Schönes Myanmar

(Anmerkung der Redaktion: Der Post wurde bereits vor knapp einem Monat verfasst aber jetzt erst veröffentlicht. Wir sind also ein bischen im Rückstand. ;))

Hallo Ihr Lieben zu Hause,

wir hoffen Euch allen geht es gut in dieser wilden Zeit und ihr seid gesund und munter! Wir verbringen unser ‚Corona Exil‘ im schönen Sri Lanka und überbrücken die Wartezeit bis unser Flug am Montag geht mit lesen, schwimmen, Makramee und in der Sonne flötzen.

Auch für uns war es erstmal voll die Umstellung uns nicht frei bewegen zu dürfen, hier in Sri Lanka wurde am Freitag nämlich eine Ausgangssperre verhängt. Andererseits sollten wir genau diese Zeit nutzen um etwas zu reflektieren und uns mit uns selbst zu beschäftigen. Auch Mutter Erde hat ein bischen Zeit durchzuschnaufen und sich etwas zu regenerieren… hat alles also auch sein Gutes. :)

Eigentlich hatten wir ja vor nach Sri Lanka nach Bali zu fliegen um dort unsere letzten Wochen mit der lieben Sarah zu verbringen, aber nachdem unser Flug nach Bali gestrichen wurde und sich die Lage auf der ganzen Welt immer mehr zugespitzt hat, haben wir uns schweren Herzens für eine Rückreise nach Hause entschieden. Ist jetzt wahrscheinlich das Beste und Sicherste in seinem Heimatland zu sein… wir freuen uns natürlich unsere Liebsten wieder zu sehen, wobei wir uns unsere Heimkehr ganz anders vorgestellt haben!

Aber jetzt zu unserer Reise durch Myanmar… Wir sind Anfang Februar mit einem kleinen Holzboot über die südlichste Grenze in Kautwang ins Land eingereist. Als wir ankamen haben wir uns einen Stempel bei der Immigration abgeholt und sind mit dem Tuk Tuk zum nächsten Bahnhof gefahren um direkt einen Zug nach Myeik zu kriegen. Hier am Bahnhof haben wir die liebe Bibi kennen gelernt mit der wir mehr oder weniger bis nach Sri Lanka gereist sind. Unsere Wege haben sich bis zum letzten Stop immer wieder gekreuzt. :)

Ja und dann ging unsere Reise durch den Süden los… Da der Süden noch wenig touristisch erschlossen ist und nur weniger Dörfer über Homestays verfügen die Ausländer aufnehmen können, verbringt man auf seiner Reise in den Norden einige Stunden im Bus. An einer Haltestelle haben wir dann unsere zweite Deutsche Bekanntschaft mit Christian gemacht, der dann später viel mit Bibi zusammen gereist ist. Wenn man hier einen Touri sieht ist es meistens ein/e Deutsche/r oder ein/e Franzose*in.

Allgemein kam uns Myanmar wie eine Mischung aus Indien und Thailand vor. Die Einheimischen sind super lieb und mega neugierig (besonders im Süden). Vor allem die Kinder flippen total aus wenn sie einen Ausländer auf der Straße sehen – total süß! Das Essen war auch mal was ganz anderes... Der berühmte Tealeaf Salat ist suuuuper lecker! 

Nach unserer ersten Station in Myeik haben wir einen Minivan weiter nach Dawei genommen. Hier gibt’s noch super tolle verlassene Strände zu entdecken… mit dem Roller sind wir am ersten Tag die Hälfte der Halbinsel Richtung Süden abgefahren und haben kleine Fischerdörfer und menschenleere Strände entdeckt. Als Bibi und Christian 2 Tage später nachgekommen sind haben wir eine gemeinsame Rollertour bis zum südlichsten Punkt der Halbinsel gemacht… Die Strecke war super entspannt zu fahren und mega schön. Man passiert viele kleine Dörfer und trifft auf dem Weg kaum Touristen… Auch mal wieder ganz erfrischend ;). 

Christian ist dann direkt am Strand geblieben und wir sind mit Bibi zurück nach Dawei gefahren. Hier haben wir noch einen Tag gemeinsam verbracht und waren auf Lungi Shopping Tour und Burger essen :D.

Am nächsten Morgen um 5 Uhr haben wir dann den langsamsten Zug der Welt über Ye nach Mawlamyine genommen – für 160 km haben wir 8,5 Std. gebraucht :D… sehr abenteuerlich und verdammt holprig…

Außer der größten liegenden Buddha Statur gibt es in Mawlamyine eigentlich nicht viel zu sehen, deswegen gings 2 Nächte später schon weiter nach Pha An… Ihr seht man verbringt die Hälfte der Zeit im Bus :D. 

Pha An ist echt schön, vor allem die Landschaft mit seinen Höhlen und Tempeln eignet sich super für Roller oder Fahrradtouren… hier hängen auch um einiges mehr Touris ab als im Süden. Weil wir am 27. schon wieder in Sri Lanka sein mussten und unser Flug ab Bangkok ging (war günstiger) haben wir entschieden, dass wir nicht weiter nördlich als Yangon reisen werden, deswegen sind wir in Pha An ein bischen länger geblieben (Bibi und Christan kamen nach zwei Tagen auch wieder dazu).

Dann gings weiter an unseren letzten Stop nach Yangon. Zu unserer großen Freude haben wir hier die liebe Alma wiedergesehen und hatten eine schöne Zeit mit der ganzen Truppe… Wir sind in einen alten Freizeitpark eingebrochen der schon seit Jahren vor sich hin rottet und ich war mit Bibi und Christian in der größten und heiligsten Pagode in Myanmar, der Shwedagon Pagode. Das war ziemlich imposant und schön anzusehen weil hier super viele Locals zum Beten hin pilgern und dadurch eine tolle spirituelle Atmosphäre entsteht.

Dann hieß es auch schon Abschied nehmen… So wenig Zeit haben wir noch nie in einem Land verbracht :).

Der Weg nach Bangkok war dann auch nochmal laaaang… Weil unser erster Bus zur Grenze 5 Std. Verspätung hatte, haben wir unseren Anschluss verpasst und mussten 8 Std. auf den nächsten Bus warten… Nach 27 Std. sind wir dann endlich bei unserer lieben Family in Bangkok angekommen… Hier kamen wir dann das erste Mal mit dem Thema ‚Corona‘ in Kontakt, in Bangkok gab es zu dem Zeitpunkt schon einige Infizierte und es war natürlich Gesprächsthema Nr. 1. … Wie das Ganze noch ausarten würde haben wir da natürlich noch nicht geahnt!

Am 27.02. ging dann unser Flieger nach Colombo um unsere lieben Bande zu treffen… Oh wir haben uns soooo mega gefreut. Alles dazu dann im nächsten Post :).

Dicke Drücker nach Hause ihr Liebsten!