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Herbststurm in Loredo - Höhlenforschung in der Cueva El Soplao - 03. November

Veröffentlicht: 08.11.2019

In der Nacht geht es richtig zur Sache, wir erleben unseren ersten Herbststurm an der Küste. Gegen halb zwei in der Nacht werden wir wach und bleiben es auch eine ganze Zeit. Es windet extrem und das Regenwasser peitscht uns gefühlt hektoliterweise gegen unsere Heckfenster. Der Bus wackelt gut hin und her und die Maulbeerbäume über uns trommeln lauthals auf‘s Dach. Ich überlege kurz, ob ich unsere Flip-Flops rette, welche unter dem Bus stehen, entscheide mich aber dagegen, die Tür nur einen Millimeter zu öffnen...! Wir denken kurz an die spanischen Jungs im Zelt...ach Du Kacke...hoffentlich halten die durch!

Nach zwei Stunden wird es ein mini bisschen ruhiger, aber die Müdigkeit siegt und wir schlafen wieder ein. Am Morgen ist es zwar trocken, aber immer noch extrem windig. Die Nachbarn haben ihren Wohnwagen komplett verschoben bzw. gedreht und die Jungs...ja...da steht nix mehr...alles zusammengestürzt...! Die Flip-Flops finde ich hinter dem Auto wieder und das Geschirr sammeln wir unter dem Bus wieder ein, da sich die Spülschüssel ebenfalls in der Nacht nicht mehr aufrecht halten konnte!

Jörn geht mit dem Hund, und am Strand sind die Wellen noch gute 6 m hoch, das Meer ist gut drauf...der Sturm hatte in der Nacht gut 125 km/h hier bei Santander gehabt...recht ordentlich!

Wir haben genug vom Wind und wollen weiter. Nach einem Frühstück in der Campingbar, packen wir alles zusammen und fahren Richtung Picos, ins Inland. Hier wollen wir uns die El Soplao Höhle agucken. Quasi die spanische Atta-Höhle. Spanien hat über 6.000 Höhlen, das hatten wir nicht gewußt. Da soll sich mal keiner Sorgen machen, dat unser Ruhrgebiet mal zusammenbricht...Spanien schafft das ja auch schon seit langer Zeit so...! Auf dem Weg dorthin stellen wir fest, dass der Sturm auch vor dem Inland nicht Halt gemacht hat...wir müssen umgestürzte Bäume umfahren und die Jungs vonner Stadt sind fleißig am Räumen...und das am Sonntag...Mahlzeit, da freut man sich...!

Wir kaufen zwei Tickets und müssen dann noch eine halbe Stunde warten, bis uns eine kleine Holzbahn in die Höhle fährt. Diesmal schleppe ich extra die Kamera mit, um dann festzustellen, dass knipsen verboten ist...klasse! Wie wir in der Höhle feststellen, ist es eine geführte Tour, mit einem wirklich netten Spanier...aber...obwohl wir mittlerweile quasi muttersprachlich in Spanien unterwegs sind, verstehen wir kein Wort...außer estalactitas und estalagmitas...immerhin!

Es war trotzdem sehr interessant und spannend zu gucken. Im Anschluss haben wir uns in der hauseigenen Cafeteria ein Mittagsmenue gegönnt, bevor wir völligst vollgefuttert wieder aufbrechen. Wir fahren durch die Picos, eine tolle Gebirgslandschaft und checken am Nachmittag auf einem sehr schönen Plätzchen bei Avin ein. Mit uns auf der Parzelle wohnt eine kleine Katzenfamilie, was Otto allerdings nicht ganz sooo putzig findet...!

Abends wird es wieder Zeit für unser Regensegel, denn trotz warmer Luft fisselt es. Wir nutzen noch ein wenig das kostenlose Wifi, Waschen und lassen den Abend entspannt ausklingen.

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