Veröffentlicht: 08.11.2019
Die Nacht ist ruhig und wir schlafen hervorragend. Der Regen fisselt am Morgen leider weiter und wir trinken unseren Kaffee in der Campingbar, gleich neben dem lodernden Kamin. Dann packen wir alles ein und machen uns wieder auf den Weg zur Küste. Wir verlassen Kantabrien und erreichen die Region Asturien. Wir fahren noch etwas durch die Berge und dann sind wir auch schon wieder am Meer. Durch Zufall erreichen wir das Örtchen Perlora bei Candás und finden einen sehr schönen Platz direkt auf einer kleinen Klippe mit Blick auf‘s Meer...in der Hoffnung, dass hier kein Sturm vorbeikommt...!
Die Besitzerin ist unheimlich freundlich und die Sanitäranlagen sind einer der schönsten, die wir seit langem gesehen haben. Alles ist aus Marmorgestein und der Boden aus großen Natursteinen. Und beim Spülen guckt man durch‘s Fenster gleich auf die Brandung, herrlich!
Wir genießen die Sonne und beobachten die Wellen, wie sie gegen die Felsen knallen. In der Bucht auf der anderen Seite sind ordentlich viele Surfer im Wasser und die Algenmafia räumt bis spät Abends den Strand auf. Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg und spazieren die Küste entlang. Dabei kommen wir an vielen verlassenen Häusern vorbei und wir überlegen die ganze Zeit, was hier mal war...nachher bekommen wir raus, dass das mal ein riesengroßes Feriendomizil für Malocher gewesen ist, welches von der Gewerkschaft unterstützt wurde, aber diese Zeiten sind lange vorbei und es ist schon schräg, durch eine verlassene Stadt zu spazieren, mit eigener Kirche und Versammlungshalle.
Am Abend sind wir dann wieder IM Bus...die Regenmacher sind halt da...egal! Wir machen lecker Salat und essen frisches Brot. Der Abend wird wie üblich kurz und wir gehen zeitig schlafen.
Die Nacht ist mal wieder etwas laut, es windet und die Tropfen prasseln auf‘s Dach, aber bei weitem kein Sturm...gut so.
Die Wiese vor dem Bus hat sich mittlerweile in einen Schoko-Brunnen verwandelt...mmmhhh...lecker! Da hätte der Hund gleich vor dem Bus Dünnpfiff haben können, dat wär nich aufgefallen...!
Den Kaffe müssen wir ebenfalls IM Bus kochen, aber schmecken tut er genauso gut wie sonst auch...! Wir gammeln ein bisschen im Bus rum. Es regnet immer nur kurz, sodass wir mit dem Kaffepot auch mal vor dem Bus stehen. Wir treffen Röbi, alias Don Roberto und Silvia aus der Schweiz. Die beiden sind seit 2017 unterwegs und leben ausschließlich in ihrem Kühlschrank, der aber sehr gemütlich ist. Zwischenzeitlich kehren sie immer mal wieder in der Schweiz ein und besuchen ihre Familie, aber die meiste Zeit sind sie auf Achse und erkunden Europa...guter Plan!
Gegen frühen Nachmittag spazieren wir ins Städtchen Candás und laufen zum Leuchtturm rauf. Das Wetter zeigt sich von seiner Besten Seite und die Sonne ist am Start, sehr gut...geht doch!
Wir schlendern noch durch‘s Städtchen und treffen zufällig unsere Schweizer Nachbarn. Da wir alle einen Kaffe wollen, sitzen wir nur kurze Zeit später vor einer Bar, trinken Kaffee und Bierchen und plaudern sehr nett miteinander. Röbi und Silvia sind so schlau und gehen etwas früher als wir (kommen dementsprechend auch trocken zurück), denn eine halbe Stunde später schifft es wie aus Eimern. Obwohl wir schon bezahlt hatten und gehen wollten, haben wir uns entschieden den Platzregen noch abzuwarten...! Dann die Regencapes übergezogen...ich musste schon wieder fliederfarbend tragen...und dann los. Kurz noch Brot gekauft und dann ab zum Bus, pronto! Wir schnibbeln leckeren Salat, hören spanisches Radio und machen es uns im Bus gemütlich. Am nächsten Tag soll es weiter Richtung Foz gehen, hier in der Nähe ist der bekannte Playa de Las Catedrales, ein Strand mit einer besonderen Küstenformation.