Unverhofft kommt oft... erstmal Hinkommen

Ich hätte ja nicht gedacht, dass meine Anreise schon so eine Probe für meine Stressbelastung sein würde… Bis Tegel mit dem Zug gereist, noch ein letztes Mal mein geliebtes deutsches Vollkornbrot genossen, dann ewig an der Boardingkontrolle gestanden, wegen eines Unwetters (und weil der Flughafen einfach mal viel zu klein und eng für die Massen an Passagieren gebaut wurde). Immerhin war der Kontrolleur so lieb meinen Sitzplatz für den Langstreckenflug so zu ändern, dass ich nicht in der Mittelreihe mit Anderen kuscheln musste. Er beschrieb mir auch gleich den Weg zu meinem Gate in Madrid, weil die Umsteigezeit knapp bemessen war. Nun sind wir aber etwas zu spät losgeflogen, sprich ich hatte noch 15 min zum umsteigen. Dummerweise lag das Terminal 25 min über Bahn- und Fußweg entfernt und durch eine Sicherheitskontrolle muss man auch noch. Also Beine in die Hand genommen und den Last Call grade so erwischt… Leider hat es mein Gepäck nicht geschafft mir direkt zu folgen, aber von dem Glück wusste ich erstmal nichts. Stattdessen beeindruckte mich dieses mega große Flugzeug mit 3 Reihen und 3 verschiedenen Abteilen. Jeder bekam Kissen und Decke. Außerdem hatte jeder seinen eigenen Bildschirm auf dem man sich von (sogar relativ neuen) Filmen, Musik oder Minispielen gut unterhalten lassen konnte. Es war sogar möglich den Flugstatus zu checken oder sich Internet dazuzukaufen. (Vllt finden das einige von euch ja voll normal, aber mich als Landei hat das schon fasziniert.) Der Service war auch ziemlich gut, nach meinem „Airport Night Run – Madrid Edition“ wurde ich mit einem drei Gänge Pasta-Menü (um halb 2 morgens) und (sehr gutem,starken) Kaffee belohnt.Man konnte sich während des gesamten Fluges warme, kalte Getränke und Snacks genehmigen und Frühstück gab es auch. (schaut auf die Fotos für mehr Eindrücke) Mein Sitznachbar war sogar so freundlich mit mir zu tauschen, sodass ich einen Fensterplatz bekam. Insgesamt hab ich mich den ganzen Flug nicht gelangweilt, nur irgendwann tut einem der Hintern ganz schön weh, aber dann kann man ja einen Spaziergang über „den Wolken“ machen.

In Chile angekommen hab ich mich wie in Watte gebettet gefühlt, weil die Nacht irgendwie doch keine Richtige war. Buenos Dias Santiago 8 Uhr morgens, bei uns ist schon 13 Uhr. Erstmal ewig Schlange stehen, um einreisen zu dürfen.. Mein Handy scheint das einzige zu sein, was sich nicht mit dem freien WLAN verbinden kann. Ich kann also weder nach Hause, noch weiter nach Valdivia simsen. Dann stelle ich fest, dass es mein Gepäck nicht geschafft hat, toll jetzt hab ich nicht mal eine Jacke… Wusstet ihr übrigens, dass man nach Chile kein Obst einführen darf und ich deswegen von den Drogenspürhunden auch noch in die Mangel genommen wurde? Zusätzlich kann man für Inlandsflüge nur Online einchecken, würde prima klappen, wenn man sich mit dem WLAN verbinden könnte… Aber jetzt genug rumgeheult, danke den sehr hilfsbereiten Chilenos bekomme ich doch noch meinen Anschlussflug und von dort wird sich mit meinem Gepäck alles fügen (hoffe ich). Nur irgendwie hatte ich mir die Anreise etwas ANDERS vorgestellt…

LG vom Flughafen aus Santiago

Frieda (29.08.2019) (findet grad ihre innere Mitte wieder)