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Good Morning Vietnam!

Veröffentlicht: 09.06.2019

Hallo nach Hause ihr Süssies,

wieder ist (mehr als) ein Monat vergangen ... puhhh die Wochen fliegen nur so davon und wieder ist es Zeit für einen neuen Blogpost. 

😃 whoop whoop

Zurzeit sind wir im wunderschönen Vietnam unterwegs. Wir splitten die Posts über Vietnam in 2 Teile weil 2 Monate für einen Bericht einfach zu viel sind :).

Anfangs ist zu sagen, dass wir überlegt hatten unsere Reise vom Süden in den Norden mit Motorbikes hoch zu fahren... kurz nach unserer Ankunft in Vietnam haben wir dann aber das Angebot von Paul bekommen (der nette Kerl den wir in Malaysiern kennen gelernt hatten) ab Mitte Mai ein Volunteering in Hanoi für 3 Wochen zu starten; „Ja klar da sind wir doch dabei!“ :) Deswegen haben wir uns dann doch gegen die Biketour entschieden. Es war uns zu stressig 2 Wochen am Stück jeden Tag so viele km abrocken zu müssen... aber die Busse und Bahnen in Vietnam sind ja auch super 😉.

Aber nochmal von vorne...

Nachdem wir die Grenze von Cambodia nach Vietnam passiert hatten war unser erstes Ziel Can Tho. Ein schönes Städtchen an der Grenze zum Mekong Delta das für seine Floating Markets berühmt ist. Unsere erste Mission nach der Ankunft war aber erstmal eine leckere Pho Bo zu finden... das ist eine unglaublich leckere Nudelsuppe mit Rindfleischstreifen welche kurz vor dem Servieren noch roh in die heiße Suppe geschmissen werden und dann langsam in der Brühe gar ziehen. Die Suppe kann man dann mit Chili, eingelegtem Gemüse, Knoblauch und frischen Kräutern nachwürzen. Isst man traditionell eigentlich zum Frühstück bekommt man in jeder größeren Stadt aber zu jeder Zeit an allen Straßenecken - yummy! 😋

Voller Tatendrang sind wir dann am nächsten Morgen um 4:30 Uhr! aufgestanden um uns den Floating Market anzuschauen... Normalerweise so garnicht unsere Zeit! 😅 Unsere Homestay Mama hat uns ein Boot organisiert mit dem wir von einer lieben vietnamesischen Dame von 5:30 bis 12:30 Uhr über den Sông Cán Tò Fluss hoch und runter geschippert wurden. Ein Knochenjob kann ich euch sagen (für die Mama, nicht für uns)! Die Vietnamesen sind im allgemeinen ein mega fleißiges und hart arbeitendes Völkchen! Das ist uns auf unserer Reise noch viel öfter begegnet...

Leider ist der Floating Market aufgrund der Mordernisierung die in ganz Asien im Gange ist nicht mehr so groß und spektakulär wie früher... trotzdem tummeln sich hier allerlei Verkäufer auf ihren Booten und verkaufen Früchte, Gemüse, Kaffee, Kleidung und alles was man noch so braucht... ihr heutiges Repartoir präsentieren sie an langen Holzstöcken die vorne am Boot in den Himmel ragen. Es war ein interessantes buntes Treiben und echt schön anzusehen. 


Als Geschenk hat uns die vietnamesische Mama noch Figuren und Kronen aus Bambus Fasern gebastelt 😄. Mega sweet!

Mit dem Bus ging’s dann weiter nach Ho Chi Minh City... (die Busse in Vietnam sind echt der Hammer by the way!) hier haben wir 2 Tage verbracht und uns die Stadt und Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Kriegsmuseum angeschaut... auch eine sehr interessantes und zugleich erschütterndes Erlebnis!

Auf die Empehlung von Anna und Giuli hin (Danke ihr zwei!) haben wir auch einen Abstecher in die Rehan Photo Gallery gemacht. Der französische Reisefotograf reist in die entlegensten  Orte Vietnams und fotografiert und dokumentiert verschiedene ethnische Völkergruppen in ganz Vietnam. Die Fotos sind unglaublich schön! In der Galerie sind außerdem traditionelle Trachten ausgestellt die er von seinen Reisen mitbringt. 

Auf unseren Biketouren hatten wir ebenfalls das Glück einige der Frauen in ihrer traditionellen Kleidung zu sehen... wie aus einer anderen Welt! 😍

Und dieser vietnamesische Kaffee... wir könnten den ganzen Tag nur Kaffee trinken... mit süßer Kondensmilch und Eis. Im Süden mischen die Vietnamesen den Rest ihres Kaffees dann noch mit grünem Tee. Auch garnicht so schlecht. 😋


Nach der Big City wurde es dann wieder etwas ländlicher ... und kühler. Da Lat liegt ca. 1500 m hoch in den Bergen in der Mitte Vietnams deswegen ist das Wetter um einiges angenehmer. Wir hatten aber leider nicht so viel Glück weil es viel geregnet hat. Trotzdem war die Landschaft sehr schön und die Zeit dort eine willkommene Abkühlung von den sonst so heißen Temperaturen.

Next Stop Hoi An ... wir lieben Hoi An. Jap es ist sehr überlaufen aber einfach traumhaft kuschelig. Es macht Spaß die kleinen Gassen mit den alten traditionellen Holzhäusern mit dem Fahrrad zu erkunden. Überall sind kleine Shops, Restaurants und Cafés. 


Wir sind so gegen 5:30 Uhr Morgens mit dem Sleeping Bus in Hoi An angekommen. Weil unser Zimmer noch nicht fertig war haben wir uns direkt Fahrräder geschnappt und sind durch die City gefahren. Um die Uhrzeit war noch kein einziger Tourist auf den Straßen... nur Locals die ihre Pho gefrühstückt und Ihren Kaffee in den von uns so geliebten kleinen Straßen Cafés getrunken haben... herrlich! Weil wir so müde waren hat Sergi mal wieder den perfekten Spot gefunden... ein kleines Café direkt am Fluss das nur aus Hängematten besteht ... hier chillen die Locals in ihrer Pause und trinken Tee... sowas gibts auch nur in Asien 😄.

Außerdem sehr zu empfehlen ist eine Tour zum Hai Van Pass in Da Nang in der Nähe von Hoi An. Von da oben hat man eine super Aussicht und tolle kurvenreiche Bergstraßen! 


Hoi An mussten wir leider viel zu früh verlassen... wir hatten ja ein bischen Zeitdruck...

Auf dem Weg Richtung Hanoi haben wir noch Phong Nha und Ninh Binh mitgenommen. Zwei bezaubernde Orte mit einer wundervollen Umgebung und perfekt um mit den Bikes durch die Gegend zu Düsen. So wie wir es mögen! 😊


Phong Nha ist für jeden Höhlen Liebhaber der perfekte Spot und wer ein Fan des neusten King Kong Films ist sollte Ninh Binh besuchen, hier wurden nämlich einige Szenen dafür gedreht. Die Route war nochmal ein sehr schöner Abschluss vor 3 Wochen Hanoi City Live und „Arbeiten“ 😅.

Als wir nach Hanoi kamen wussten wir erstmal garnicht was uns erwartet... wir hatten den Namen von unserer Host Mama und eine Adresse und wir wussten, dass wir Englisch an einer Vorschule bzw. einem Kindergarten unterrichten werden. So weit so gut... Mine hatten ja schon ein bischen Erfahrung durch ihr Volunteering in Indien und den Flüchtis Kurs aber trotzdem waren wir schon ganz schön nervös... als wir ankamen hat uns direkt unsere Volunteer Kollegin Leslye begrüßt die hier für 1 Jahr an einer Schule arbeitet... schonmal gut, dass wir eine erfahrene Mitbewohnerin hatten die auch noch englisch spricht 😅 sie hat uns dann erstmal alles zum Ablauf und dem Leben hier erzählt. Wir haben mit ihr und unserer Host Mama Anh und ihrem kleinen dreijährigen Sohn Vu in einer 3 Zimmer Wohnung etwas außerhalb der Stadt gewohnt. Die ersten Tage auch noch gemeinsam mit Ambar deren Unterricht wir dann übernommen haben.


Die übergeordnete Organisation hinter allem ist Change for Coins. Die Organisation wurde von einer Single Mama für Single Mamas gegründet. Die Idee ist, dass die Mütter Volunteere aufnehmen und verpflegen und dadurch eine kleine finanzielle Unterstützung und Englischunterricht für Ihre Kids bekommen. Jede Mutter hat nochmal eine kleine Unterorganisation die sie selbst betreuen und Change for Coins kümmert sich um die Rekrutierung der Volunteere. Da geht es ebenfalls um Englisch Unterricht für Kinder jeden Alters.

Wir zwei haben in einem Kindergarten mit Schülern zwischen 2 und 6 Jahren gearbeitet. Wir hatten jeden Morgen von 8:45 - 10:45 und nachmittags von 14:30 - 16:00 Unterricht. Die Gruppen haben im 30 Minuten Takt gewechselt, also 4 Gruppen Morgens und 3 Gruppen Nachmittags. Ohhhh, die Kids waren zuckersüß... wir vermissen sie schon ganz arg! 😍

Dadurch, dass viele noch so klein sind und noch nicht mal ihre eigene Sprache richtig beherrschen war es teilweise ziemlich schwierig Erfolge zu erzielen 😅 jeden Tag fragt man die kleinen Nasen aufs Neue „How are you?“ und jeden Tag wiederholen sie einfach nur was du gesagt hast anstatt zu antworten 😅naja, nach ein paar Tagen hat sich die anfänglich wahrscheinlich zu hohe Erwartung an uns selbst und den Unterricht etwas gelockert, wir haben uns gut eingegrooved und haben alles etwas entspannter angehen lassen 😄 wir hatten unseren Spaß mit den Kindern haben gesungen, getanzt und Spiele gespielt und alleine, dass sie die Sprache hören und versuchen Wörter nach zu sprechen ist schon eine gute Vorbereitung für den späteren richtigen Englischunterricht.


Am letzten Tag haben sich zwei von den kleinen Kids im Unterricht eingepinkelt ... da wurde uns auch nochmal bewusst, dass es teilweise echt noch Babys sind ... ja das ist das vietnamesische Bildungssystem... je früher die Bildung ansetzt desto besser! Wir denken da ein bischen anders aber andere Länder andere Köpfe 🤷🏼‍♀️. Die älteren Kids waren hingegen schon um einiges weiter als die kleinen Pupser und da war der Unterricht schon mehr als nur Bespaßen auf englisch 😊 die gängigen Floskeln hatten alle soweit drauf und bis 10 zählen war zum Glück auch kein Ding ... eine gute Basis um drauf aufzubauen 😉. Trotzdem waren einige Kinder viel weiter als andere was das Unterrichten natürlich ein bischen erschwert weil man die „Besseren“ fördern will, die „Schwächeren“ aber auch noch mitkommen müssen... unser Vorteil war, dass wir zu zweit und somit die doppelte Teaching Power hatten ... und wir waren ein echt gutes Team 🤓 ach es war schön! Wir sind Mega dankbar, dass uns diese Möglichkeit zugeflogen ist!

Montags und Freitags Abends hatten wir noch Unterricht mit drei Teenagern die ihre Englischkenntnisse neben dem herkömmlichen Unterricht etwas aufbessern wollten. Das war ziemlich entspannt weil wir den Unterricht selbst gestalten konnten und die drei schon ziemlich gut englisch konnten wodurch wir auch ein paar anspruchsvollere Themen behandeln konnten 😉.

Mit unserer Host Family hatten wir auch echt Glück ... alle waren einfach super lieb und wir haben uns irgendwann echt zu Hause gefühlt. Außerdem war es mal wieder schön längere Zeit an einem Ort zu sein und eine kleine Routine zu haben ... Morgens aufstehen, mit dem Bus zur Arbeit fahren, die Kids jeden Tag zu sehen und Abends zusammen mit der Family zu essen. Am Wochenende waren wir mit Anh, Vu und Leslye mal im Museum, im Park oder haben in den Real Local Places abgefahrene Sachen gegessen... sonst waren wir zu zweit in Hanoi City unterwegs wenn wir frei hatten, haben natürlich das Hoh Chi Minh Museum (der Leichnam im Mausuleum ist ein Fake haben uns lokale Vöglein gezwitschert) und den Literatur Tempel besucht oder sind durch die verrückte Train Street spaziert... hier sind die angrenzenden Häuser so nah an die Schienen gebaut, dass man die Füße einziehen muss wenn der Zug vorbei fährt ... just crazy. Wir wissen bis heute nicht was vorher da war, die Schienen oder die Häuser 😂. 


Unsere liebsten Anlaufstellen waren aber die lokalen sogenannten „Bia Hoi“ Lokale... hier gibts kühles frisch gebrautes Bier für umgerechnet 30 Cent, Plastikstühle, Erdnussschalen auf dem Boden und eine herrlich echte vietnamesische Atmosphäre... diese wundervollen Lokale findet man sogar in den kleinsten Dörfern im Norden Vietnams und wir lieben sie 🙌🏼.

In der zweiten Woche mussten wir nur die halbe Woche arbeiten weil in Vietnam Ferien sind, da haben wir einen kleinen Ausflug ins Grüne in den Ba Vi Nationalpark gemacht. 2 Stunden Busfahrt entfernt ist man in einer anderen Welt. Wir waren in einem super süßen traditionellen Homestay in einem kleinen Dorf, haben die idyllische Landschaft und die frische Luft genossen und mit den süßen Hundebabys gespielt... ❤️ sweet life!


Ja was gibts noch mehr zu sagen als dass Vietnam ein magischer Ort mit reizenden Menschen, einer atemberaubenden Landschaft, großartigem Essen und leckerem Bier ist... 🤷🏼‍♀️ Nix nämlich... deswegen machen wir hier Schluss Leute... Part ll von „Good Morning Vietnam“ gibts im nächsten Post, wir Düsen jetzt noch ein bischen durch den Norden 😘.

Wir lieben und vermissen Euch sehr!

Peace & Love


Sergi und Mine 

Antworten (2)

UWE
Schön von Euch zu hören. Bleibt Gesund und genießt Eure Reise.

UWE
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Sergey.

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