist. Der Durchschnittswinter bringt mehr als 6 m Schnee (also, nicht auf einmal, schon über die Saison verteilt), es gibt tolle Skigebiete (beliebt bei Australiern, da die selbe Zeitzone) und manche reisen wohl im Winter nur nach Hokkaido, um dem Schneeräumdienst zuzuschauen… Auch da kann wohl keiner dem Japaner was vormachen. Es gibt natürlich auch beheizte Dächer und gar Straßen…wo kommen wir denn sonst hin 😉 Nach ein paar Tagen Japan überrascht einen nichts mehr - Was technisch geht, wird gemacht. Nicht kleckern, sondern klotzen…

Wir unternahmen eine schöne Schneewanderung. Zwar waren wir nicht gut genug ausgestattet, um den höchsten Berg Hokkaidos (den Asahi-dake) komplett zu besteigen, aber an seinen Flanken durften wir ein wenig rumkraxeln und knietief im Schnee versinken… Wiederum kam uns dann unsere Ausstattung doch nicht so schlecht vor, als uns unterwegs ein Geschäftsmann begegnete, der die kleine Schneewanderung zu den heißen Quellen am Berg im Anzug absolvierte. Ja, Zeitmanagement ist alles: „Hast’de zwischen zwei Meetings mal `ne Stunde Luft, mach doch einfach mal `ne schnelle Bergtour.“ 😊

Asahikawa, wo wir ein paar Tage verbrachten, bot jetzt bis auf Bergtouren, Kirschblüten und Parks voller Tulpen (samt lustiger japanischer Schulklasse – war es der Fotokurs?? Jedenfalls hatte jeder ne Spiegelreflex…früh übt sich der Japaner im Fotografieren😉) nicht so viel. Somit sind wir mal wieder im Zoo gelandet, da wir hörten, dass man die Tiere dort mal aus ganz anderen Perspektiven beobachten kann. Dem war dann auch so. Es gab viele Plexiglaskonstruktionen, die es erlaubten, auch mal einen Eisbären beim schwimmen zu sehen, oder einem Nilpferd unter Wasser in die Augen zu schauen, oder eine Robbe über, unter und vertikal an sich vorbei huschen zu sehen…Toll!! - Hatten wir schon erwähnt, dass der Japaner irgendwie alles hinbekommt?? …

Dann waren wir noch in Sapporo… Genau, werden die Älteren sagen, Olympiade 1972… Genau, werden die Biertrinker sagen, Japans berühmtester Gerstensaft heißt so… (sogar extra mit Blindenschrift versehen! – sehr vorbildlich!! Und sinnvoll! Soll ja schließlich jeder das RICHTIGE Bier kaufen 😉) Darüber hinaus ist Sapporo eine nette, recht junge, typische japanische Millionenstadt. Sucht man architektonische Highlights, muss man nicht unbedingt hier hin fahren….Aber will man Kirschblüten gucken, eine ziemlich perfekt funktionierende Stadt sehen und Olympiasprungschanzen von `72 anschauen, dann ist man hier richtig. Wir haben eine nette Radtour zur angesprochenen Schanze unternommen, von der man eine schöne Aussicht auf die Stadt genießt. In Erinnerung wird ferner eine Krähe bleiben, die sehr böse und habgierig, lechzend nach Lisas Softeis, immer aggressiver wurde und gar zum Angriff ansetzte. Am Ende hat Lisa kapituliert und der Krähe das Eis überlassen (müssen) ! Es ging quasi um Leben oder Tod – grrr…Blödes Vieh!

An der Schanze gibt es auch noch ein Olympiamuseum, in dem man allerdings leider wieder mal nichts lesen konnte. Dafür haben wir uns dort die Zeit mit ein paar lustigen Simulatoren vertrieben: Bobfahren, im Tor beim Eishockey stehen, Skeleton (gute Übung zum Bodenwischen😉), und natürlich der Skisprungsimulator… Bei letzterem habe ich den optimalen Absprung erwischt und den Tagesrekord geholt… Was der Hannawald kann, können wir schon lange…

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