Wolfgang Zander
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SLOWENIEN (8/10) - Mit der Wocheinerbahn von Jesenice nach Nova Gorica

Veröffentlicht: 04.04.2021

Strategisch schien mir Villach ein günstiger Ausgangspunkt für die nachfolgenden Touren durch Sloweniens Nordwesten zu sein. Ein Mietauto ein weiteres Mal auf dieser Reise zu buchen, galt notwendigerweise als Voraussetzung, und so holte ich am Mittwoch gleich nach 9:00 den reservierten Wagen von der Station in Villach ab. Ohne ein Malheur oder irgendwelche Scherereien dabei zu haben. Mit dem kleinen Schönheitsfehler allerdings, dass der Wagen ein Wiener Kennzeichen hatte, was in manchen Regionen Österreichs, aber auch anderswo, ein nicht zu unterschätzendes Problem bedeuten kann.

Jesenice jedenfalls erreicht man von Villach aus mit dem Auto in rund 35 Minuten. Jesenice, das der Ausgangspunkt meiner für Mittwoch angesetzten Eisenbahnfahrt über die berühmte und unter Eisenbahnenthusiasten sehr bekannte Wocheinerbahn gewesen ist. Eisenbahnfans aus Tschechien gar hatten sich an diesem Tag am Bahnhof vor dem Schalter dort eingefunden, um ein Ticket für die Fahrt mit der Wocheinerbahn zu lösen. Für die Fahrt durch spektakuläre Gebirgslandschaften mit dem anschließenden Verlauf der Trasse an der smaragdgrün dahinfließenden Soča entlang. Als bedeutenden Alpentransversale und mit der Tauern-, der Pyhrn- oder der Brennerbahn in Österreich damit vergleichbar, ist die Wocheinerbahn zur Zeit der Monarchie noch gebaut wurde, während sie in Slowenien heute nur als Regionalbahn ihr Dasein fristet.

Bis in die geteilte Stadt Nova Gorica führte mich dieser Ausflug. Bis Nova Gorica, das den slowenischen Stadtteil bedeutet, während Gorizia den italienischen abgibt. Direkt vor dem stattlichen Bahnhofsgebäude findet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Grenze, und spannend ist es gewesen, an der Grenzmarkierung mit einem Fuß in Italien und mit dem anderen in Slowenien zu stehen.

Bemerkenswert aber hatte ich die immer wieder hier anzutreffenden Franzosen in Nova Gorica gefunden. Liegt hier im Franziskanerkloster Kostanjevica doch der 1836 verstorbene, letzte Bourbonenkönig begraben, was für französische Nostalgiker natürlich ein gefundenes Fressen abgibt. 

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