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San Juan, meine Perle

Veröffentlicht: 05.04.2017

13.02.17-07.03.17


Meine Reise neigt sich dem Ende. Mittlerweile ist auch Linda in Mexiko und wir sind gerade auf der Isla Cozumel in Mexiko. Dreieinhalb Monate scheinen für mich genau die richtige Dauer für so einen Trip zu sein, denn langsam freue ich mich wirklich auf zu Hause. Noch neun Tage und es geht wieder Richtung Kölle. Aber zurück nach Costa Rica...

Endlich geht es heute raus aus Costa Rica und nach San Juan del Sur in Nicaragua. Die zwei Tage Tamarindo hätte ich mir auch sparen können, aber witzig war es ja schon. Ich stehe um 8:30 Uhr auf, packe meinen Kram und gehe noch mit Chelsea frühstücken. Sie ist ein wenig traurig, dass ich heute fahre, da auch Olivia heute morgen ganz früh abgereist ist. So heißt es für sie heute, neue Bekanntschaften machen. Um 10 Uhr steige ich in den Bus nach Libéria, wo ich in den Bus zur Grenze umsteigen muss. Hier will mich ein Taxifahrer davon überzeugen, dass es viel zu spät wird, um mit dem Bus zu fahren und ich es niemals vor dem Dunkelwerden bis nach San Juan schaffe, was laut ihm gar nicht gut wäre. Ich lasse mir aber nicht die zehnmal so teure Taxifahrt aufschwatzen und setze mich in den Bus zur Grenze. Im Bus schaue ich mich nach anderen Travelern um, da es natürlich angenehmer ist, einen Border-Buddy zu haben, aber irgendwie kann ich keinen ausmachen. Einen Halt vor der Grenze steigen dann alle Fahrgäste aus, bis auf einen. Am nächsten Stopp, der Grenze, bekommt auch er einen Rucksack aus dem Gepäckraum ausgehändigt, ist also auch Backpacker. Er heißt David, kommt aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz und wird mein Border-Buddy.

Augenscheinlich freut auch er sich, dass er nicht alleine über die Grenze muss, da so ein Grenzübergang doch immer irgendwie verwirrend ist. Wir laufen also erst einmal zum Grenzbüro von Costa Rica und holen unseren Ausreisestempel. Dann laufen wir die ungefähr 800 m nach Nicaragua. Dann müssen wir das erste Mal unsere Pässe auf dem Weg zeigen und brav beantworten, warum wir nach Nicaragua wollen. Dann geht es zur Immigration, die leider gerade still steht, weil sich das System aufgehängt hat. Nach einer halben Stunde geht es dann endlich weiter. Ich bin an der Reihe. In Libéria hatte ich extra noch meine Colones in Córdoba gewechselt um schon mal die richtige Währung zu haben, aber nein, die Einreisegebühr für Nicaragua von 12 Dollar kann ausschließlich nur in US-Dollar gezahlt werden. Habe ich nicht. David auch nicht. Ist aber wohl kein Problem, weil es einen Geldautomaten gibt. Wir laufen also zum Automaten, der aber kein Geld ausspuckt. Da hier aber auch eine Bank angeschlossen ist, gehen wir rein und wollen mit unserer VISA Karte Dollar abheben. Nein, geht nicht, draußen sei doch ein Automat. Der gibt aber kein Geld raus, sagen wir, doch, muss gehen. Wir drehen uns mit den Bankangestellten im Kreis. David kommt auf die glorreiche Idee, Geld umzutauschen. Wir haben beide noch Colones und können diese dann in der Nicaraguanischen Bank in US-Dollar tauschen, was ein Witz. Somit können wir also endlich offiziell nach Nicaragua einreisen. Und diese Geschichten sind der Grund, warum jeder Alleinreisende lieber einen Border-Buddy hat. Wir sind also endlich in Nica und werden kurz nach der Grenze von einem Pulk Taxifahrer bedrängt, die uns für 20 Dollar nach San Juan bringen wollen. Wir schütteln alle ab und flitzen zum Chicken-Bus, der uns nur 1,20 kostet und ein viel authentischeres Feeling bietet.

Als wir in San Juan einfahren, gefällt mir das Örtchen auf Anhieb. Das habe ich in Costa Rica nicht einmal gehabt und war die zwei Wochen nur auf der Suche nach einem Ankommen-Gefühl. Ich wollte endlich mal wieder einen Ort finden, an dem ich länger bleiben möchte und nun habe ich ihn vielleicht gefunden. Ich verabschiede mich vorerst von David, da er in ein anderes Hostel will und mache mich auf den Weg zum Coconut Surfcamp. Hier habe ich für die ersten zwei Tage ein das Full Package gebucht, das Bett, Frühstück, Surfboard und Beach-Shuttle beinhaltet, außerdem schläft man dann automatisch in der Villa und nicht im Hostel. Nach kurzem Check-In werde ich dann auch dorthin gebracht. Die Villa liegt nur zwei Gehminuten vom eigentlichen Hostel entfernt und ist ein schickes Haus mit großem Wohn-, Essbereich, offener Küche und einem Balkon nach Westen hin mit einem wunderschönen Blick über San Juan in Richtung Ozean. Weiterhin gibt es ein Doppelzimmer, ein Vier-Bett-Zimmer und Dorm mit vier Hochbetten, also acht Schlafplätzen, in dem ich schlafen werde. Nachdem ich in den letzten zwei Hostels in oberen Betten schlafen musste, freue ich mich riesig, dass ich ein unteres Bett bekomme. Mit mir checkt heute noch Thierry aus Kanada ein, der ein guter Freund von Tee aus den Staaten ist, die für Coconut Surf arbeitet und auch ein Zimmer in der Villa hat. Alle sind super nett und ich fühle mich schon richtig zu Hause. Abends gehe ich mit Thierry und Tee auf ein paar Drinks ins Beachhouse, einem Restaurant am Strand, treffe dort meinen Boarder-Buddy David und lerne Catherine und Stephanie aus Kanada kennen.

Am nächsten Vormittag gehe ich mit Catherine und David ins Pelican Eye Resort, einer Nobel-Anlage die oberhalb unserer Villa liegt, wo man wohl, so hat es uns Stephanie gesagt, einfach reinmarschieren, sich etwas zu trinken bestellen und an den Pool legen kann. Wir steigen also die gefühlt 200 Stufen hinauf zum obersten der drei Pools. Der Blick über San Juan ist atemberaubend. Wir fühlen uns etwas komisch und denken immer, wenn jemand vom Hotel zu uns kommt, dass wir gebeten werden zu gehen, werden aber nur freundlich gefragt, ob wir irgendetwas benötigen. Nach zwei Stunden in der Sonne aalen und einem äußerst leckeren und teurem Mojito geht es wieder runter ins Hostel, da ich mein Surf-Shuttle zum Playa Yankee bekommen muss. Vorher noch schnell ein Surfboard aussuchen, die sind leider alle in einem eher schlechten Zustand. Na ja, was soll's, für mich Super-Pro wird es schon gehen.

Also, alle rauf auf die Ladefläche des Pick-Up, die Boards werden festgeschnallt und nach einer halben Stunde Fahrt kommen wir am Strand an. Der Playa Yankee ist ein Privatstrand. Hier gibt es keine Gastronomie und außer uns vielleicht noch 15 weitere Besucher. Man kommt hier nur hin, wenn man einen Deal mit einer der zwei Familien hat, über deren Grundstücke man zum Strand muss. Bevor ich mit meinem Brett ins Wasser gehe, sagt noch jemand, dass die Wellen heute sehr schnell und kräftig sind und man einfach einen ganz schnellen Take Off machen muss. Na toll! Super für mich... Dazu ist das Wasser durch ablandigen Wind, der das ganze warme Oberflächen Wasser aufs offene Meer treibt, ziemlich kalt. Wenigstens schaffe ich es recht entspannt ins Line-Up zu paddeln. Dort traue ich mich aber erst mal nicht, zu versuchen, eine Welle zu nehmen, weil die ganzen Locals im Wasser sind, natürlich alle was können und ich denen nicht die guten Wellen wegnehmen will um dann doch nichts hinzubekommen. Da ich aber langsam Eisfüße bekomme, traue ich mich. Also, anpaddeln... zu langsam. Nächste anpaddeln... wieder flutscht die Welle unter mir durch. Okay, ich bin noch nicht ideal positioniert. Ich beobachte die Wellen und paddele zu einer leicht anderen Stelle. Und wieder eine Welle anpaddeln... natürlich bin ich nicht schnell genug, die Welle hebt mich hinten zu hoch, ich lege einen Nosedive wie aus dem Lehrbuch hin und werde von der Welle komplett durchgespült. Dann spürt man die Kraft des Wassers mit jeder Faser seinen Körpers. So, jetzt könnte ich aber mal wieder auftauchen... Ganz schön lang unter Wasser... Okay, immer noch unter Wasser? Ich versuche ruhig zu bleiben, denn Panik bringt gar nichts... Ah, das müsste die Oberfläche sein... Nein, immer noch nicht, Mist! Jetzt aber!! Endlich!!! Tief Luft holen, schauen, wo die nächste Welle des Sets kommt, noch einmal tief Luft holen und drunter wegtauchen. Wow! Das war schon heftig. Nicht mein Tag. Nicht mein Sport? Ich paddele zwar noch mal raus, aber die Wellen sind für Anfänger heute mal gar nichts, selbst die Fortgeschrittenen haben heute ihre Probleme. Bei den Pros sieht natürlich alles richtig einfach aus. Grrrr! Nach weiteren 20 Minuten ohne Erfolge und beginnenden Frostbeulen schleppe ich mein Brett an den Strand, schnappe mir mein Buch und lege mich in die Sonne, auftauen.

Heute komme ich zu der Entscheidung, dass Surfen leider nicht mein Sport ist. Ich müsste einfach verdammt viel Zeit aufbringen, gut zu werden, falls ich es überhaupt je würde. Mich hat es bis jetzt auch nicht so angefixt, dass ich jeden Urlaub zum Surfurlaub machen möchte. Und selbst dann ist nicht gesagt, ob man surfen kann, ob die Bedingungen für mich passend sind, dass ich üben kann. Mal sind keine Wellen, dann zu hoch, dann zu schnell, dann zu durcheinander... Und vielleicht bin ich auch einfach zu alt. Aber alles gut, ich bin froh, dass ich das für mich herausgefunden habe. Falls ich irgendwo bin, wo man surfen kann, werde ich mir sicher noch mal ein Brett schnappen und ein bisschen was probieren, aber ich werde es halt nicht mehr forcieren.

Zwei Tage später, es ist Donnerstag, gehe ich mit Catherine und David das erste mal in San Juan aus und lerne Melanie über David kennen, mit der ich bald noch mehr Zeit verbringen werde. Zuerst geht es in die Iguana Bar, die ich so gar nicht mag. Dort sind die Drinks zwar billig, schmecken aber richtig mies und das Publikum ist komisch. Von dort geht es ins LIT (Lost in Translation), ein Club mit Tanzfläche, guter Musik und mega Stimmung. Danach ziehen wir weiter ins schräg gegenüber liegende Arribas. Ebenfalls ein super Laden mit bebender Tanzfläche. Endlich wieder tanzen!!! Die Rippe zickt nicht mehr, die Parties sind super und die Jungs können sich auch bewegen. San Juan, ich mag dich!

Am nächsten Morgen bin ich fit, wieder mal kein Kater. Seit gestern sind neue Mädels in unserem Dorm. Mona und Lisa. Die zwei sind seit über sechs Monaten zusammen unterwegs und San Juan ist ihr letzter Stopp auf ihrer Reise von Kanada Richtung Süden. Die zwei sind Mitte zwanzig, super witzig und wir verstehen uns auf Anhieb. Das Kennenlernen muss natürlich gefeiert werden und so gehen wir abends zusammen raus. Wir starten im Beach House, dann geht es ins Pachamama, ein Hostel in dem an mehreren Tagen die Woche Parties stattfinden und danach noch ins LIT. Wir haben riesig Spaß zusammen, tanzen viel und wollen auf jeden Fall den Sunday Funday Pool Crawl zusammen machen.

Zwei Tage später ist es soweit. Es ist Sonntag. Sunday Funday, die berühmt berüchtigte Party in Sun Juan. Wir sind ganz kribbelig und freuen uns auf den Tag. Der Sunday Funday Pool Crawl ist eine Party, die um 12 Uhr sonntags startet und in drei Hostels mit Pool stattfindet. Los geht es im Pachamama. Wir starten unsere Party um 14 Uhr. Als wir ankommen ist die Stimmung schon auf Vollgas. Nach 20 Minuten hüpfen wir vollbekleidet im Pool. Vollbekleidet heißt hier natürlich Bikini und ein dünnes, kurzes Kleidchen, also absolut pooltauglich. Mein Handy ist in einer Wasserhülle, geht also mit mir schwimmen. Zwischen 15 und 16 Uhr ziehen alle langsam zu Fuß weiter ins Anamar, ein Hotel mit Pool direkt am Strand. Um 17:30 Uhr ist dann plötzlich die Musik aus, alle strömen zum Ausgang, aber dort ist Stau. Wir sind irritiert, warum wir nicht raus können. Das wird mir dann aber klar: Vor dem Ausgang hält ein Pick-Up nach dem anderen und es werden immer nur so viele Leute raus gelassen, wie auf ein Auto passen. Mit den Pick-Ups geht es circa 15 Minuten in die Hügel oberhalb von San Juan ins Naked Tiger Hostel. Von hier aus hat man einen weiten Blick über die Bucht von San Juan, den Pazifik und den Sonnenuntergang zu dem wir pünktlich ankommen. Perfekter weise gibt es hier auch etwas zu essen und wir futtern Burger. Zwischen 22 und 23 Uhr geht es mit Shuttles wieder runter ins den Ort und zum Arribas, der Endstation vom Funday. Dort brennt natürlich die Hütte, da alle, die nicht am Funday teilnehmen, dort kostenlos reinkommen. Gegen 2 Uhr morgens ziehen wir dann nach Hause. Was ein Tag!

Drei Tage später ist Mona und Lisas letzter Tag. Da wollen wir noch einmal etwas tolles machen zum Abschluss. Nein, nicht feiern gehen, das haben wir gestern erledigt. Dienstags ist Pub Crawl und wir haben noch mal gut gefeiert. Nein, heute machen mit Thierry, der ein Auto zur Verfügung hat, eine Tages-Tour. Es geht morgens um 7 Uhr los. Wir drei haben vielleicht drei Stunden geschlafen und sind noch nicht ganz nüchtern. Wir fahren zur Laguna de Apoyo. Das ist ein See in einem erloschenen Vulkan. Wunderschön und friedlich und endlich mal kein Salzwasser. Wir drei dümpeln in in großen Reifen auf dem See herum, quatschen, lachen und sind traurig darüber, dass die beiden morgen abreisen müssen. Am frühen Nachmittag machen wir uns auf zum Playa Popoyo, der sehr schön sein soll und wo sich zufälligerweise derzeit auch Maren aufhält. Ich hatte ihr vorher auch schon Bescheid gegeben, dass ich dorthin komme. Als wir dort ankommen, ist der Strand bestimmt zehn Kilometer breit und ich weiß nicht, wie man sich hier über den Weg laufen soll, zumal ich nicht mal weiß, in welchen Hostel sie ist. Aber, wie der Zufall es will, liegen wir direkt vor ihrem Hostel und da kaum Menschen am Strand sind, sehe ich sie sofort, als sie mit ihrem Brett in unsere Richtung kommt. Wir gehen noch alle zusammen essen und machen uns dann auf den Weg Richtung San Juan. Als wir nach zwei Stunden dort ankommen, ist es wie nach Hause kommen, auch für die Mädels, die später beide erzählen, dass sie heute im Auto ein bisschen geweint haben, weil sie nicht abreisen wollen.

Am nächsten Morgen ist es dann aber leider soweit. Wir sind alle ganz traurig. Ich bringe die zwei noch zum Bus und habe einen Kloß im Hals und tränen in den Augen, als ich sie verabschiede. Aber wir wollen uns auf jeden Fall wiedersehen. Ich schleiche zurück zum Haus und bin ein bisschen orientierungslos. Aber hey, es sind ja noch ein paar coole Leute im Haus, die drei Kanadier sind echt lustig und seit gestern ist Alex mit mir im Zimmer. Wird schon. Ich fahre mit dem Shuttle zum Playa Maderas, aber nur zum chillen und abends geht es dann mit Alex und ein paar anderen auf die Rolle. Im Arribas treffe ich Melanie wieder und wir tauschen Nummern aus. Wir haben ähnliche Pläne für die nächste Zeit und wollen vielleicht zusammen weiter.

Zwei Tage später will ich noch mal surfen. Aber nur, wenn ich am Playa Hermosa ein Softtop-Board in gutem Zustand mieten kann. Also, ab ins Shuttle. Einige Leute werden am Playa Remanzo raus gelassen und ich bleibe nur mit Marius auf der Ladefläche sitzen. Wir quatschen ein bisschen und er erzählt, dass er gerade ein dreimonatiges Sabbatical macht. Ich sage, dass es bei mir ähnlich ist, ich aber nach meiner Rückkehr einen neuen Job anfange. Er: Was denn? Ich: Account Manager bei HAYS. Er: Ich bin auch bei HAYS, in Mannheim. Dann werden wir uns im Mai wiedersehen, ich mache das Training mit den neuen Mitarbeitern. Ich bin völlig verdattert. Nicht nur, dass ich jemanden treffe, der auch bei HAYS arbeitet, nein, sogar jemanden, der mich vorbereitet und das auf einem Surf-Shuttle in Nicaragua. Die Welt ist klein und HAYS groß. Wir verstehen uns super und nachdem ich mir ein Board nach meinen Vorstellungen gemietet habe, gehen wir zusammen surfen. Die Wellen sind heute viel gnädiger und selbst wenn man durchgespült wird, sind sie nicht so brutal, wie bei meinem letzten Versuch. Nach einer Stunde habe ich erst mal genug, laufe an den Strand und treffe dort Lena, die zwei Klassen unter mir auf dem Schiller Gymnasium war. Verrückter Tag!

Am Playa Hermosa gibt es die Möglichkeit zu reiten und da habe ich heute mal wieder richtig Lust drauf. Ich gönne mir eine Stunde und galoppiere mit dem Guide am Strand entlang. In der Ferne sehe ich einen Pulk Geier auf dem Strand sitzen. Hm, da muss ja etwas sein. Ich reite dorthin, verjage die Geier mit meinem Kommen und sehe, was deren Aufmerksamkeit angezogen hat. Eine riesige Meeresschildkröte ist hier gestrandet. Der Größe nach muss sie sehr alt gewesen sein. Ich hoffe, sie ist eines natürliches Todes gestorben und reite weiter. Abends bin ich dann mit den Kanadiern unterwegs und Marius kommt auch noch dazu. Wir treffen uns im Beach House und ziehen dann weiter ins LIT. Ist schon witzig, jemanden aus seiner neuen Firma erst mal in dem Rahmen kennen zulernen.

Es ist wieder Sonntag. Einerseits um nicht das Andenken an den letzten Sunday Funday zu beschmutzen, andererseits weil ich keinen Bock habe schon wieder $30 für eine Party auszugeben und, weil sich eine Alternative bietet, gehen Alex, Thierry und ich gegen 13 Uhr auf die kleine Pool Party im Hola Ola Hostel. Hm, die ist echt winzig und ein bisschen langweilig und ich wäre doch viel lieber auf dem Pool Crawl. Na ja, jetzt ist halt anders. Alex und ich bedienen uns an der Open Bar, quatschen viel und haben dann auch Spaß. Um 19 Uhr laufen wir zurück ins Örtchen, treffen Maren, die mit ein paar Leuten für den Abend nach San Juan gekommen ist und gehen essen. Später geht’s dann noch ins Arribas und dort tanzen wir bis um 2 Uhr. Die Party ist mal wieder am beben und es macht richtig Spaß.

Der nächste Morgen beginnt für mich mal wieder katerfrei. Alex schaut mich aus dicken Klüsen an und versteht die Welt nicht mehr, dass ich schon fit durch das Haus hüpfe, während sie Kopfschmerzen hat und kaum aus dem Bett kommt. Sie kann sich dann aber doch aufraffen und wir gehen ins Gato Negro zum frühstücken. Das Gato Negro ist ein schönes Café, das Bagels in rund dreißig Variationen anbietet. Mega lecker und nach einem Party-Sonntag genau das Richtige. Zum Sonnenuntergang geht es mal wieder ins Pelican Eyes an den Pool. Das wird niemals langweilig. Abends kocht Thierry für die ganze Bande aus der Villa Abendessen. Sehr lecker!

Am nächsten Morgen geht es für Melanie und mich für drei Tage auf die Isla de Ometepe. Das dann in einem anderen Beitrag. Da wir beide mit San Juan aber irgendwie noch nicht fertig sind, verbringen wir im Anschluss nochmal vier Nächte dort, die wir hauptsächlich mit chillen und feiern verbringen.

San Juan del Sur war genau das, was ich nach Costa Rica gebraucht habe. Ankommen, sich zu Hause fühlen, bleiben wollen. Das war wirklich klasse. Ich möchte auch sehr gerne wiederkommen und ich werde San Juan auf dem Rest meiner Reise immer wieder vermissen.

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