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Von Süd-Chile bis Nord-Argentinien

Veröffentlicht: 21.01.2017

Nach unserer Pinguintour im Süden Chiles haben wir uns wieder per Bus auf den Rückweg nach El Calafate in Argentinien gemacht. Hierfür hatten wir noch einen wirklich schönen Zwischenstopp von 1,5 Tagen in Puerto Natales, wobei wir das Städtchen beim erneuten Stop-over nochmal etwas genauer unter die Lupe genommen haben.



Anschließend ging es wieder über die Grenze zurück zum Ausgangspunkt unseres Patagonien-Abenteuers, nach El Calafate. Dieses Mal auch ganz entspannt mit nur einer Stunde Grenzübergangszeit, da die Einreise nach Argentinien wohl etwas unkomplizierter ist. Angekommen in El Calafate hatten wir für die letzten Tage mit dem America del Sur ein wirklich sehr schönes Hostel gebucht, das sehr zu empfehlen ist. Anbei ein paar Beweisfotos =)


Die letzten Tage haben wir für organisatorische Dinge genutzt, wie bspw. Hostelbuchung Buenos Aires, Unterkunft in Auckland (Neuseeland), Tour-Buchung Ayers Rock (Australien) und um unsere Wäsche zu waschen, damit wir in Nord-Argentinien wieder unser komplettes Repertoir an Klamotten zur Verfügung haben. Eigentlich wollten wir unsere Wäsche selbst waschen, hatten hierfür aber leider keine Möglichkeit und so mussten wir umgerechnet 9€ für 3,5 Kilogramm Wäsche bezahlen, was uns doch ein bisschen geschmerzt hat ;-)
Am 14.01. hieß es dann auf zu neuen Ufern und per Flugzeug ab nach Salta in den Norden Argentiniens. Wir waren schon sehr gespannt auf die neue Umgebung, mussten uns allerdings aufgrund von Flugverspätungen von jeweils mehr als eine Stunde noch etwas gedulden. Angekommen am späten Abend in Salta, hieß es für uns, auch ganz typisch südamerikanisch, Pläne für die nächsten Tage komplett umstellen. Leider hatten wir am Flughafen erfahren, dass sich eine Naturkatastrophe in Form einer Schlamm- und Geröll-Lawine, in der Region ereignet hatte. Dies betraf uns insofern, dass unsere geplante Tour nach Chile (San Pedro de Atacama) komplett und die Tour durch den Norden Saltas vor erst gestrichen werden mussten, aufgrund einer Komplett-Sperrung der hierfür benötigten Straße. Auch das gebuchte Hostel war alles andere als zufriedenstellend und so haben wir uns direkt um eine neue Unterkunft für die Folgetage gekümmert. Hierbei sind wir wieder auf ein sehr gutes Hostel gestoßen, in das wir am nächsten Morgen bereits umgezogen sind. Da die eigentlichen Ziele unseres Aufenthalts im Norden von Argentinien erst einmal nicht möglich waren, haben wir mit Unterstützung der angebotenen Touren im neuen Hostel (Salta por Siempre) die nächsten Tage geplant.


Erster Punkt auf unserer Liste war die Besichtigung der Stadt Salta. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz liegt im Valle de Lerma an den Ausläufern der Anden auf 1.187m Höhe und ist bekannt für Ihre alte spanische Kolonialarchitektur in der Altstadt. Mit über einer halben Million Einwohner ist es die 8. Größte Stadt Argentiniens und alle mal einen Besuch wert wie wir schnell feststellen konnten. Während des Stadtbummels haben wir uns auch für die Preise von Elektroartikel in Argentinien interessiert. Da diese Produkte größtenteils importiert werden und durch die protektionistische Wirtschaftspolitik hohe Zölle anfallen sind diese unverhältnismäßig teuer im Vergleich zu Deutschland. So kostet bspw. eine Go Pro Silver umgerechnet 622€ ein Samsung S6 Edge 948€ und ein Kindle Paperwhite 195€!






Da der Norden bis auf aktuell noch unbestimmte Zeit weiterhin für uns unpassierbar blieb, hatten wir eine Tour in den ebenfalls sehr schönen Süden nach Cafayate gebucht. Die umgerechnet 32€ teure Tour pro Nase hatte mit der Fahrt durch die Quebrada de las Conchas (deutsch: Schlucht der Muscheln) in das Weinanbaugebiet La Viña, der Besichtigung eines Weingutes inkl. Weinprobe und Aufenthalt in der Stadt Cafayate einiges geboten. Vor allem die Natur in der Region sowie der leckere Wein haben uns absolut überzeugt. Dem Kauf eines Fläschchens konnten wir ebenfalls nicht widerstehen und haben uns für weniger als 3€ eine gegönnt.








Zurück in Salta haben wir die nächsten Tage in der Stadt verbracht und verzweifelt versucht, wie bereits in Patagonien, Briefmarken aufzutreiben. Dies führte uns an eine Postfiliale, vor der jedoch, wie wir entsetzt feststellen mussten, eine Menschenschlange von mehr als 100m auf Einlass wartete. Dies konnten wir nur mit Hilfe der Panoramafunktion auf einem Foto festhalten.

Nur mit der Tatsache, dass die Menschen in Südamerika gerne Schlange stehen, war dies für uns nicht mehr erklärbar ;-) und so haben wir die Hintergründe versucht zu erforschen. Die Post fungiert in Argentinien zusätzlich als eine Art Bank und die Menschen bekommen 2x pro Monat eine Art Sozialhilfe von der Regierung. Die hohe Inflation im Land, die nach wie vor schwierige Wirtschaftssituation und das schwierige Thema Bargeld, bei dem wir schon des Öfteren beobachten konnten, wie sich auch vor Bankautomaten täglich lange Menschenschlangen bilden, sorgten bei uns für etwas mehr Klarheit und es war für uns voll und ganz nachvollziehbar, dass sich die ärmere Bevölkerung für den Erhalt der Zahlungen der Regierung in lange Menschenschlangen einreiht.

Danach sollte am Mittwoch das eigentliche Highlight des Aufenthaltes in Salta anstehen, die Tour durch die Anden und in die argentinische Salzwüste, welche aber aufgrund der nach wie vor noch nicht passierbaren Straße nochmals abgesagt und auf den Donnerstag verschoben wurde. Da wir einen Rückflug nach Buenos Aires bereits für Freitag gebucht hatten, war das tatsächlich auch unsere letzte Möglichkeit für die Tour, woran viele andere Touristen in den letzten Tagen leider gescheitert sind und ohne die Tour abreisen mussten. Wir hatten jedoch großes Glück und die Tour hat tatsächlich stattgefunden =) und sie war in jeglicher Hinsicht ein absolutes Highlight. Die Erlebnisse der Tages-Tour reichen jedoch gefühlt für eine komplette Woche und deshalb werden wir uns im nächsten Beitrag ausschließlich damit befassen… Ihr dürft gespannt sein =)























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