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66. Etappe "Tbilisi, Georgien"

Veröffentlicht: 25.09.2024

Nachdem ich alles wieder zusammengebaut hatte und die Maschine lief, verspürte ich den großen Wunsch, unverzüglich nach Georgien auszuweisen. Sollte noch einmal ein technisches Problem auftreten, wollte ich nicht den engen zeitlichen Begrenzungen eines Transitvisum unterliegen.  Mein Eindruck von Grozny, als Tourist, war der einer ganz normalen Stadt. Kaum zu unterscheiden von Städten in Kasachstan oder einem anderen zentralasiatischen Land.  Männer tragen oft lange Bärte, die Frauen scheinen immer und überall perfekt gekleidet. Aus- und Eineise verliefen absolut problemlos. Es gab einige Staus, die mich als Motorradfahrer aber kaum betrafen.  Ein großer Teil der Strecke im Grenzbereich auf beiden Seiten verläuft durch ein sehr enges Tal mit hohen Bergen auf beiden Seiten. Tunnel und Straßen sind teilweise so eng, dass entgegenkommende LKWs Probleme haben, aneinander vorbei zu kommen. Eigentlich wollte ich noch etwas Zeit in Stepanzminda verbringen. Das Wetter hier war aber alles andere als gut (Regen und kühl), weshalb ich entschied gleich weiter zum Motorradladen in Tbilisi zu fahren.

Leider konnten sie mir hier zunächst nicht helfen. Ein Stromausfall hatte alle Computersysteme lahmgelegt. Ich solle morgen wiederkommen. Beim anschließenden Abendessen konnte ich schließlich auch mein Hostel buchen, womit der Tag weitgehend abgehakt war. Morgen werde ich mein Glück mit dem Luftfilter noch einmal versuchen und übermorgen dann zum Lake Sevan in Armenien weiterreisen. Benjamin hat sich für morgen in Tbilisi angekündigt. Mal schauen, ob wir vor meiner Abreise noch ein Treffen hinbekommen.

25.09.2024: Nach dem Fruehstueck bin ich gleich zu dem Motorradladen gefahren, um dem Luftfilter zu kaufen. Gluecklicherweise waren alle Computersysteme wieder aktiv und der Filter vorhanden. Ich konnte ihn gleich an Ort und Stelle einbauen. Dabei lief mir Vater Anton über den Weg, der auf dem Weg zu seinem Vorgesetzten noch Teile für seine BMW F 650 besorgen wollte. Wir kamen schnell ins Gespräch und er lud mich ein, ihn zu besuchen. Er ist Mönch und lebt hier irgendwo alleine, wie er sagte. Nachmittags kam ich im Hostel noch mit einem älteren Herren ins Gespräch. Er stellte sich als Lecturer für Mathematik an der Georgischen Technischen Universität, Tbilisi vor, kommt aus Aserbaidschan, ist immer noch aktiv und dabei älter als ich. Respekt! Eine solche Person hatte ich jetzt nicht in einem Hostel mit Schlafsälen für 5€/Bett/Nacht erwartet. Am Abend bin ich dann noch einmal los, um meine vielen übriggebliebenen Rubel gegen EUR zu tauschen. Das war nicht einfach, klappte aber dann doch. Geld tauschen ist allerdings immer mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Morgen geht es weiter zum Lake Sevan, Armenien.

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