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Alpakas hugging for Science!

Veröffentlicht: 24.11.2019

#alpakashuggingforscience

(Alpkas umarmen im Namen der Wissenschaft)

Die letzten zwei Wochen im Labor standen ganz im Zeichen unserer süßen Flauschemaskottchen. Denn die Temperaturen steigen, teilweise sind jetzt schon 25 Grad. (Die sich wie 35 anfühlen, auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit hier.) Das bedeutet Sommerhaarschnitt für die Lamas. Das Fell von Ihnen wächst sehr langsam, sodass es nur alle 1- 2 Jahre geschoren werden muss. Ich bin also sehr glücklich, dass ich bei dieser Prozedur teilnehmen dürfte.

In der ersten Woche fuhren wir bei trockenem Wetter zu den Tieren, um sie zu bürsten. Wichtig ist, dass das Fell trocken ist. Sie leben im Freiland und wenn die Wolle 1 Jahr lang nicht weiter gereinigt wird, dann sammelt sich darin so Allerhand an. (Blätter, Moos, viel Staub) Eine Person fing das Alpaka ein und hielt es ganz dicht am Hals fest. So Bleiben sie ruhig und haben keine Chance den Hals zu drehen und uns anzspucken. Der Zweite hat eine Bürste mit Drahtborsten, genau so eine wie sie der Kater meiner Oma auch liebt. (Liebe Grüße an Franzii) Die Prozedur sollte nicht länger als 10 Minuten dauern, da das Alpaka sonst zu sehr gestresst wird und wir 30 Alpaka zu säubern haben. Hier zeigt sich auch die unterschiedliche Persönlichkeit der Tiere. Einige Treten, Andere spuken, bringen Klagelaute hervor oder legen sich auf die Wiese nieder. Danach sehen die Tiere sehr flauschig und gepflegt aus. Zudem wurde das Gewicht der Tiere geprüft, denn wenn diese zu dünn sind, dürfen sie nicht geschoren werden, weil sie sonst frieren. Aber die meisten unserer Alpaka stehen gut im Futter.

Bürsten der Alpaka
Yorka die Alpakaflüsterin

Nach dem Bürsten wird eine kurze Keks- und Matepause eingelegt und dann werden Unkräuter auf dem Gelände entfernt, die den Tieren nicht gut tun. Das ist Schweißtreibend, aber hey ein kostenloses Workout.

sooo flauschig

In der zweiten Woche hatten wir leider etwas Pech mit dem Wetter, sodass wir erst am Donnerstag mit der Scherprozedur anfangen konnten. Für die Alpaka sind 3- 4 Tierärzte verantwortlich, die an diesem Tagen alle anwesend waren. Hinzu kam ein eine Person, die sich sonst um die Schafe der Universität kümmert und diese letzte Woche schor.

Zuerst wurde die Schermaschine zusammengebaut, dabei gab es einige Probleme mit der Bedienungsanleitung. Man kann es sich ungefähr so vorstellen, wie wenn man ein Möbelstück von Ikea aufbaut.

"Wo kommt der Schlauch nochmal hin?"

Danach wurden 2- 3 Alpaka von der Herde separiert. Das ist wichtig, denn Alpaka sind Herdentiere und sollten nie alleine sein. Eines würde anschließend eingefangen und zur Schermaschine „geschoben“. Im Stehen kürzten wir das Fell des Halses. Nun wurde die Wolle eingesammelt. Jedes unserer Alpaka besitzt einen eigenen Namen und bekam natürlich auch einen eigenen Sack für die Wolle. Diese wird zur Spinnerin und Näherin gebracht, um daraus Schals, Ponchos und Decken herzustellen. Diese werden verkauft oder als Werbegeschenke für Kooperationen ausgeben. Ich hoffe, dass ich auch einen Schal bekommen, am Liebsten wäre mir „Viktor“.

...zurerst der Hals
Viktor

Nachdem der Hals fellfrei war, wurde das Tier auf den Boden gelegt. Eine Person hielt den Hals fest. Die Füße wurden separiert und auseinandergezogen. Das sieht im allgemeinen sehr brutal aus. Angenehm ist dies für das Lama nicht, aber es verkürzt die Scherzeit um Längen, sodass es am Ende doch zum Besten für das Tier ist. Außerdem können so gleich die Zehennägel geschnitten werden. (Zehenhufe oder wie nennt man das?! ;D)

Jemand hält den Kopf fest

Danach sehen die Alpaka wie ziemlich hässliche Pudel aus wie ich finde…

Dany

Auf Jedenfall hat die Arbeit mit den Tieren super Spaß gemacht, es war ein guter Ausgleich zum Laboralltag und ich habe viel Neues gelernt.

Frieda (24.11)

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