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Mit dem Bus an den Titicacasee

Veröffentlicht: 28.03.2022

Hauptattraktion am Titicacasee sind die schwimmenden Inseln. Dort ist seit mehr als 500 Jahren das Volk der Urus heimisch, das heute vom Tourismus lebt.

Ihre Schilfinseln, auf denen sich faszinierender Weise das ganze Leben der Kommune abspielt, dienten früher dem Überleben. Die Urus konnten sich auf dem Wasser vor Feinden in Sicherheit bringen. Heute sind die bebauten Flöße Selbstzweck und die Indigenen sind komplett vom Geld der Besucher abhängig. Ein abschließendes Urteil wollte ich mir nicht bilden.

Auf weitere Bootstouren zu anderen Inseln, auf denen Einheimische ihren Gästen Tänze, Trachten und traditionellen Speisen präsentierten sowie zu Übernachtungen in authentischem Ambiente einluden, verzichtete ich.

Eine ausführliche Nacherzählung der höchst interessanten Bauweise der Inseln und der Lebensweise im Schilfwald werde ich mir an dieser Stelle sparen und auf den guten Artikel im Online-Lexikon verweisen: 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Urus

Bei allem Skeptizismus war ich mir in Peru besonders bewusst darüber, dass ich Nutznießer der touristischen Infrastruktur des Landes war. Cusco war das beste Beispiel dafür. Es gab günstige Hostels, Speisekarten in englischer Sprache, die Einwohner waren freundlich und auskunftsfreudig und die Busanbindungen waren komfortabel.

Nach sieben Tagen verabschiedete ich mich am Samstag von Cusco und Inkafürst Pachacutec, dessen Statue auf dem großen Platz über das Stadtzentrum von Cusco wachte. Die goldene Plastik passierte ich mehrmals täglich und es bereitete mir Freude zu sehen, wie Wolken, Licht und Dunkelheit ihr Spiel mit dem Standbild trieben.

Die Statue wurde erst 2011 auf dem Brunnen der Plaza de Armas errichtet. Bis 1969 thronte an selbigem Platz rätselhafterweise das Abbild eines nordamerikanischen Indianers mit Pfeil und Bogen, um das sich verschiedene Mythen rankten.

Mit einem außergewöhnlich luxuriösem Nachtbus fuhr ich dann ins 350 km entfernte Puno am peruanischen Ufer des Titicacasee, wo ich Sonntagmorgen leidlich ausgeschlafen eintraf.

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Nebenbei: Peru stellt nicht die Zeit um und wir befinden uns jetzt sieben Stunden hinter der mitteleuropäischen Sommerzeit.

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Erkenntnis der Woche: Der Kim Wilde-Hit "You keep me hangin' on" ist im Original von den Supremes und es gibt eine wunderbare Coverversion von Tom Jones.

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Enttäuschung der Woche: Die Gratisversion von Spotify ist im Ausland nur zwei Wochen zugänglich und damit für mich nicht länger verfügbar, was meinen Musikkonsum empfindlich beschränkt.


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