Titicacasee

Einen Tag später als geplant verliessen wir Cusco in Richtung Titicacasee. Unterwegs sahen wir die Spuren, die der Streik am Tag zuvor hinterlassen hatte - Brandlöcher, Verwüstung und grosse Steine auf der Strasse. Wir waren wirklich sehr froh, dass unser Bus annulliert worden war und wir nicht mitten durch diesen Aufstand gefahren waren.

Am frühen Morgen erreichten wir Puno auf der peruanischen Seite des Titicacasees. Der See liegt auf 3808 m.ü.M und ist mit einer Fläche von über 8300 km² rund doppelt so gross wie alle zentralschweizer Kantone zusammen. Wir entschlossen uns am Vormittag eine Tour zu den Islas flotantes der Uros zu machen. Die Inseln sind von den Bewohnern über Generationen künstlich erschaffen worden, indem immer wieder Schilf schichtenweise übereinander gelegt wurde und wird. Heute ist die einzige Einnahmequelle der Einheimischen der Tourismus. Und das merkt man leider auch. Die Tour war aufgesetzt und unauthentisch. Dennoch war es interessant zu sehen, dass es tatsächlich schwimmende Inseln gibt.

Am Nachmittag fuhren wir weiter auf die bolivianische Seite des Sees nach Copacabana. Am meisten beeindruckt haben uns hier die unglaublichen Preise, die nochmals deutlich tiefer waren als im bereits sehr günstigen Peru. Für unser Doppelzimmer inkl. Frühstück haben wir beispielsweise je 6 Franken pro Nacht bezahlt.

Am nächsten Tag machten wir uns am Morgen per Boot auf zur ca. 2h entfernten Isla del Sol um eine Wanderung zu machen. Nach dem ersten Anstieg musste Carole jedoch einsehen, dass ihr die Energie dafür fehlte, nachdem sie auf der Hinfahrt seekrank geworden war. Sie brach die Wanderung ab und fuhr mit dem nächsten Boot zurück. Julia genoss die Wanderung durch die eindrückliche Landschaft, die etwas an Südfrankreich erinnert und erstaunlich schöne Strände zu bieten hat. Welche man leider nicht so richtig geniessen konnte, da es dafür trotz Sonnenschein zu kalt war.