Canyoneering und Schnorcheln <333 (Tag 141 der Weltreise)

23.01.2020

Da haben wir doch direkt noch einen Grund gefunden, warum wir hier nur zwei Nächte bleiben :p Die Nacht war laut! :O :D

Erst hörte man aus den Restaurants/Bars Karaoke oder Live-Musik. Als das vorbei war, kamen die tiefen Bässe der Diskomusik. Dann gab es noch Hundegebell und ab 3:00 Uhr morgens waren vor allem die Hähne sehr aktiv :p :D :D :D

Nebenbei hatten es trotz Moskitonetz einige Mücken in unsere Nähe geschafft, sodass man sich andauernd kratzte. Also, die Nacht war kurz^^

Noch vor dem Wecker waren sowohl Jonas als auch ich selbst wach ;-) Wir frühstückten Haferflocken mit Milch, packten die letzten Sachen zusammen und warteten dann draußen auf unsere Abholung :)

Es ging nämlich zum Canyoneering zu den Kawasan Falls. Canyoneering oder auch Canyoning ist, wenn man einen Fluss entlang läuft, klettert, schwimmt, springt und rutscht <33

Bei der dreistündigen Tour, die an den Kawasan Falls endet, gibt es sieben Sprünge, diverse Rutschen und eben Kletterei. Zwei der sieben Sprünge sind verpflichtend für alle Teilnehmer. Die anderen fünf sind freiwillig bzw. es gibt einen „Landweg“ drumherum^^

Für die meisten Mitleser wohl wenig überraschend war ich ziemlich nervös :p Ich ging im Hostel dreimal aufs Klo, bevor wir abgeholt wurden, dann noch einmal beim Touranbieter und schließlich vor dem Loslaufen. Ich hatte Angst :D :D

Abgeholt wurden wir klassisch philippinisch mit einem Tricycle und unser Fahrer Junjun würde auch gleichzeitig unser Guide sein :) Mit im Fahrzeug und auch in unserer Gruppe waren zwei Tiermedizin-Studentinnen aus den Niederlanden, sodass es schon fast eine „private Tour“ war!

Zunächst ging es erst einmal knapp eine halbe Stunde zu dem Büro unseres Touranbieters Icanyon. Die Straße dorthin war bereits echt cool, weil man rechts und links Hügel, das Meer oder eben auch Dörfer sah :) Da erst 7:00 Uhr morgens war, waren vor den Schulen teilweise Verkehrshemmer aufgebaut.

Was ich ganz cool fand, war, dass an einer Grundschule alle Kinder gemeinsam Müll aufsammelten. Ob sie das immer tun, weiß ich natürlich nicht, aber es schadet garantiert auch nicht, Verantwortung zu lehren ;-) Vielleicht sollte man so etwas auch in Deutschland einführen :p

Ach ja. Und, es gibt hier richtig viele Kinder :O :D An einer Schule in einem kleinen Ort standen bestimmt 200 Kinder vor den Türen in Reihen zum „Appell“. Jonas hatte mal nachgeschaut und das Durchschnittsalter auf den Philippinen ist wohl 22,7 ;-)

Naja. Wir kamen schließlich an dem Büro unserer Anbieters an und mussten erst einmal eine Einverständniserklärung unterschreiben. Man könne sich verletzen und sogar sterben und die Agentur haftet dann nicht und so^^

Für jemanden, der schon recht nervös ist, ist das klasse, diesen Zettel durchzulesen :D :D Aber ich hatte so etwas schon erwartet also war es voll okay ;-)

Nach der Registrierung bekamen wir dann unsere „Ausrüstung“ - eine Schwimmweste, einen Helm und in meinem Fall auf Wunsch auch noch Leih-Schuhe. Jonas hatte Badeschuhe dabei aber ich hab so etwas nicht und wollte dann nicht in meinen Sandalen laufen :D

Bei der Sache mit den Helmen wurde es übrigens noch recht witzig. Eine der beiden Holländerinnen und ich haben wohl eine Kopfform, die asiatische Helm-Hersteller nicht erwarten :D :D

Wir probierten richtig viele verschiedene Helme auf, bis wir schließlich einen passenden fanden^^ Meiner war letztendlich zu groß aber immerhin drückte er dann nicht :D

Nachdem alles vorbereitet war, ging es zum Startpunkt des Abenteuers. Dazu fuhren wir jeweils zu dritt auf einem Motorrad etwa 15 Minuten und whoaaa. Motorrad fahren ist jetzt nicht so meine Lieblingsart der Fortbewegung aber da ich in der Mitte saß, war es zum Glück vollkommen in Ordnung und gar nicht gruselig. Allerdings machte ich aufgrund des Fahrtwindes die Augen zu aber hey^^

Am Startpunkt angekommen, fanden wir erst einmal eine Zipline-Anlage vor. Von dem Startpunkt kann man entweder 30-45 Minuten laufen oder eben die Zipline nutzen. Nach einem letzten Boxenstopp ging es dann zu Fuß los.

Wir waren oben auf einem Berg/Hügel mit richtig schönem Blick ins Tal und in der Ferne aufs Meer <33

Ein Fluss oder Wasserfall war noch nicht in Sicht aber es war auch so schon ganz nett^^

Der Weg zum Wasser herunter war recht rutschig, weil es gestern dort wohl sehr viel geregnet hatte (morgens – also bevor Jonas und ich in Moalboal angekommen waren). Meine Leihschuhe, Sportschuhe von Nike (die einer unserer Freundinnen besonders gefallen hätten: sie waren pink und grau), waren aber richtig gut dafür geeignet und so kamen wir alle recht problemlos am eigentlichen Start an :)

Neben uns waren auch noch ein paar andere Gruppen dort. Fast alle Teilnehmer hatten entweder eine GoPro/Actioncam oder ein Handy mit wasserdichter Hülle dabei und so wurden alle Stopps erst einmal zu richtigen Foto-Shootings genutzt, wobei der Guide dann auch als Fotograf fungierte^^

Obwohl Jonas und ich da eigentlich gar nicht so erfahren drin sind, ließen wir uns aber darauf ein und sind im Nachhinein sehr sehr froh darum!! <33

Junjun nahm uns nach kurzem die Actioncam ab und machte dann in den nächsten Stunden richtig tolle Fotos und vor allem Videos!! Die Videos können wir hier leider nicht hochladen aber ein paar Fotos sind doch dabei :)

Das Wasser des Flusses ist türkisblau, meistens recht klar und dementsprechend auch ziemlich kalt^^

Nach den ersten Fotos ging es dann direkt über ein paar Steine kletternd zur ersten Rutsche. Ich bin der Meinung, man hätte die auch vorwärts im Sitzen rutschen können aber das wäre wohl zu langweilig gewesen. So musste man sich rückwärts hinlegen und dann hinunterplumpsen :D :D

Es war ganz witzig aber auch ein bisschen „gruselig“ und so ging es insgesamt auch den ganzen Weg über weiter^^

Bei den verpflichtenden Sprüngen war mir ein bisschen mulmig aber ich absolvierte diese und sogar noch zwei freiwillige. Yay! :D

Jonas war natürlich bei allen Sprüngen voll dabei. Gegen Ende kamen einmal 10m und einmal 12m und auch da war er (wie übrigens auch die beiden Holländerinnen) komplett furchtlos.

Das Klettern und Rutschen machte mir mehr Spaß als die Sprünge aber insgesamt war es ein super cooles Paket!!! Jonas und ich hatten eine echt tolle Zeit und sind superfroh, dass wir das ganze gemacht haben <33 Und, Jonas war sogar ein bisschen stolz auf mich, dass ich nur die beiden ganz hohen Sprünge verweigert habe aber sonst alles mitgemacht habe :p :D :D

An einer Stelle konnte man wie Tarzan an einem Seil schwingen und sich dann ins Wasser fallen lassen. Jonas hatte da voll der Ehrgeiz geweckt, beim Loslassen einen Salto zu performen und beim dritten Versuch klappte es dann auch und sah ziemlich cool aus^^

Am Ende der Tour kamen wir dann an die Kawasan Falls und hätten dort noch plantschen dürfen aber keiner von uns vieren hatte Lust darauf^^ Wir waren ein bisschen k.o., es wurde irgendwann auch recht frisch und vor allem hatte man Hunger und Durst ;-)

Was wir vorher gar nicht wussten: In der Tour war auch ein Lunch inbegriffen und so gab es zurück am Büro des Touranbieters ein echt tolles Mittagessen für alle mit einigen vegetarischen Optionen extra für uns <333

Während des Essens quasselten wir ganz nett mit den Holländerinnen und dann ging es mit dem Tricycle zurück zum Hostel, wo wir gegen 14:00 Uhr ankamen.

Obwohl das Lunch echt gut war, schob ich mir noch ein paar Kekse rein und dann machte ich den Fehler, mich hinzulegen :D :D

Natürlich wurde man dann super müde. Mir war schwindlig, heiß und ich war komplett schlapp und hatte keine große Lust, heute noch einmal aufzustehen :p ^^

Da wir aber nun mit vollem Akku der Actioncam noch einmal hier am Strand schnorcheln und nach Schildkröten suchen wollten, riss ich mich zusammen und wir liehen uns noch einmal Schnorchel aus :)

Wie gestern schon, war das Ergebnis beeindruckend. Wir sahen wieder total viele verschiedene (bunte) Fische, so einen blauen Seestern und dann hatten wir genug Glück, um wieder eine der Schildkröten zu finden!!! <33

Für knapp eine halbe Stunde schnorchelten wir also und machten weitere Videos und Fotos von der beeindruckenden Unterwasserwelt hier mit all den Korallen und Meerestieren :)

Allein deswegen können wir schon empfehlen, einmal nach Moalboal zu kommen. Selbst wenn uns der Ort an sich nicht überzeugt hat, sind wir super froh, dass wir hierher gekommen sind!!

Nach so einem Action-reichen Tag ging es gegen 17:30 Uhr zurück ins Hostel und als Abendbrot gab es Brötchen (der Minimart hier hatte heute Toast UND Brötchen, welches wir beides kauften :p ).

Während wir die Videos und Fotos von heute sichteten, wollte ich mir dann schön Brötchen mit Margarine/Butter schmieren aber leider kamen mir die Ameisen zuvor :O Als wir die Margarine auspackten, sahen wir direkt ganz viele Ameisen auf unserem Bett (ein doofer Ort dafür :p ). Und als ich dann vorsichtig den Deckel anhob, fanden wir eine Straciatella-Variante der Margarine vor :D :D

Tja. So gab es eben trockene Brötchen aber es reicht vollkommen aus^^

Morgen geht es dann schon wieder weiter und wie immer, freuen wir uns darauf ;-) :D