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Isla Mocha: Teil lll

Veröffentlicht: 27.10.2017

To have an abundance of all - das ist Marcelos Traum. Doch damit meint er nicht den Reichtum an Geld oder Wertgegenständen. Denn die Menschen, die nur reich an Geld sind, sind in Wahrheit oft die Ärmsten. Marcelo möchte seinen Reichtum u.a. durch seine Fruchtbäume und sein Gemüse erlangen, er möchte so viel wie möglich davon haben, damit er es mit so viel Leuten wie möglich auf der Insel teilen kann, denn das ist der Spirit der Isla Mocha. Er träumt allerdings nicht nur von einem Reichtum an greifbare Dinge sondern auch von einen Reichtum an Zeit, Freiheit und Liebe. Ein ziemlich genialer Traum in meinen Augen.

Und wir wollen ihn einmal dabei helfen, den Reichtum an Früchten und Gemüse zu erlangen und das bedeutet Gartenarbeit. Wir pflanzten die Fruchtbäume (vom Avocadobaum bis zur Kiwi) und die Aloe Vera Pflanzen ein, die er von seiner Farm bei Colina mitgebracht hatte, entfernten das ganze Unkraut im Garten, machten ein Beet daraus und pflanzten direkt Sonnenblumen, Eukalyptus, und Mais ein. Wir haben eine Art Green-House errichtet, dass mit einem Netz überspannt ist, damit die Vögel die Samen nicht fressen können, hier pflanzten wir Salat, Karotten, Blaubeeren, Trauben und noch vieles mehr ein. Den Zaun vom Garten, haben wir ebenfalls verstärkt, damit die Pferde und Schafe nicht zu den Pflanzen kommen. Am Hügel, auf dem die Hütte einmal stehen wird, haben wir einen Veggie-Garten errichtet, in dem wir ebenfalls alle möglichen Samen einpflanzten. Die Sache, die uns alle bei der Arbeit motiviert ist, dass wir uns alle vorstellen können, wie genial dieser Garten in ein paar Jahren ausschauen wird und obwohl es nicht unser Garten sein wird und wir von diesem genialen Garten nichts haben werden, freut man sich einfach mit!

Garten alt

Garten neu

Veggie-Garten

Nebenbei noch erwähnt: Das war unsere Dusche, die nur bei wirklich sonnigen Tagen halbwegs warm war.


Jetzt habe ich sehr viel über unsere Arbeit und wie wir uns weiter entwickelt haben geschrieben, doch nicht viel über unseren sonstigen Alltag. Wir arbeiten meistens vormittags zwei Stunden und am Nachmittag nochmal zwei (oft auch nur eine), in der Freizeit genießen wir einfach nur die Natur der Isla. Manchmal saß ich einfach nur stundenlang auf unserem Hügel, auf dem einmal Marcelo's Hütte hinkommt und höre ihm und Gabriel beim Jammen zu. Traumhafter Ausblick und super Musik, so lässts sichs leben. Hin und wieder spielen wir auch in der zukünftigen Lagune Fußball (den Ball haben wir auf der Straße gefunden). Marcelo machte mit uns auch einen kleinen Spaziergang, um sein Grundstück und ca. 500 m über seinen Grundstück steht ein faszienierender Baum. Von dort aus ist der Blick über die Insel einfach nochmal atemberaubender. Nach dem Abendessen sitzen wir meistens immer alle zusammen am Lagerfeuer, genießen unseren Wein, haben viel zu lachen und Marcelo und Gabriel spielen Musik, hin und wieder beatboxt Julien auch dazu. Manchmal schauen wir aber auch nur stundenlang, fasziniert ins Lagerfeuer. Laut Marcelo der Fernseher der  Steinzeit, da Menschen jahrtausendelang am Abend für Stunden ins Feuer gestarrt haben. Während beim Fernseher allerdings nur ein kleiner Teil im Gehirn aktiviert wird und oft eher als Beschäftigungstherapie verwendet wird, kann man beim Feuer nochmal perfekt die Ereignisse des Tages Reveu passieren lassen, den Gedanken freien Lauf lassen, gute, tiefsinnige Gespräche führen und Musik mit seinen Mitmenschen teilen oder sich auch einfach nur der Faszination der flackernden, warmen Flammen hingeben. Viele Parallelen zu dem abendlichen Lagerfeuer hatte aber auch unser Hügel. Hier verbrachten wir ebenfalls Stunden zum Musizieren, Reden, Schlafen oder einfach nur Sein und das unfassbare, wunderschöne "Gemälde der Natur" zu betrachten, welches sich über unser gesamte Blickfeld streckt. Ein wirklich vollkommenes und fässelndes Bild, welches aber auch soviele kleine, nie langweilig werdende Details hatte. Wie z.B. die Vögel, die Wellen, die Bäume, die Geräusche der Tiere und das Rausch des Windes und des Ozeans.  

Bäume - Wunder der Natur

Die Aussicht beim Baum

Jammen am Lagerfeuer

Unser Fußballplatz und zükünftige Lagune

Gabriel genießt das "Gemälde"

Einer dieser vielen Stunden am Hügel

Es fällt einem auch sofort auf, dass die Zeit hier einfach anderst vergeht. Man denkt nicht über die Vergangenheit oder die Zukunft nach, sondern lebt einfach nur den Moment, im hier und jetzt! Stress und Sorgen sind Fremdwörter! Auf alle Fälle ist es ein genialer Ort auch deswegen weil die Einwohner der Isla Mocha die Gabe des Genießens beherrschen und diese Gabe ist Gott sei Dank ansteckend.

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