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Mi día de los muertos

Veröffentlicht: 01.11.2019

Happy Halloween! Na habt ihr euch verkleidet, Süßigkeiten gesammelt und Kürbisse geschnitzt? Ich für meinen Teil male mich ja super gerne als Skelett an und gehe ein bisschen aus, um den Tag zu genießen. Das ist aber hier nur was für die ganz kleinen Kinder, die von Haus zu Haus ziehen und weil es Kürbisse das gesamte Jahr über gibt, stehen die hier auch nicht vor der Tür. Dafür hat aber der Donutladen nebenan, vier neue wunderschön dekorierte Gebäckstücke im Angebot.

In Chile sind der 31. Oktober und 1. November Feiertage, denn man bereitet das Grab der Angehörigen auf und gedenkt Ihnen. Das ist viel, viel farbenfroher als in Deutschland, da es ja gerade Frühling wird und der Friedhof war voller Menschenmengen. Ich habe den Tag genutzt, um mit Matias ein bisschen wandern zu gehen. Das kuriose war, dass dieser Trail, den ich auf einer Karte fand, wohl gar nicht so bekannt ist. Wir sind also auf ein Privatgrundstück und durften als „Freunde des Waldes“ den Pfad besuchen. Die Katze und der Hund des Besitzers begleiteten uns die gesamte Wegstrecke.

Weißt du wo es lang geht?!?

...oder kannst du uns den Weg weisen?


Auch war der Weg nicht sooo ganz gut ausgeschildert und wir mussten 3 mal umkehren, glaubten 3 mal den richtigen Trail gefunden zu haben und stellten fest: Trotzdem schön, wenn man ein bisschen verloren geht. Zur größten Not hätte uns der Hund bestimmt den Weg gewiesen. 

Es war gut mal wieder rauszukommen, weg von den Protesten, die immernoch jeden Tag stattfinden. An einigen Tagen kocht die Wut Einzelner wieder hoch und es wird demoliert, aber im Großen und Ganzen vereinigt sich das Volk friedlich. Viele Chilenos meinen, dass die Situation hier mind. Zwei Monate so weitergehen wird.

Den Abend war sehr spontan, aber dennoch gemütlich. Nachdem wir alles zusammen hatten, zeigte uns Matias, wie man frische Artischocken zubereitet und isst. (Man reißt die Blätter einzeln aus und isst quasi nur den Stil. Eigentlich voll schade, das man 2/3 der Pflanze weghauen muss, aber der Rest schmeckt wirklich himmlisch mit Zitronensaft und Salz) 


Dazu bestand ich auf eine gute deutsche Kürbissuppe, denn es ist ja Halloween. Sopaipillas rundeten das ganze ab. Das ist frittiertes Brot, welches hier typischerweise als Zwischenmahlzeit serviert wird. Im Norden des Landes kommt in dem Teig sogar noch Kürbispüree. Das ließen wir aber weg, weil Kürbis mit Kürbis ist irgendwie doch komisch…


Und zum Schluss noch eine Partie Siedler von Catan, man ich liebe dieses Spiel.


Frieda (1.Nov)

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