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Sofia - die Verkannte

Veröffentlicht: 09.10.2019

Einen Städtetrip in Europa? Da wird Sofia wohl in den allermeisten Fällen nicht mit den Top-Ten Wunschdestinationen genannt. In meiner - bis dahin absolut unqualifizierten - Vorstellung jedenfalls, war Sofia eine graue, schmucklose Stadt, geprägt von kommunistischer Brutal- und Plattenbauarchitektur. Weit gefehlt!

Da wir für die Herbstferien ein Reiseziel im nördlichen Griechenland gewählt hatten, war dies doch die Gelegenheit, etwas weiter nördlich zu starten, um neue Territorien zu erkunden. Nach einer mehr oder weniger entspannten Anreise, die seit vielen, vielen Jahren wieder einmal über den Flughafen Frankfurt führte, kamen wir pünktlich in der Bulgarischen Hauptstadt an. Nach mehr als 15 Jahren Abstinenz vom Frankfurter Flughafen kann ich beruhigt feststellen, dass es noch Konstanten im Leben gibt und der Umsteigevorgang in all den Jahren nichts von seinem Schrecken eingebüsst hat ;-) 

Unser Aufenthalt in Sofia hingegen war mehr als angenehm. Ein absolut tolles Hotel im Zentrum (Sense Hotel Sofia), welches neben einem sehr schönen Spa auch einen herrlichen Blick auf die Alexander Neoski-Kathedrale von der Rooftop-Bar bietet, war der perfekte Start. Die Stadt ist mitnichten grau, sie ist extrem grün. Das Zentrum ist durchsetzt von unzähligen kleinen bis grossen und sogar riesigen Parks. Viele Strassen sind von prächtigen Alleebäumen gesäumt, was eine sehr lauschige Atmosphäre schafft und die Architektur, geprägt von hunderten Jahren bewegter Geschichte, wobei der Österreichische Einfluss wohl am meisten spürbar ist, verleihen der Metropole ein eindrückliches Gesicht. 

Und es ist eine sehr angenehme Stadt, lebendig, quirlig aber nicht gestresst, was wohl auch an ihren eher dezenten aber sehr freundlichen und höflichen Einwohnern (und natürlich auch Einwohnerinnen...) liegt. Die Prunkgebäude der Innenstadt erstrahlen in neuem Glanz, während in vielen peripheren Gebieten die Häuser dem Verfall preisgegeben werden. Doch genau auch an solchen Orten gibt es alternative Projekte, Bars, Restaurants, Begegnungszentren, die primär aus Improvisation entstanden sind - und das verleiht Sofia einen besonderen, eigenen Charme. So wie auch einige ausrangierte Basler Trams, die noch immer in ihrer gurkengrünen Bezahlung, das Strassenbild Sofias mit prägen. Einen Städtetrip nach Sofia? Sofort und gerne wieder und nächstes Mal vielleicht im Sommer, wenn sich das Leben vollends auf die Strasse verlagert...

 

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