VivaValdivia
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Bariloche- Wanderparadies und Schokihauptstadt

Veröffentlicht: 16.12.2019

Geografische Lage Bariloche
...endlich angekommen

Ich habe aufgehört mich im Vorfeld großartig über meine Reiseziele zu informieren. Das funktioniert vor Ort viel besser, einfacher und unkomplizierter. Außerdem: wenn man keine Erwartungen hat, können diese nur übertroffen werden ;).

Die Stadt liegt am Ufer des riesigen Sees Lago Nahuel Huapi mit gleichnamigen Nationalpark bildet Ausgangspunkt für weitere Reiseziele Argentiniens süd- oder nordwärts. Umgeben wird der See von vielen Bergen, die im Winter als Skiparadies gelten. Vielleicht auch deshalb erscheinen die Häuser hier im Holzhüttenstil der Schweiz. Ich fand sogar ein Käsefonduerestaurant und es gibt viele Outdoorshops. Viele Argentinier aus Buenos Aires flüchten hier in die Natur, um sich zu erholen, meinen aber auch, dass sei die „Schweiz“ Argentiniens- also sehr teuer. Ich machte große Augen, denn für mich ist es hier um 20 bis 40% billiger als in Chile. Ich hätte nicht erwartet, dass der Preisunterschied so enorm ist, obwohl in Argentinien auch gerade sehr starke Inflation des Pesos herrscht.

Panorama vom See aus
Weihnachtsstimmung in Argentinien

Man kann es sich also gutgehen lassen und die argentinische Küche genießen. Diese ist unter anderem sehr von der Italienischen beeinflusst und so gibt es eine Art Riesen- Ravioli, sogenannte Sorrentinos. Meine waren leider nur so semigut, aber das lag auch am Lokal.

Sorrentinos

Und natürlich die famosen Grillfeste, so konnte ich am Freitag im Hostel ein leckeres Steak-Sandwich genießen.

Asado-Party im Hostel

Du warst nicht in Bariloche, wenn du keine Schokolade oder Eis gekauft hast. Die Fußgängerzone wimmelt nur so von Chocolaterias, in denen man Pralinenherstellung live beobachten kann. Nachdem ich einmal durchgelaufen war, war ich pappsatt, denn überall darf man probieren. Also genau das richtige für einen Schokoliebhaber wie mich.

Den ersten Tag schlenderte ich ein bisschen in der Stadt herum, trank einen guten brasilanischen Kaffee und ging etwas in der Stadt verloren, sodass die Rückkehr in Hostel gar nicht mal so einfach war. Traurig, wenn man ohne Internet nicht so ganz klarkommt :D. Am Abend lernte ich einen Belger kennen, der mich spontan auf einen Roadtrip einlud.

Roadtrip "Siete Lagos"

Nächsten Tag ging es also mit dem Auto auf der berühmten Route 40 entlang von Seen bis zur Stadt San Martin de Los Andes und wieder zurück. „Siete Lagos“ (sieben Seen) heißt dieser berühmte Trip, den man zufällig auf der gegenüberliegenden Seite in Chile mit sieben anderen Seen wiederholen kann.

Die Strecke war wundervoll und es gab viel zu sehen. Auch die Zeit verging durch viele nette Gespräche wie im Flug und durch die ganzen Zwischenstopps an den Aussichtspunkten saß man sich auch nicht den Hintern platt.

On the Road again!

Mein Highlight waren Scharen von violetten Lupinien am Straßenrand, die uns den ganzen Weg begleiteten.

Lupinien am Straßenrand

Am Abend konnten wir uns sogar noch die Sterne ansehen, aber da der Mond voll war, konnte man leider nicht viel mehr als den Orion und das Kreuz des Südens erspähen. Es war eine superspannende Erfahrung, aber irgendwie habe ich mir unter einem Roadtrip was Anderes vorgestellt. Ich genieße die Zeit beim Wandern intensiver.

Gesagt, getan: nächster Tag ging es mit dem Bus zum Ausgangspunkt vom Nationalpark. (in Argentinien läd man eine Plastikkarte vorher mit Geld auf, sodass man lange Schlangen vor den Bussen vermeidet, clever.)Man könnte diesen auch wieder durchwandern und in verschiedenen Refugios schlafen, aber mein Hostel gefiel mir so gut, dass ich mich für Tageswanderungen entschied. Zuerst ging es über den Lago Guitierrez durch nativen Wald zum Refugio Frey. Der Weg war teilweise ganz schön steil und unterwegs hagelte es sogar.

...und da soll ich noch hoch?
...der Weg war ganz schön steil

Oben angekommen, hatte man Aussicht auf eine Lagune und die Berge herum waren teilweise schneebedeckt. Darauf war ich nicht vorbereitet, denn im Tal lagen die Temperaturen bei 24 Grad. Aber zum Glück bieten einem die Argentinier immer einen heißen Mate-tee an, man sollte nur damit klarkommen, dass man mit 20 Leuten vom gleichen Strohalm trinkt. (Liebe Grüße an Matze: Mate-tee mag ich inzwischen, vllt gewinnst du deine Wette ja doch noch :D)

Refugio Frey
eisige Lagune

Der Rückweg führte über einen Pass mit wundervoller Aussicht auf den Lago Guiterrez in den kleinen Skiort Villa Catedral. Ich fühlte mich hier wirklich wie in der Schweiz, obwohl ich noch nie dort war. Am Ende des Tages war ich ganz schön platt, ich war tatsächlich 29 km gelaufen!

Wunderschöner Rückweg..
..mit Blick auf den Lago Guitierrez

(Fortsetzung folgt)

Frieda (15. Dez)

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