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Nepal - Im Land der hohen Berge

Veröffentlicht: 09.12.2019

Namaste Freunde,

wir hoffen euch geht es gut zu Hause und ihr genießt die schöne vorweihnachtliche Zeit. Da merkt man wieder mal wie die Monate dahin fliegen, wenn ich an unser letztes Weihnachtsfest auf unserem Segelboot in Malaysien denke... Crazy! 

Zurzeit befinden wir uns in Pokhara und genießen in Ruhe unsere letzte Woche in Nepal. Abgesehen von unserer Zeit in den Bergen haben wir sonst die gesamte Zeit in Kathmandu verbracht. Da gibt es einiges aber Ruhe findet man so gut wie garnicht ... was es aber zu Haufe gibt sind viel Lärm viel Verkehr viel Staub und zu viel Müll. Trotzdem hat die Stadt was besonderes an sich und man erlebt Nepal so laut und bunt wie es ist. Da wir leider einige Probleme mit unserem Indien Visum hatten, mussten wir länger in der Hauptstadt Nepals verbringen als wir wollten und Änderungen am Reiseplan vornehmen. Wir werden nicht wie geplant nach Indien, sondern zunächst über Thailand nach Myanmar reisen.

Damit sind wir auch erstmal ganz happy! Wir brauchen eine kleine Auszeit und etwas „Entspannteres“ nach Nepal. Nicht falsch verstehen, Nepal ist ein interessantes Land, die Leute sind super nett und die Tatsache, dass hier so viele Religionen friedlich zusammen leben hat uns wirklich beeindruckt. Außerdem haben wir tolle Menschen kennen gelernt mit denen wir eine großartige Zeit auf dem Trek und zurück in der „Zivilisation“ verbracht haben. Das energiegeladene Pärchen Laura und Mike aus Kalifornien und der Weltenbummler Martin aus Nürnberg haben uns unsere Zeit hier in Nepal wirklich versüßt! Wir freuen uns schon sehr alle irgendwann irgendwo auf der Welt wieder zu treffen... 😊🙌🏼.

Jetzt aber zu dem eigentlichen Grund warum wir nach Nepal gereist sind: Wegen dem gewaltigen und wunderschönen Himalaya Gebirge - und ja Leute das war es wirklich!

Nach einiger Recherche sind wir im Sagarmatha National Park gelandet. Es gibt dort viele Routen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Am bekanntesten ist wohl der berühmte Everest Basecamp Trek, der jedes Jahr tausende Wanderlustige aus aller Welt an den höchsten Berg der Welt lockt. Wir mögen es in den Bergen eher ruhig, deswegen haben wir uns letzen Endes für die nicht so überlaufene Gokyo Route entschieden. Rückblickend auf jeden Fall die richtige Entscheidung! 😊

Insgesamt sind wir 160 km in 2 Wochen gewandert und sind auf 5.400 Höhenmeter gestiegen.

Es war unglaublich anstrengend und gleichzeitig atemberaubend schön! Solch majestätischen Bergen so nah zu sein ist wirklich abgefahren. Vor allem vom Gokyo Ri und vom Renjo La Pass, den wir auf dem Rückweg überquert haben, konnte man einen Großteil der 8.000er Berge sehen unter anderem natürlich den berühmten Mount Everest, oder auch Sagarmatha wie ihn die Nepalis nennen was soviel wie Himmelskönig bedeutet - die Tibeter nennen ihn Chomolungma - Göttin/Mutter der Erde.

Hier oben in den Bergen haben wir ein ganz anderes Nepal kennengelernt. Wenn man die 2.500 Höhenmeter Marke überschreitet gibt es keine Straßen mehr ... himmlisch! Das einzige was man ab und zu hört ist ein Helikopter der z.B. Höhenkranke zurück in die Zivilisation fliegt oder die Glocken von Yak bzw. Maultier Herden die alle möglichen Güter wie Reis, Linsen oder Gas die steinigen steilen Wege hoch transportieren. Oder eben zu Fuß! Erstaunlich, dass die Männer hier Lasten von bis zu 70 kg (teilweise sogar in Flip Flops) auf ihrem Rücken hochtragen, während wir mit unseren 12 kg Rucksäcken hinterher hecheln.

Was uns jedoch am meisten beeindruckt hat, war die Kultur der ethnischen Gruppe der Sherpa, die man hier in den Bergen hautnah miterlebt - für uns die wahren Helden im Himalaya. Wahrscheinlich hätte kein Europäer unversehrt den Gipfel des Mount Everest ohne die Sherpa erreicht. Aber natürlich gehört noch viel mehr zu ihrer Kultur als nur ihr erstaunliches Bergführer Talent! Hier ein netter Bericht wer mehr erfahren möchte: https://www.tibetrundreisen.com/reise-tipps/tibetisches-bergvolk-in-nepal.html. Wir haben die Sherpas als sehr nettes und gastfreundliches Volk kennen gelernt. Da die meisten Lodges in denen man übernachtet von Sherpa Familien betrieben werden, kommt man viel in Kontakt mit den Menschen und deren Geschichten. Gefühlt jeder unserer Hosts war schon mind. 3 Mal auf dem Gipfel des Everest - das nenn ich mal hardcore! 

Für uns war die Tour definitiv eins unserer Highlights auf der gesamten Reise. Man wächst jeden Tag über sich selbst hinaus, entdeckt eine ganz neue Welt zwischen weiß getünchten Stupas, bunten Gebetsfahnen die die Wege säumen und im Hintergrund die beschneiten Berggipfel, die aussehen als wären sie in den Himmel gemalt - das macht die Strapazen wenn man für 5-6 Stunden am Stück nur bergauf läuft und den allabendlichen Muskelkater mehr als wett. Und 7 Tage ohne warme Dusche geht auch voll klar! 😅

Seine Tour startet man meist auf ca. 2.000 Höhenmetern wo die Umgebung noch grün bewaldet und lebendig ist. Je höher man kommt desto weniger hat Flora und Fauna die Chance in der trocknen, kalten und nährstoffarmen Umgebung zu wachsen. Und das spürt nicht nur die Natur sondern auch wir Menschen. Unser Körper hatte teilweise ganz schön mit dem fehlenden Sauerstoff zu kämpfen - auf 4.800 Höhenmetern hat man nur noch 50% der normalen Sauerstoffversorgung zur Verfügung. Das äußert sich dann mit Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörung und einfach fehlender Energie, weil der Körper und vor allem das Herz einiges zutun hat um die äußeren Umstände auszugleichen. Bereits ab 2.500 Höhenmetern kommt es im Gewebe zu einem Mangel an Sauerstoff. Deswegen muss man den Körper langsam an die Höhe gewöhnen und immer mal einen Akklimatisierungstag einlegen und nicht zu schnell aufsteigen (ab einem gewissen Punkt nicht mehr als 300 Höhenmeter pro Tag). Wenn man das beachtet, sich ausreichend Zeit lässt und viel trinkt kann eigentlich nichts passieren. Wir hatten echt Glück und kamen im Großen und Ganzen gut mit den Höhen klar - von unseren Hosts haben wir einige Horrorstories über Todesfälle von Höhenkranken gehört - nicht so nice wenn man gerade selbst da oben ist 🙈.

Trotzdem würden wir jedem der nach Nepal kommt dringend eine Wanderung im Himalaya empfehlen. Auch wenn man nicht trainiert ist, so wie ich ;), ist es wirklich machbar und danach ist man einfach megaaa stolz. Sonst waren wir wohl länger in Nepal als nötig, andere Länder haben uns doch mehr in ihren Bann gezogen. Aber das hängt natürlich von jedem selbst ab und wir waren wie gesagt in sehr guter Gesellschaft mit unseren lieben Leuten.

Am 13.12. geht unser Flug nach Thailand und dann gehts weiter nach Myanmar. Wir freuen uns schon riesig und lassen natürlich wieder von uns hören.

Wir schicken ganz viel Liebe nach Hause und drücken Euch fest! ❤️

Namaste Sergi und Mine 

Antworten (2)

Sangko
Ihr seid einfach Maschinen! Viel Erholung und love aus Germany! :3

Josephine
Lot of love zurück! ❤️

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