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Bariloche Part 2- Sportliche Tage

Veröffentlicht: 17.12.2019

Nach den 28km am vorherigen Tag hatte ich noch lange nicht genug! Die Umgebung hat so viel zu bieten. Aber um Abwechselung reinzubringen nahm ich mir ein Mountainbike und fuhr den „Circuito Chico“ Dabei handelt es sich um einen Rundweg mit ganz vielen Aussichtspunkten auf die umliegende Seenlandschaft.

Routenplan des Circuito Chico

Hügelig war der Weg schon, so hatte konnte man den Fahrtwind bei einer langen Abfahrt auch richtig genießen. Das hieß aber auch irgendwann wieder hoch, durch diese Aufstiege habe ich endlich mal gelernt eine Gangschaltung beim Fahrrad zu benutzen.

....die Straße entlang

Am Straßenrand wieder diese wunderschön gelbblühenden Sträucher und die violetten Lupinien. Pause kann man an wunderschönen Stränden machen oder sich die Beine bei einem kurzen Wanderweg zu einem Aussichtspunkt vertreten.

so schöne Flora
Puncto Panoramico
mein Mittagspausenplatz

Ein weiteres Highlight ist die Patagonia- Brauerei, die sogar Hopfenfelder ringsherum aufweist. Aber hey ein Bier um 11 am Morgen habe ich mir dann doch verkniffen ;D.

Hopfenplantagen an der Paragonia Brauerei

Anstrengend war es nicht, weil man gefühlt alle 5 Minuten für ein Foto anhalten musste. ;)

Playa Traful

Nach gut zwei dritteln des Weges traf ich eine hoch motivierte Argentinierin.

Eigentlich hatten wir keine Zeit mehr, um auf den Cierro Llao llao (leckerer Berg) aufzusteigen, weil wir die Räder in 2 Stunden wieder abgeben mussten. Aber wir hatten von allen Seiten gehört, dass MUSS man gemacht haben und so rannten wir quasi auf diesen Gipfel. Mein Muskelkater von gestern bedankte sich herzlich. Aber ich muss sagen, dass hat sich echt gelohnt die Aussicht war der Hammer (und danke an Melody, die mich da hochgeschleift hat) Am Ende des Tages hatte ich wieder viel viel vieeel gesehen und war ganz schön platt. (30km Rad, 15 wandern)

Aussicht Cierro Llao Llao

Abends ging ich noch auf ein Bier in die lokale Brauerei Manush und lernte über, sagen wir, schwerfällige Essensentscheidungen die deutsche Psychologiestudentin Svenja kennen. Ich konnte sie überzeugen mit mir die morgige 8angeblich schwierigste) Wanderung zu bestreiten. Diese wollte ich unbedingt machen, aber nach zwei so sportlichen Tagen, brauchte ich moralische Unterstützung.

Also nächsten Tag sitzen wir um 8 Uhr wieder im Bus zur schweizer Kolonie(man, das klingt doch schon so richtig nach Urlaub ;)). Von da aus sollte es zum Refugio Italiano und der Laguna Negra gehen. Diese Wanderung unterschied sich landschaftlich komplett von den vorherigen Tagen. Es ging entlang am Ufer eines reißenden Flusses zuerst durch „deutschen Nadelwald“ über tropischen südamerikanischen Wald auf eine Bergkette zu.

Deutscher Wald in Argentinien?!

Ein gewaltiger Wasserfall erschien an dessen Seite wir diese Berge erklommen. Das letzte Stück war sehr steil und windig. Es führte teilweise noch über weiße Schneefelder.

Doch oben angekommen, wurden wir mit dem wunderschönen Bergsee und einer guten Aussicht belohnt. Im Refugio schenkte uns der Ranger sogar noch selbstgemachte Kekse und Tee (und quatsche uns für zwei Stunden fest ;D).

Laguna Negra
Refugio Italiano

Es war sehr kalt dort oben und so machten wir uns etwas steifgefroren auch den Rückweg. Die Wanderung gestaltete sich schon sehr lang und wir fragten uns manchmal, ob wir diesen Baum oder jenen Wasserfall auf dem Hinweg auch schon gesehen hätten. Um 6 kamen wir gerade rechtzeitig für den nur einmal die Stunde abfahrenden Bus an. Insgesamt waren es 26 km mit 1000 Höhenmetern, die sich rückblickend betrachtet für mich nicht ganz soo anstrengend anfühlten, wie die Wanderung vorgestern. Welchen Unterschied Gesellschaft einfach ausmacht und wie viel Anstrengung man einfach „wegquatschen“ kann.

Den letzten Tag ließ ich es dann ruhiger angehen und besuchte noch einen wunderschönen Aussichtspunkt (zu dem auch ein Sessellift hochfährt) und ein Luxushotel mit Golfplatz). Am Nachmittag trank ich noch einen Kaffee in der „besten“ Rösterei der Stadt auf den mich ein Volunteer im Hostel einlud. Abends zum Abschied noch ein Bier mit Svenja.

Aussicht vom Cierro Campanario
Luxushotel im Schweizer Stil
....mit Golfplatz natürlich

Alles in allem ein sehr gelungener Trip, von dem ich mal wieder vor Augen geführt bekam. 1. Auch wenn du alleine reist bist du nie allein. 2. Planen bringt es nichts, es kommt sowieso anders als gedacht. 3. Spontane Aktionen sind sowieso am Besten.

Jetzt geht es wieder nach Chile auf die Insel Chiloé, bis zum Ende der Panamerikana.

Frieda (17. Dez.)

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