Vilnius - eine Réunion, Silvester und eine Militärparade - Baltikum Reise 2022

Nach einer weitaus entspannteren Busfahrt kamen wir vormittags in Vilnius an und machten uns vom Busbahnhof erstmal auf den Weg zu unserer Unterkunft.

Die Siedlung in der wir lebten war so, wie man sich den postsozialistischen Siedlungsbau vorstellt: graue Häuser im Brutalismus Stil, Gebäude die an der Fassade außen zerfallen. Dieser Ort steht im Kontrast zur Innenstadt von Vilnius, denn da ist alles ein wenig luxuriöser wie wir später feststellen mussten.

Unsere Unterkunft war in Ordnung, ein wenig heruntergekommen aber für die 2 Nächte reicht es sicherlich aus. Der vormieter hat in der Wohnung geraucht, was man unweigerlich riechen konnte.

Für diesen Tag wollten wir uns die Stadt ein wenig anschauen und eine alte Freundin aus Deutschland treffen, die hier studiert. Wir waren gemeinsam essen und hatten eine gute Zeit, spazierten durch die Neustadt an diesem Silvester Nachmittag.

Ein weiteres Beispiel für den digitalen Fortschritt im Baltikum: manche Kiosks sind komplett autonom, gesteuert über Kameras. Du gehst rein, scannst deine Kreditkarte ab, nimmst dann die Artikel und gehst raus. Die unzähligen Kameras an den Decken tracken dich, sodass dann alles abgebucht wird, was du genommen hast.

Ansonsten erschien uns die Stadt von Vilnius aber eher trist. Leider hatten wir es versäumt, uns was anständiges für Silvester zu buchen, weswegen wir uns letztendlich alleine zuhause betranken und essen bestellten. Es war einfach Scheisse! Wir haben unsere Silvester Feier mit der Familie vermisst. Einziger Wermutstropfen war ein privates Konzert eines talentierten Trompetenspielers, der auf der Hauptstraße ein paar schöne Songs trällerte!

Am nächsten Tag haben wir dann der Stadt nochmal eine Chance gegeben. Wir sind durch die alten Straßen spaziert, besuchten paar Sehenswürdigkeiten. So richtig warm wurden wir mit der Stadt aber nicht. Im autonomen Viertel hatten wir dann unseren meisten Spaß, da dieser Ort anders war. Dieses Viertel hat seine eigene Verfassung, die Glück als Zentrum sieht! Hier leben viele hipster und leben sich in diesem Viertel aus, der Kaffee war auch lecker.

Das einzige Highlight war dann noch eine Art Neujahrsparade auf dem zentralen Platz, an dem durch das Militär Gewehrsalven abgeschossen wurden. Sehr sehr laut und beeindruckend!

Damit war die Reise dann auch zu Ende, Vilnius hat uns zum Ende nicht mehr so abgeholt. Aber alles in allem war es eine schöne Reise zu 2.