Rückkehr auf unseren Bemberg - Langenberg - 30. Januar

Heute ist es dann soweit, der Tag unserer Rückkehr, wir fahren wirklich nach Hause...! Vorher bekommen wir aber ein leckeres Frühstück und verabschieden uns dann gegen Mittag von unserer lieben Jenny und starten die letzte Etappe, ganze 6 km...! Es ist wohl die kürzeste Etappe unserer Reise, dafür aber auch die Schwierigste...mmmhhhh...wieder sagt keiner was, während wir uns Kilometer um Kilometer dem Ende unserer Mission nähern!

Wir erreichen den Hof, kein Mensch ist zu sehen, wir trauen uns gar nicht auszusteigen...!

Wir betreten unsere Wohnung und alles ist vertraut und trotzdem fremd und vieeeel zu groß! Wir haben das letzte Jahr auf vier Quadratmetern gelebt mit minimaler Ausstattung...was sollen wir mit den restlichen 140 Quadratmetern anfangen??? Ich öffne die Küchenschubladen und wundere mich über all den Kram, der da drinnen ist...hatten wir doch nur wenige Teller, Gläser, Brettchen und ein bisschen Besteck die letzte Zeit gebraucht!

Wir beschließen erst einmal in den Garten zu gehen, nach auspacken ist uns irgendwie nicht...! Hier werden wir von der ganzen Börter-Sippe abgefangen und herzlichst gedrückt und begrüßt, das hat uns sehr gefreut! Also erstmal einen Kaffee mit allen getrunken und ein wenig geklönt! Danach mal eine Runde durch den Garten und über den Hof gelaufen, alles wie immer hier!

Wir räumen hier und da ein paar Dinge aus dem Bus, checken die Post und wissen dann auch nicht wirklich was mit uns anzufangen. Abends trinken wir dann in unserer Küche gemeinsam ein Abschluss-Bierchen auf unsere MissonEuropa und reden noch lange über das, was wir erlebt haben und das, was wir auf jeden Fall in unserem Leben verändern möchten! Um so näher wir der Heimat gekommen sind und von Tag zu Tag den wir nun wieder zu Hause sind (heute genau eine Woche) wird uns immer mehr bewußt, was diese Reise mit uns gemacht hat!

Schon während der Reise hat man zwischendurch gedacht, wann erweitert man denn nun seinen Horizont und was macht diese Auszeit mit einem, aber während der Fahrt hat man so viele Eindrücke erlebt, dass man sich darüber nicht wirklich Gedanken gemacht hat. Da zählte nur die absolute Freiheit, einfach zu tun und zu lassen, was man möchte...ein unbezahlbares Erlebnis. Aber seit dem wir wieder zu Hause sind und uns noch nicht wirklich akklimatisiert haben, versteht man zunehmend die Bedeutung dieses Trips!

Wir haben uns verändert und sind nicht mehr die Beiden, die vor sechs Monaten aufgebrochen sind! Und das ist auch verdammt gut so...! Wir hoffen so sehr, dass das Hamsterrad uns in drei Wochen nicht wieder eingeholt hat und wir wieder Teil des üblichen Alltags sind...! Es liegt an uns! Wir müssen uns einfach immer wieder daran erinnern, was wir erlebt haben und was es mit uns gemacht hat...!

Unsere Quintessenz:

Sechs Monate und zehn Tage waren wir unterwegs!

Wir haben ca. 18.044 km zurückgelegt!

Der Bus hat 25 Tankfüllungen gebraucht!

Wir haben 10 Länder bereist!

Unser Sprinter ist eine ganz treue Seele und bleibt definitiv in unserem Besitz!

Wir haben Nichts, aber auch gar Nichts vermisst!

Traumhafte Landschaften gesehen und tolle Leute getroffen!

Elche, Rentiere, Delphine, Flamingos, Papageien, Eisvögel, Otter und noch viel mehr gesehen!

Wetter ist nur Wetter!

Das Fernweh ist größer als je zuvor!

Man besitzt viel zu viel Mist in seinem Leben!

Weniger ist definitiv mehr!

Freizeit ist unbezahlbar!

Nicht da weiter machen, wo man vor einem halben Jahr aufgehört hat!

Sobald wie möglich das Gleiche nochmal machen!

...und wir haben die besten Freunde und Familien, die man sich nur vorstellen kann! An dieser Stelle noch mal 1000 Dank an die unvergessliche Überraschungs-Welcome back- Party! Ihr seid die Besten. Und Papa, danke für‘s Wohnung hüten, Post kontrollieren, die Beseitigung des Wasserschadens, das Fensterputzen, das Putzen der ganzen Wohnung (so sauber war es hier noch nie) und die Willkommens-Dekoration in unserer Küche!

Das war‘s mit unserer MissionEuropa, eine unvergessliche und unbezahlbare Erfahrung. Was ein Glück, dass wir das Erleben durften!

In diesem Sinne...hoffentlich bis zum nächsten Mal!