Tag 170: Taganga

Es ist 10:15 Uhr. Das Frühstück war mager, die Dusche kalt und das Wetter heiß. Ben, Sabrina und ich warten mit gepackten Rucksäcken auf unser Taxi. Unsere ersten zwei Tage an der Karibikküste waren nicht sehr spannend. Die Sonne drückt und der Strand, wenn man das kleine Fleckchen Sand so nennen mag, in Santa Marta ist nicht sehr einladend. Wir fahren mit dem Taxi zum drei Kilometer entfernten Fischerort "Taganga". Der erste Eindruck überzeugt. Es ist ruhig, überschaubar und der Strand ist schöner als der in Santa Marta. Unser Hostel ist, sagen wir ausreichend, es gibt eine Dachterrasse mit Hängematten und unser Zimmer hat eine Klimaanlage. Wir treffen auf zwei Französinnen, welche uns von einem kleinen wunderschönen und ruhigen Strand erzählen. Der einzige Haken: man muss ca. 30 Minuten in der gnadenlosen Sonne Kolumbiens die staubige Küste entlang laufen. Wir leihen uns an der Rezeption Schnorchelequipment aus und nehmen den Marsch auf uns. Als wir den paradiesischen Strand erreichen ist die Wanderung schon wieder vergessen. Neben uns befinden sich noch etwa 15 andere Menschen, davon vielleicht 6 andere Touristen an dem Strand. Es ist perfekt. Wir stürzen uns mit Taucherbrillen und Schnorcheln in das unfassbar klare und warme Wasser und erforschen die Unterwasserwelt. Die unglaubliche Vielfalt an Farben, Formen und Lebewesen lässt uns die Zeit vergessen. Wir sind für Stunden unterwegs, bevor wir uns mit unseren neuen Freunden und kolumbianischen Bier in die Sonne setzen. Abgerundet wird dieser Ausflug ins Paradies mit einem von den Einheimischen frisch gefangenen und gegrillten Fisch, Kokosnuss-Reis, Salat und Backbananen. Es ist perfekt. Das Wetter, der Ausblick, das Essen und die Menschen um uns herum. Die Sonne geht langsam unter und wir machen uns auf den Rückweg. Den Rest des Abends verbringen wir in den Hängematten auf der Dachterrasse unseres Hostels mit unseren neuen Freunden an der Seite und Cocktails in der Hand.