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… und es wird noch heißer :O (Tag 113 der Weltreise)

Veröffentlicht: 26.12.2019

26.12.2019


Gestern Abend gab es dann doch noch einen Weihnachts-Fress-Anfall :D :D Wir sind zu Big C gegangen und haben da fast ausschließlich Produkte gekauft, die Schokolade beinhalten^^ Ziemlich lecker ;-)

Heute Morgen stand ich dann um 7:00 Uhr auf, um zu packen. Jonas packt ja immer schon am Vorabend aber ich bin davon noch immer nicht überzeugt :p Zum Frühstück gab es wohl zum letzten Mal für eine Weile Milch, Haferflocken und ein Obst (eine Birne)

Um uns die teure Taxigebühr zu sparen, fuhren wir mit unserem Lieblingsbus, der Linie 56, in die Stadt. Witzigerweise hat unser Busanbieter für die Weiterreise nach Phnom Penh sein Büro genau dort, wo wir vor einer Woche Singha getroffen haben!

Das machte das ganze dann ziemlich leicht – wir fuhren bis zu dem Central Market, wo wir die Eule als Weihnachtsdeko fotografiert hatten und da wir zu früh dran waren, setzten wir uns erst noch ein bisschen an dem Park auf eine Bank :) Alles ziemlich entspannt!

Um unser Restgeld loszuwerden, gingen wir dann schließlich noch in das Einkaufszentrum selbst und ich kaufte ein bisschen Verpflegung im Supermarkt während Jonas uns noch jeweils ein vegetarisches Gericht (einmal mit Reis, einmal mit Nudeln) bestellte, obwohl erst 10:10 Uhr war^^

Einige der Läden im Food Court hatten noch nicht einmal geöffnet aber egal – so bekamen wir unser Essen halt sehr sehr frisch ;-)

Ich nahm die Nudeln, Jonas den Reis und natürlich schüttete er die scharfe Sauce, die ein bisschen rote Chili enthielt, über sein Gericht. Als wir dann nach er Hälfte der Portion tauschten, war mir der Reis bereits viel zu scharf :D :D So bekam Jonas ihn dann eingepackt als Take-Away für die Fahrt :p

Gegen 11:00 Uhr ging es dann in das Büro unseres Reiseanbieters, mit dem wir von Nha Trang nach Saigon ja bereits super zufrieden gewesen waren :) Als wir dann aber eine halbe Stunde später zum Bus geführt wurden, war dort aber ein ganz anderer Anbieter aber egal^^

Der Bus war schon fast komplett voll – die Rückbank war natürlich mit Gepäck belegt. Ich hatte mich schon gewundert, dass wir unsere großen Rucksäcke nicht in den Gepäckraum des Busses packen durften aber dann erinnerte ich mich, dass wir ja in Vietnam sind und dass der eigentliche Gepäckraum wahrscheinlich mit anderweitigen Gütern befüllt ist ;-) :D :D

Die meisten Fahrgäste waren Asiaten (Vietnamesen glaube ich) und irgendwie schienen sie sich untereinander zu kennen oder waren eine ganze Familie. Auf jeden Fall waren einige wohlgenährte Kinder dabei, die quasi non-stop Süßigkeiten wie Weingummi, Schokolade oder Bonbons futterten und dabei im Bus hin und her liefen :D Nicht schlecht ;-)

Nach einer Weile kam der Eintreiber/Schaffner (ich muss mal irgendwann herausfinden, ob diese Leute eine echte Berufsbezeichnung haben^^ Es ist nicht der Fahrer, sondern quasi ein „Busbegleiter“ wie halt ein Zugbegleiter) und fragte uns, ob wir bereits ein Visum für Kambodscha hätten.

Für Deutsche gib es mehrere Möglichkeiten, das Visum für Kambodscha zu bekommen. Neben dem für uns eher umständlichen Weg an der Botschaft gibt es neuerdings auch ein E-Visum, das man online beantragen kann. Dieses kostet samt Bearbeitungsgebühr aber fast 40 USD, wohingegen das Visa on arrival nur 30 USD kostet. Also war klar, welche Variante wir gewählt hatten ;-) Wir stiegen visumslos in Ho-Chi-Minh in den Bus ein^^

Um den Vorgang an der Grenze zu beschleunigen, sammelte unser Eintreiber sowohl die Visumsgebühr als auch unsere Reisepässe ein. Er verlangte statt der 30 USD dann 35 USD pro Person aber um so einen kleinen Betrag wollten wir dann nicht feilschen und sahen es als Servicegebühr für ihn an^^

Ein paar Reihen vor uns waren zwei Männer, die auch weiß waren. Einer von ihnen war leider ziemlich unkooperativ. Er hatte ein großes Problem damit, seinen Reisepass und das Geld vorab an unseren Eintreiber zu geben. Offensichtlich befürchtete er, dass das ganze nicht mit rechten Dingen zuging und diskutierte als einziger im Bus darüber…

Wenn man sich online über den Prozess informiert, findet man ganz viele Berichte, die genau das beschreiben – der Busbegleiter sammelt VOR der Grenze alles ein uns gib es quasi als „Sammelbearbeitung“ ab. Aber das hatte dieser eine Herr wohl nicht gelesen und auch wenn alle anderen Fahrgäste dem nachkamen, wollte er es nicht einsehen :D :D

Etwa 30 km vor der Grenze hörten wir auf einmal einen lauten Knall und nach kurzer Inspektion stand fest, dass einer der Hinterreifen geplatzt war :O Wir hielten zweimal an, es wurde geguckt aber dann doch weitergefahren. Die anderen Fahrgäste stiegen jedes Mal mit aus, ob als Schaulustige oder Langeweile, keine Ahnung.

Beim dritten Stopp hielten wir an einer echten Werkstatt und dort schafften sie es dann auch, den Reifen zu wechseln ;-) Yay! :D

An der Grenze selbst musste unser Eintreiber dann einmal unsere Sammelbestellung abgegeben (während wir anstatt in der langen Schlange zu stehen, einfach warten konnten und ein paar Snacks mampften) und dann zusätzlich noch mit dem Querulanten zusammen einmal den Prozess durchlaufen, da der Herr natürlich kein vietnamesisch sprach und gar nicht alleine zurecht kam… Ei ei ei. Manche Menschen… :p

Nach dem Verlassen von Vietnam, wo man wieder einen langen, intensiven Blick in die Augen bekam, bevor man den Reisepass zurückerhielt, ging es dann 200m weiter zur Kambodschanischen Grenze.

Dort gab man den zuvor erhaltenen Reisepass nun nach einem kurzen Gesichtscheck wieder ab und dann fuhr uns der Bus ohne unsere Pässe weg von der Grenze, vorbei an unzähligen Casions (so muss es in Boten ausgesehen haben!!! Rückblick: Boten wollten wir von Luang Namtha in Laos besuchen aber das klappte dann ja nicht^^) bis zu einem Restaurant.

Auch wenn wir davon gelesen hatten, fühlte es sich natürlich ein kleines bisschen gruselig an, dass wir einfach ohne unsere Pässe wegfuhren :O Aber wir hatten Vertrauen in unser Busunternehmen und machten ein kleines Mittagessen mit unseren Snacks.

Der Mann, der eine ziemlich starke Verbundenheit zu seinem Pass zu verspüren scheint, war nicht mit dabei. Er war wohl persönlich an der Grenze, um dort zu warten, während alle anderen entspannt Mittagessen und aufs Klo gehen konnten. Tja :p

Er machte dann noch eine letzte Szene, als wir anderen unsere Pässe schließlich zurückerhielten aber dann war auch gut^^

Vietnam, es war schön mit dir – hallo Kambodscha!!!

Das Visum für Kambodscha klebte in unseren Pässen, samt Stempel und die Karte mit den Informationen zur Einreise wurde an eine der Seiten im Pass getackert. Bei Jonas wurde sie ganz clever an die Seite getackert, auf der sein Laos-Visum klebt, sodass dieses nun überdeckt ist aber nunja :D :D

Bereits nach ein paar Minuten stellte man deutlich fest, dass wir in einem anderen Land waren. Die Casinos wichen einem Straßenbild, das mich an eine Mischung aus all den Ländern erinnert, die wir bereits bereist haben^^

Es gab Tuk-Tuks wie vor allem in Thailand. Es gab Landstriche und Dörfer, die etwas ärmlich und sehr einfach aussahen, wo die Kinder nackt im Garten umherliefen und bei irgendwelchen Arbeiten halfen – ähnlich wie in Laos (Jonas sieht das nicht so, aber er hat auch ab und zu gedöst, also vielleicht hat er es nur verpasst :p). Es gib aber auch größere Gebäude, eine asphaltierte Hauptstraße und man kann ab und zu etwas Industrielles erahnen – wie in Vietnam.

Ach ja – und leider erinnert eine Sache sehr stark an Indien: der Müll :O Klar, Kambodscha ist ein sehr armes Land aber nach den letzten drei südostasiatischen Ländern hatte ich gedacht, dass sie ihr Müllproblem ein bisschen besser handhaben als Indien. Hier wurde ich aber eines besseren belehrt, denn Müll liegt am Straßenrand überall!!

Am Markt ist es besonders schlimm aber auch auf den Feldern oder auf Schulhöfen ist alles voll mit vor allem Plastiktüten :(

Ansonsten war das Aus-dem-Fenster-Schauen aber wie immer ganz cool. Im Bus liefen auch nacheinander zwei Action-Filme, die mir aber ein bisschen zu abgedreht waren^^ Also blieb es bei meiner Aussicht, was ich total mag, um mich ein bisschen auf ein Land „einzustimmen“ :)

Gegen 19:00 Uhr oder so erreichten wir schließlich Phnom Penh und als sich ein paar Fahrgäste zum Aussteigen bereit machten, sah Jonas auf Maps.Me, dass es von dort nur noch knapp 2 km bis zu unserer Unterkunft waren. Kurzentschlossen stiegen wir also ebenfalls aus :)

Normalerweise haben diese Busse immer eine feste Endstation aber Einheimische können irgendwie auch an Stellen ihrer Wahl herausgelassen werden. Für uns passte das zum Glück perfekt, da die eigentliche Endstation viel weiter von unserer Unterkunft entfernt gewesen wäre und wir ein Tuk-Tuk hätten nehmen müssen ;-)

Unser Aussteigen rief natürlich sofort einige Tuk-Tuk-Fahrer auf den Plan und als wir dann losgingen, wurden wir alle paar Meter gefragt, ob wir nicht einsteigen wollen^^ Nach den über sieben Stunden Fahrt war ich aber ganz froh, laufen zu können

Das einzige, was mir so gar nicht gefiel, war, dass es trotz Dunkelheit noch immer schwüle 30°C waren :O In Ho-Chi-Minh ging es abends zumindest auf angenehme 25°C herunter aber hier nicht. Phnom Penh ist heiß!!!! Ei ei ei :p

Der erste Eindruck von der Stadt ist aber eigentlich ganz positiv. Es ist laut und voll wie in allen asiatischen Großstädten aber es gab zwei echt niedliche Supermärkte

Je näher wir unserer Unterkunft kamen, umso höher war die Polizeipräsenz :D :D Jonas meinte vorhin, er fühle sich ein bisschen, als wären wir in der Bronx oder in Harlem :D Ich meinte ganz naiv, dass wir hier ja besonders sicher seien, weil die Polizei ja aufpasst :p

Vorbei an ein paar Street-Food Ständen ging es in eine Seitenstraße, wo wir dann unser Guest House fanden. Es wird von einer Familie geführt und der Herr des Hauses begrüßte uns freundlich und brachte uns dann zu unserem Zimmer.

Eigentlich ist alles super: Das Zimmer ist richtig richtig groß, sauber, recht hübsch und es gibt Mückenschutz an den Fenstern (Moskitos sind hier recht verbreitet wohl). Unser Gastgeber ist super lieb und beantwortet geduldig unsere Fragen (vor allem zu den zwei unterschiedlichen Währungen, die hier im Umlauf sind^^) und hat einen echt niedlichen Sohn von vielleicht 3 Jahren, der fröhlich in unsrem Zimmer herumturnte, während sein Papa alles erklärte^^

Der einzige Nachteil ist, dass es im Zimmer super heiß ist!! Es ist noch krasser als in Ho-Chi-Minh schon :O Wir haben zwar ein Fenster aber ich denke, die Zimmertemperatur beträgt mindestens 30°C… Wir haben einen Ventilator an der Wand, der wohl immer auf höchster Stufe laufen wird, während wir im Zimmer sind. Viel helfen tut er aber ehrlich gesagt nicht :D :D Selbst ohne sich zu bewegen schwitzt man aus allen Poren :p

Nach dem Einchecken gingen wir noch raus, um Abendessen und Wasser (!!!) zu besorgen. Obwohl es draußen ja noch super warm ist, war es eine Erleichterung, weil es ein Upgrade zu unserer Zimmertemperatur war :D :D

Unser Gastgeber warnte uns noch ganz lieb davor, dass unsere Mägen sich vielleicht erst an das Street Food gewöhnen müssten und wir Schritt für Schritt vorgehen sollten. Das war sehr fürsorglich! Für Asien-Erstlinge ist das ein wertvoller Hinweis! :)

Wir hatten auf unserem Weg hierher einen kleinen Pizzastand gesehen aber leider hatte der nun schon geschlossen. Also würde es doch noch Street Food werden (für etwas anderes hätten wir weiter laufen müssen, worauf wir keine Lust hatten heute Abend^^)!

Wir bestellten mit Draufzeigen und Anzahl Finger zeigen eine Portion Kohl/Gemüse-Mix und zwei kleine Schälchen Reis

Man kann aber auch in US-Dollar bezahlen und bekommt als Wechselgeld dann in der Regel Riel. Da hier alles recht günstig ist, sind USD also nur sinnvoll, wenn man kleine Scheine hat. Einen 20-Dollar-Schein kann dir ein Marktstand sehr wahrscheinlich nicht wechseln…

Zum Glück haben Jonas und ich vor unserer Abreise schon USD bestellt und haben dort eine Menge 5-Dollar und 1-Dollar Noten, sodass wir die ersten Tage damit zurecht kommen müssten :)

Ich bezahlte also statt mit 5.000 Riel mit 2 USD (4.000 Riel sind 1 USD) und bekam 3.000 Riel zurück. Für viele klingt das bestimmt banal aber ich fand es interessant und denke, wir werden bei den nächsten Einkäufen immer hin und her rechnen (nebenbei überschlagen wir ja auch noch immer in Euro, wobei wir 1 Euro eh immer einem USD gleichsetzen, weil es dann einfacher ist^^).

Wie auch immer :D :D :D

Für 3 USD gab es dann noch ein bisschen Wasser und dann aßen wir das gekaufte Abendessen in unserem Zimmer (unser Gastgeber bot uns Teller und Besteck zum Ausleihen an. Er ist so zuvorkommend!!!

Das Wasser der Dusche ist kalt, tat aber super gut. Leider bin ich aber jetzt eh schon wieder total am Schwitzen – da hilft auch kein Ventilator :(

Tja – Kambodscha wir wohl ein heißes Land ;-)

Gleich wird wohl noch mit Jonas Familie telefoniert und morgen schauen wir uns die Stadt einmal bei Tageslicht an :)

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