Veröffentlicht: 10.12.2017
Brrrrr. Es ist Eiskalt. Die Klimaanlage im Nachtbus von Yangon nach Inlay läuft auf Hochtouren und kühlt den Bus auf 15°C runter. Und ich hatte wenigstens an einen Pullover gedacht, doch nicht an lange Hosen.
Als wir dann um 5 Uhr morgens den Frühstückstopp machten, freute ich mich aus dem Bus zu kommen, den draussen ist es wärmer. Habe ich zumindest gedacht, doch ich irrte mich gewaltig. Das Thermometer zeigte 9°C an...
Als der Bus dann 2 Stunden später in Inlay ankam, suchte ich meinem Rucksack als erstes eine lange Trainerhose und eine Jacke.
Mit einem Tuktuk ging es dann direkt zum Hostel wo ich direkt einchecken konnte. Nachdem ich mich im Hostel etwas umgesehen hatte wollte ich kurz auf die Veranda um mit einer der Angestellten zu sprechen. Als ich draussen war, konnte ich nicht glauben was da passierte. In der Zwischenzeit war die Sonne aufgegangen und brannte jetzt vom Himmel. Ich begann sofort zu schwitzen in meinen warmen Kleidern. An der Sonne war es bestimmt um die 30°C. So alle warmen Kleider wieder ausziehen und ins Sommeroutfit zurück wechseln.
Ich liess mir von einer Mitarbeiterin eine Karte von Inlay geben und machte mich dann direkt auf den Weg ins Zentrum der kleinen Stadt. Ich ging direkt zu meinem Lieblingsplatz, dem Markt.
Es ist so cool, in eigentlich jeder Stadt in Asien gibt es diese Foodmärkte wo man frisches Früchte und frisches Gemüse kaufen kann. Ich schlenderte entlang der Stände und deckte mich mit verschiedenen Früchten ein. Da ich noch nicht gefrühstückt hatte, kaufte ich auch frittierte Bananen und eine Art Kartoffelkroketten. Sehr lecker.
Nach dem Markt spazierte ich etwas durch die Stadt, beobachtete wie Frauen Kleider im Fluss wuschen, Männer ihre Fahrzeuge reparieren und Tourboote Richtung Inlay Lake unterwegs waren.
Das Zentrum von Inle ist vielleicht knapp ein ½ Quadratkilometer gross, aber hat es auf dieser Fläche um die 15 Tempel und Pagoden. Und sie sind damit beschäftigt noch neue zu bauen. Es sind auch Ruinen von alten Pagoden noch sichtbar, die dem Zerfall überlassen werden. Man hat anstelle nebenan eine neue gebaut.
Ich spazierte noch etwas aus der Stadt hinaus,
wobei ich an einem Tomatenversand und einem Künstler vorbeikam.
Und ich fand natürlich noch weitere Pagoden und eine Monastry.
Als ich mich dann auf den Rückweg zur Stadt machen wollte kam ich an einer kleinen Hütte vorbei. Der Besitzer meinte er sei Coiffeur und ob ich einen Haarschnitt möchte.
Da es doch langsam wieder mal Zeit für einen war, entschied ich mich bei ihm meine Haare schneiden zu lassen. Irgendwo im nirgendwo. Doch er hat einen guten Job gemacht.
Wenn er nicht Haare schneidet, produziert er zusammen mit seinem Sohn trommeln für die Mönche.
Als ich zurück in der Stadt war zogen Regenwolken auf und so machte ich mich auf den Weg zurück in Hostel. 10 Minuten später begann es dann auch zu Regnen. Im Hostel viel dann auch noch der Strom aus. Nach einer guten halben Stunde war der Regenschauer vorüber und die Sonne kam wieder zum Vorschein. Der Hostelbesitzer spielte mit seiner Tochter eine Runde Badminton während die Sonne langsam unterging.
Und sobald die Sonne weg war, wurde es wieder kalt. Höchste Zeit für eine heisse Dusche.
Warm angezogen machte ich mich dann auf den Weg zum Nightmarket um etwas zu essen. Es war ganz schön was los auf diesem Markt, so hatte es bei den Essständen keine freien Tische mehr. Ich setzte mich darauf hin zu einer älteren Dame die aussah als sei sie auch alleine unterwegs. Wir kamen dann sofort ins Gespräch und tatsächlich sie ist 65 und reist alleine für 3 Wochen durch Myanmar. Sie offerierte mir dann auch noch den Rest ihres Bieres, weil es zu viel für sie sei. Wir unterhielten uns dann noch eine Weile bevor wir uns auf den Weg zu unseren jeweiligen Unterkünften machten.