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Strandtag im Tayrona Nationalpark

Veröffentlicht: 11.07.2019

Etwa vier Stunden nordöstlich von Cartagena liegt der Tayrona Nationalpark. Dort gibt es schöne Wanderrouten, malerische Strände und einige wilde Tiere zu entdecken. Ich hatte mir ein kleines, günstiges Hostel unweit des Eingangs zum Park rasugesucht und wollte von dort wenigstens für einen Tag einen kleinen Teil des Nationalparks erkunden.

Glücklicherweise ergatterte ich gerade noch so einen Platz im bis zum letzten Platz gefüllten Minibus. In "El Zaino" angekommen, begab ich mich erstmal zu meinem Hostel. Es stellte sich heraus, dass es erst vor wenigen Wochen aufgemacht hatte. Es gab nur eine handvoll Privatzimmer und einen "Schlafsaal" mit vier Betten. Die Nebenensaison in Kolumbien hatte begonnen und die wenigen Touristen in der Region hatten anscheinend Unterkünfte im Park gebucht und so hatte ich das ganze Hostel für mich alleine. Es wurde von einem jungen Paar geführt, das zuvor für einen deutschen Hostelbesitzer (den ich auch kennenlernte) gearbeitet hatte. Nun machten sich die beiden mit dem Hostel selbstständig. Es gab einen schön angelegten Garten mit allerlei kleinen Kunstgegenständen (wie bunte Blumentöpfe aus alten Handtüchern), die die Wirtin selbst herstellt.

Keiner der beiden sprach Englisch, was mal wieder eine Wohltat für meine Spanischkenntnisse war. Da es in dem Ort, der nur aus wenigen Häusern besteht, außer dem Nationalpark nicht viel zu sehen und zu tu gibt, verbrachte ich den Abend mit meiner Wirtin. Sie kochte etwas und wir unterhielten uns über das Reisen, ihren Alltag und das Verhalten kolumbianischer Männer bzw. die patriarchalischen Strukturen, die immer noch in Kolumbien vorherrschen (so gut wie das meine Spanischkenntnisse eben zuließen).

Am nächsten Tag ging ich in den Nationalpark. Mir war nicht so sehr nach wandern und ich beschloss auf dem schnellsten Weg zum Strand zu laufen. Aber schon das bedeutete einen zweistündigen Fußmarsch. Was allerdings auch daran lag, dass ich den Shuttle zum Anfang des Wanderwegs nicht gleich fand und deshalb auch die Strecke bis dorthin zu Fuß lief.

Es war sehr heiß und schwül in den Wäldern von Tayrona. Der Marsch wurde mir aber durch wunderschöne, blaue Schmetterlinge und die Begegnung mit einigen Affen versüßt. Und schließlich erreichte ich auch den Strand "La Piscina", wo ich den restlichen Nachmittag damit verbrachte, abwechselnd zu lesen, auf das blaue Wasser zu starren und mich darin abzukühlen. 

Auf dem Rückweg gönnte ich mir dann eine Fahrt mit dem Shuttle zurück zum Ausgang des Parks und nach einer weiteren Nacht in dem kleinen Hostel, trat ich meine Reise zur letzten Station an der Karibikküste an: Santa Marta.

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