3. Tag in Ho Chi Minh

An meinem dritten und gleichzeitig letzten Tag in der knapp 9 Millionen Metropole bin ich mit der gleichen Gruppe wie am Vortag zu den am Stadtrand gelegenen Cu Chi Tunnels gefahren. 

Das Tunnelsystem entstand 1948 im Krieg gegen Frankreich und wurde 12 Jahre später auf eine Gesamtlänge von 200 km in drei Ebenen ausgebaut. Die unterirdischen Tunnel dienten als Schutz der Waffen, Vorräte und der Menschen und wurden als Schlafgelegenheit, Schule und Büros genutzt. Die Amerikaner versuchten mehrmals, das Tunnelsystem zu zerstören, aber durch die Verwinkelung und die verschiedenen Ebenen konnte es weder bombardiert werden, noch geflutet oder vergast.

Die Tunnel sind heute weitestgehend verschüttet, ein kleiner Teil ist jedoch für Touristen zugänglich. Ein Guide führte uns über das Gelände und erzählte uns die Geschichten. Im Rahmen der Tour sind wir auch in die Tunnel an sich rein. Alleine das Loch nach unten war so schmal, dass ich meine Schultern extrem zusammen drücken musste. Unten angekommen sind wir auf allen vieren herum gekrochen und dennoch sind die Schulterblätter an der Decke hängen geblieben - die Vietnamesen sind eben kleiner als ich ;) Die Hitze unten war immens, was mit dem Kriechen natürlich nicht besser wurde. 

Der Ausflug war es aber definitiv wert und auf dem Heimweg haben wir sogar noch einen wunderschönen Sonnenuntergang gesehen.