VivaValdivia
VivaValdivia
vakantio.de/vivavaldivia

Pucón- letzter Tag

Veröffentlicht: 28.09.2019

Es ist mittlerweile Sonntag, Marte und ich sind ein bisschen traurig, dass wir schon abreisen müssen. Im Hostel ist es viel wärmer, als in unseren Wohnungen. Wir haben die kleine Touristenstadt in diesen Tagen liebgewonnen. Sie ist übrigens in dem wunderschönen Stil der Holzbungalows gebaut. Wir sind sicher ein Besuch im Sommer würde ich abermals lohnen, dann mit Canyoning, Standuppaddeln, Rafting oder einfach nur faul am Strand liegen. Ob wir aber nochmal wiederkommen, keine Ahung, es gibt hier so viele schöne Ecken die noch gesehen werden wollen.

Der letzte Tag brachte 20 Grad und strahlenden Sonnenschein. Endlich konnten wir den Vulkan Villarica (von dem immer alle erzählen) auch mal selbst bestaunen. (Seht die Fotos im Vergleich) Es ist schon ein bisschen unheimlich. Alle Berge ringsherum sind von Bäumen bedeckt..bis auf den Villarica. Dieser ist vollständig weiß und wenn man ganz genau hinschaut, kann man sogar kleine Rauchschwaden aus dem Krater aufsteigen sehen. Maravillosa!

Super Wetter für einen kleinen Stadtbummel. Leider muss ich an diesem Punkt alle Leute enttäuschen, denen ich eine Postkarte schicken sollte. Nichtmal in Pucón findet man welche in irgendeinem Laden. Ich glaube die Chilenen sammeln eher solche Stoffaufnäher für Uniformen, von dem Orten, die sie besuchten. Falls ich doch noch Postkarten ergattern kann, lasse ich es auch wissen. Gefunden haben wir aber die bis jetzt besten Empanadas aus dem Ofen, in einer kleinen Bäckerei hier. Für alle, die nicht wissen,was Empanadas sind: Gefüllte Teigtaschen. Eine Art salziger Weizenteig ohne Triebmittel, meist gefüllt mit Hühnchen, Schwein, Käse oder Meeresfrüchten. Es ist manchmal schwierig eine vegetarische Variante zu finden, die keinen Schinken enthält. (Denn das ist ja kein Fleisch) (Heute aber hatten wir in Valdivia Glück und sogar welche mit Spinat bekommen) Es gibt Empanadas aus dem Ofen und frittiert. Marte und ich bevorzugen die gebackenen Teigtaschen, wofür wir von vielen Chilenos verurteilt werden. (Frittiert sei immer besser) Ich kann jedem empfehlen die mal zu probieren, uns schmecken sie so gut, dass wir jetzt jede Woche einen Empanada-Tag machen, um die beste Bäckerei der Stadt zu finden ;D. Frisch gestärkt, erklimmen wir noch den Friedhofshügel, den dort hat man eine gute Aussicht auf die Stadt. 6 Straßenhunde erwarten uns dort oben und verfolgen und quer durch die Stadt, was ein bisschen nervig war. Insgesamt gibt es hier sehr viele Straßenhunde und Katzen, die aber alle sehr sauber und gepflegt sind. Wenn sie bellen, dann meistens hinter den vorbeifahrenden Autos her oder fremde Männer mit Bart. Gott sei dank besitzen wir Beides nicht.

Nach 5h Busfahrt entschließe ich mich noch spontan, die Nationalfeier der Chilenos aufzusuchen. Quasi, das Oktoberfest hier. Die „Fondas“ sind in der Woche vom 18. September, dem Unabhängigkeitstag Chiles. Nach einem kurzen Besuch muss ich gestehen: Es ist wie ein Bierzeltfest in Deutschland. Man ersetze nur Bier gegen Terremotos, Bratwurst gegen Hotdogs und Knoblauchbrot gegen Empandas. Es gibt sogar eine „Glückspielecke“ mit Roulette, Schießen und Dosenwerfen. Handwerksstände und traditionelle Tänze wie Queca sind zu bestaunen. Jedoch haben die Fondas hier keinen Rummel mit großen Karussellen, sondern viele viele viele Hüpfburgen, Kletter- und Spielplätze für die Kiddies. Schade, dass mich dahin niemand begleiten wollte…

Frieda (28.09, hat erstmal genug Empanadas gegessen)

Antworten

Chile
Reiseberichte Chile