Veröffentlicht: 15.02.2024
Auch hier, mitten im Indischen Ozean, wird der Valentinstag gefeiert. In Ermangelung einer besseren Hälfte zwang ich also meine Mitbewohner, etwas mit mir zu unternehmen (okay, vielleicht wollten sie das auch freiwillig, wer weiß).
Nachdem Nanou um 9Uhr morgens von der Arbeit zurückkam, machten wir uns gemeinsam mit Léa auf den Weg in den Osten, um eine Wanderung mit zwei Bassins in Angriff zu nehmen. Die Fahrt zum Startpunkt verlief auch sehr gut, wenn man davon absieht, dass wir den falschen Startpunkt anvisiert hatten.
Wir schlugen uns dementsprechend durch matschige und überflutete Feldwege und spielten etwas Pfadfinder, bis wir wieder auf den ursrprünglich angedachten Wanderweg trafen. Mit nassen Schuhen und Schlamm bis zum Knie ging es dann in brütender Hitze immer weiter, wobei wir einen süßen kleinen Wald durchquerten und wirklich süße Aussichtspunkte genießen konnten.
Nach circa 1-2 Stunden waren wir dann am ersten Bassin angelangt: Bassin les Aigrettes. Nicht zu verwechseln mit dem anderen Bassin les Aigrettes, das sich jedoch auf der anderen Seite der Insel, nämlich im Westen befindet. Hier war es wunderschön, es war ein riesiges Wasserbecken und weit und breit war kein anderer Mensch zu sehen (komisch, ich dachte, an Valentinstag geht jeder durch Schlammpfützen, um danach mitten im Dschungel in Regenwasser zu baden, komisch). Wir genossen die Dreisamkeit, badeten, aßen ein bisschen etwas, sonnten und quatschten. Ich ging zwischendrin auf Fischfang nach meiner Hose, die der Wind leider fast den Wasserfall hinabgeweht hätte - doch ich konnte sie gerade so noch retten.
Nach einiger Zeit gingen wir weiter zum Bassin la mer, nicht zu verwechseln mit dem anderen Bassin la mer, dass sich auf genau der gleichen Seite der Insel, nämlich im Osten befindet. Um dorthin zu gelangen, machten wir demi-tour, bis wir dann an einer Wegabzweigung nach links statt nach rechts abbogen, um wieder auf den Wanderweg zu kommen.
Nach circa 30 Minuten waren wir nun etwas flussabwärts an dem noch größeren Bassin angelangt und verstanden auch prompt, wieso es Bassin la mer heißt: Durch den enormen Wasserfall gab es Wellengang wie im Meer - eine coole Erfahrung!
Hier waren wir nicht ganz zu dritt, sondern machten aus der Zweisamkeit eines Pärchens eine Fünfsamkeit, woraufhin die beiden recht schnell die Flucht ergriffen. Wir hingegen aßen mal wieder, badeten mal wieder und quatschen allerdings nicht, denn wir machten alle ein kleines Nickerchen. Auch hier verbrachten wir recht viel Zeit, bis wir uns dann auf den Heimweg machten. Dieser stellte sich als deutlich länger heraus, als angenommen, da unser Auto ja schließlich nicht da stand, wo es sollte.
Dafür wurden wir jedoch mit einem spektakulären Fluss mitten in den Bergen getröstet, der auf weißem Stein mit schwarzem Vulkansand floss. Das fanden bedauerlicherweise nicht nur wir sehr schön, sondern auch alle Moskitos, die jemals die Luft dieser Insel berührt hatten, weshalb ich jetzt aussehe, als hätte ich Windpocken. Immerhin kann ich jetzt sagen, dass sich an diesem Tag der Liebe hunderte darum gerissen haben, meine Haut zu berühren.
Ungefähr sieben Stunden nachdem wir von zuhause los gefahren waren kamen wir auch wieder zuhause an und machten aller erstmal noch ein Nickerchen. Schlafen ist super!
Abend schauten wir dann noch einen Disneyfilm mit der WG und Romane und ich gingen noch ins Kino (die anderen mussten alle früh raus, waren müde oder hatten einen Sonnenstich. Oder hatten keine Lust auf noch mehr Pärchenaktivität mit mir :D). Wir schauten uns den Film "One Love" an, eine Autobiografie von Bob Marley. Das war auch wirklich sehr interessant und ein sehr schöner entspannter Abschluss für den Tag :)