Veröffentlicht: 04.06.2017
Es ging wieder runter nach Zentraljapan, nach Kanazawa. Einst eine reiche und künstlerisch geprägte Burgstadt, heute traditionell und modern zugleich. Einige kulturelle Hintergründe trieben uns hierher….die Mythen von „Samurais“ und „Geishas“! In Kanazawa bot sich die Gelegenheit mal in diese vergangenen Zeiten einzutauchen. Wir durften einen Blick in die Wohnstube eines Samurais werfen und uns ein Bild davon machen was Geishas eigentlich so treiben. Naja, was soll man sagen….Daheim mochten sie es wohl eher etwas „karg“. Schlicht und einfach. Lümmelten sie sich etwa den lieben langen Tag auf dem Tatamiboden rum ??😉 Hm…Auf jeden Fall taten Sie das mit Stil und einer gewissen Ästhetik! – Das muss man ihnen lassen!
Nein, Samurais waren natürlich zu höherem berufen und sind noch immer die großen Helden der Nation. Eine Geisha lebte in einer Geisha-Gemeinschaft, mitten im „Vergnügungsviertel“. Doch bei „Vergnügen“ ist nicht immer nur DAS Eine gemeint. Peinlich berührt mussten wir mit anhören wie ein amerikanischer Gast die japanische Rezeptionistin fragte :“Did Geishas work on the street??“ Die Arme wusste gar nicht wie ihr geschah! ….Also… Geishas sind weder Prostituierte, noch arbeiten sie auf dem Straßenstrich!….Tja, der Ami….aber was kann man schon verlangen von jemandem der leider meist von seiner eigenen Kultur und Geschichte nicht den blassesten Schimmer hat….(…böse..aber dit musste jetzt mal raus!)
Geishas sind schlicht und ergreifend Unterhaltungskünstlerinnen. Sie bewahren die traditionellen japanischen Künste und durchlaufen eine harte Schule, die früher im Kindesalter schon begann. Sie beherrschen verschiedene Musikinstrumente, Tänze, Gesang und die Kunst der Kalligrafie. Ihre Bewegung ist stets anmutig und graziös, ihre Konversation ist geistreich und gewandt. Richtige Geishas gibt es heute nicht mehr viele, auch wenn man in manchen Straßenzügen so einigen Damen im Kimono begegnet. Die „Echten“ stechen jedoch wahrhaft mit ihrer Anmut heraus. Die Chance ihnen zu begegnen ist sehr klein, außer man hat das Geld einer typisch japanischen Teezeremonie beizuwohnen, diese ist und war allerdings auch früher schon sehr teuer und exklusiv.
Der Beruf scheint zwar nicht mehr zeitgemäß, doch die Klamotte „Kimono“ ist immer noch hoch im Kurs! Diese wunderbar bunten Gewänder werden noch zu Hauf zur Schau gestellt, kommen als Hochzeitskleidung zum Einsatz oder sind schlicht und ergreifend beliebtes „Aufbretzel-Outfit“ für jegliche Selfies dieser Welt 😉 …Der japanischen Garten von Kanazawa schien für diese Form von Selbstdarstellung ein bevorzugter Ort zu sein. Ein wunderbar grünes Plätzchen mit Liebe zur Ordnung!
Neben diesem wunderschönen Garten bot sich in der Umgebung noch ein kleiner Tagesausflug in die Nähe der japanischen Alpen….per Bummelzug, was ganz nett war aber um ehrlich zu sein auch ein bisschen unspektakulär. Fast genauso interessant gestaltete sich ein Besuch im Kunstmuseum des 21.Jahrhunderts…in dem man sich doch oft die „Ist-das-Kunst-oder-kann-Das-weg“-Frage stellen musste! …Naja…was solls….letztendlich findet man auch bei solchen Unternehmungen noch etwas Spannendes…wie z.B. die Bilder von Ikeda Manabu (muss man mal googeln, man durfte nicht fotografieren)….und einen begehbaren Pool 😊