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Tamarindo, letzte Chance für Costa Rica

Veröffentlicht: 24.03.2017

11.02.17-13.02.17

Schon wieder sitze ich im Bus beim tippen. Jetzt gerade von Lanquín nach Flores. Es ist super, die Zeit im Bus so zu verbringen. Richtig sinnvoll. Zu diesem Beitrag wird es übrigens keine Fotos geben, wegen des Handyverlusts. Ist aber nicht wirklich schlimm, da Tamarindo echt uninteressant ist.

Nachdem ich gestern Abend schon gemerkt habe, dass ich wieder weiter will, hat sich das Gefühl bis heute morgen gefestigt. Ich wache recht früh auf, was wohl auch einer gewissen Rastlosigkeit geschuldet ist und packe meinen Rucksack. Die Nacht an einer geschlossenen Grenze hängen bleiben und ich weiß nicht genau, wie viel Zeit ich brauchen werde. Da wir nicht im selben Dorm schlafen, treffe ich Maren im Gemeinschaftsbereich. Sie ist sich noch nicht sicher, ob sie heute weiter will und da ich nicht mehr warten und nicht zu spät los möchte, entscheide ich zu gehen. Devo, der mit einem Mietwagen unterwegs ist, ist auch im Aufbruch und nimmt Ciarra und Nolan, die auch nach Nicaragua wollen, mit nach Nicoya von wo aus es mit dem Bus weitergeht. Ich frage ihn, ob noch ein Platz für mich frei ist und ja, ich kann mitkommen. Ich verabschiede mich noch schnell von Maren und los geht’s.

Ach Mann, mit Auto unterwegs zu sein ist auch mal wieder echt nett. Total unkompliziert von A nach B zu kommen. Ich freue mich jetzt schon darauf, wenn ich mit den Mädels in Mexiko ein Auto miete. Auf der Fahrt Richtung Nicoya überlege ich, ob ich nicht einfach mit Devo nach Tamarindo fahre. Ich habe zwar nicht die besten Sachen über den Ort gehört, aber irgendwie habe ich heute keinen Bock Bus zu fahren und entscheide mich dafür, mir den Spot auch noch anzuschauen. Devo ist dort, da Freunde von ihm die Woche dort heiraten und sämtliche seiner Freunde aus Calgery dort sind. Er deutet an, dass die alle gut feiern können, na das kann ja lustig werden.

In Tamarindo angekommen, ist mir sofort klar, dass ich hier nicht lange bleiben werde. Der Ort ist komplett auf Touristen zugeschnitten, und ich meine nicht Backpacker, sondern Nordamerikaner, die auch mal nur für eine Woche herfliegen um an einem viel zu überlaufenen Strand zu liegen, überteuert Essen zu gehen und sich volllaufen zu lassen. Nun gut, ich buche mein Hostel für zwei Nächte, mein persönliches Minimum für einen Ort. Ich checke kurz ein, mache mich frisch und dann holt Devo mich auch schon wieder ab. Mit ihm im Auto Jess, die Freundin eines seiner besten Freunde, die schon gut einen im Tee hat. Es ist circa 14 Uhr. Aber hey, erster Tag einer Hochzeits- und Party-Woche.

Zusammen fahren wir zu der schicken Anlage in den Hügeln oberhalb von Tamarindo in der zwei Nobel-Apartments angemietet sind und ein Infinity Pool zugehört. In dem plantschen noch ein paar Freunde von Devo und ich lerne alle kennen. Nach ein paar Bier und Chicken Wings vom BBQ machen wir uns auf, das Haus des Brautpaares zu finden. Bei den vielen Abfahrten, die von der Hauptstraße in die Hügel abgehen, gar nicht so einfach. Nach einer knappen Stunde Hügel rauf und runter und einem leicht angenervten Devo, schaffen wir es aber doch. Und angekommen in der Villa hat es sich echt gelohnt. Luxus-Anwesen mit Pool und wahnsinns Blick über die Bucht von Tamarindo und die Weite des Pazifiks. Wir schaffen es noch genau zum umwerfenden Sonnenuntergang.

Mittlerweile befinde ich mich in Mitten einer Gruppe von ungefähr zwölf leicht bekloppten Kanadiern und amüsiere mich prächtig. Gegen 20 Uhr geht es dann runter in den Ort. In einer Bar ist noch eine kleine Willkommensrunde für die angereisten Hochzeitsgäste, ich gehe aber erstmal in mein Hostel um mich frischzumachen und umzuziehen. Hier lerne ich dann noch Chelsea aus, oh Überraschung, Kanada und Olivia aus der Schweiz kennen. Die wollen zwar auch heute etwas machen und fragen, ob ich mitkommen will, aber ich bin ja bereits verplant. Vielleicht morgen.

Ich treffe die anderen also in der Sky Bar wieder. Dort ist außer unserer Gruppe eigentlich niemand und so verschwinden wir recht schnell wieder in das Haus des Brautpaares. In der Nobel-Bude feiern wir bis 1 Uhr, dann fahre ich mit Devo, der nie Alkohol trinkt und so immer fahren kann, wie praktisch, wieder runter in den Ort und wir gehen in den Aqua Club zum tanzen. Gegen 4 Uhr verabschieden wir uns und ich gehe in mein schäbiges Hostel.

Am nächsten Tag bin ich zwar früh wach, mag aber noch nicht aufstehen. Um 11 Uhr müsste ich zwar mal, bin aber zu faul aus dem oberen Bett zu kraxeln. Ich hasse es ein oberes Bett zu haben. Ich halte tatsächlich aus bis 14 Uhr, dann muss ich aber wirklich mal runter. Nach weiteren anderthalb Stunden rumdösen stehe ich dann mal auf und gehe zum Strand. Dieser haut mich nicht gerade um. Viel zu voll, nicht gerade schön und auch die Wellen sind total überfüllt. Aber immerhin sind mal wieder Wellen. Ich schaue mir noch den Sonnenuntergang an und gehe zurück ins Hostel. Dort treffe ich Chelsea und Olivia wieder und wir beschließen, den Abend gemeinsam was zu machen.

Nachdem wir alle frisch und gedresst sind, gehen wir etwas essen und danach ins Sharky's. Hier findet heute Abend ein Beer Pong Tournament statt. Als ich sagen, dass ich Beer Pong total langweilig finde, schaue ich in entsetzte Gesichter. Die Zwei spielen mit, verlieren aber in der ersten Runde schon. Als der laaangweilige Wettbewerb dann endlich vorbei ist, tanzen wir noch bis 1 Uhr, gehen noch kurz snacken und dann ab ins Hostel. Morgen geht es ja dann endlich, mit zweitägiger Verzögerung nach Nicaragua. Ich freue mich!!

Tja, Costa Rica, wir sind nicht warm miteinander geworden. Ob es am Land liegt oder ich mir einfach die falschen Orte ausgesucht habe, kann ich nicht sagen, werde dies aber auch nicht noch einmal testen wollen. Es war ganz nett, hat mich aber einfach nicht gepackt. Das Witzige ist, das Gleiche werde ich noch von vielen anderen Travelern hören.

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