Bulli Svensson reist nach Slowenien  🇸🇮 
Bulli Svensson reist nach Slowenien  🇸🇮 
vakantio.de/svensson

Ciao Meer - Hi Soča - Tag 13+14

Veröffentlicht: 18.07.2018

Ich spüre Unruhe. Heute ist Sonntag und nach dem tollen Tag in Piran gestern, soll heute Baden und Nichtstun angesagt sein. Doch es ist unruhig. Seit dem Vormittag werden schon wieder Reiseführer gewälzt und Zettel geschrieben. Es scheint schon bald weiter zu gehen.

Sonst beobachte ich recht wenig. Baden und Schnorcheln, die Sonne strahlt mich den ganzen Tag an, so dass man dann mein auberginefarbenen Lack toll sieht. In der Sonne wirke ich nicht so schwarz. Bullifahrer kommen viel ins Gespräch - der münchener T3 California muss kurzerhand umziehen, der rote T5 von gegenüber kommt immer wieder mal zum Quatschen (also der Fahrer) und neben mir steht ab abends eine slowenische Familie mit einem umgebauten Riesenbus. Was ein Wirbel - vor mir sitzen ziemlich wortkarge Slowenen und links eine Familie, deren Vater nur am PC sitzt - teilweise bis 3 Uhr nachts kann ich das sehen. Ich habe wirklich viel Zeit zum Beobachten.

Ich bekomme noch mit, dass Kroatien im Finale gegen Frankreich verliert und dann neigt sich auch der letzte Tag an der Küste dem Ende.

Am Morgen ist Packstimmung. Heute geht es weiter Richtung Sloweniens Norden. Das PalmaEasyAir wird mit geschickten Griffen zusammen gepackt - geht super. Bezahlen und der nette Mann löst den Strom ab - meine Scheiben noch einmal gewischt und ich genieße einen letzten Blick auf das Meer. Bei strahlendem Sonnenschein verlasse ich um 10:46Uhr Ankaran.

Aufgrund unvorhergesehener Ereignisse sieht Piran mich schon 30 Minuten später wieder. Gleiches Parkhaus, 1 Stunde warten, weiter geht’s wohl nun in die Berge. Was der kurze Stop in Piran sollte - es bleibt mir verborgen - scheinbar muss ich auch nicht alles wissen.

Wir fahren, fahren und fahren. Es sollten laut Navi 186km sein - bergig und kurvig. Ich genieße die Aussicht auf die julischen Alpen. Es ist strahlender Sonnenschein und die Temperatur draußen ist weit über 30 Grad. Ich kühle mich innen gut runter - wobei ständig bei langsamer Fahrt mein Fenster runter geht, scheinbar um die Sommerluft auch rein zu lassen.

Ich rolle die Passstrasse entlang Richtung Soča. Dann entdecke ich sie endlich, den türkis-blauen Fluss, der reißend und ruhig zugleich uns ab jetzt begleiten wird.

Kurzerhand wird bei der nächsten Gelegenheit angehalten. Ich warte oben - während sie begeistert und beeindruckt Fotos schiesst. Keine Frage - es sollte noch schöner werden.

Und wieder halte ich an - viel Kajakfahrer sind zu sehen. Ich warte, während sie endlich ihre Füße ins 9 Grad kalte Wasser der Soča stecken kann. Wow, das ist wirklich kalt.

Weiter geht’s, begleitet von der Soča links neben mir fahre ich in den Triglav-Nationalpark auf der Passstrasse zum Campingplatz. Mal verschwindet die Soča ganz und dann wieder tosend laut fließt sie neben mir her. Kurzer Stop in Bovec - ein Supermarkt (wohl der Einzige in der Gegend) - endlich! Weiter geht’s ...

Um 17:30Uhr angekommen, ist schnell ein Platz gefunden. Direkt am Hang mit Blick und Ohr auf die Soča. Hier werde ich es die nächsten Tage mit Vergnügen aushalten. Das Einchecken unkompliziert und der Campingplatz perfekt und weitläufig. Ich sehe sehr viel Bullis - hier bleibe ich wirklich gern.

PalmaEasyAir steht, alles ausgeräumt (ich bin wieder leer), es wird gekocht und duftet nach Nudeln mit Pesto und frischen Tomaten. Nach einem Spaziergang über die Hängebrücke zum Fluss sollte der Tag sich schon bald dem Ende neigen.

Ich schaue auf einen italienischen Camper (keineswegs so schön, wie ich), werde bewacht von hohen Bergen und schlaf in der Kühle der Nacht zufrieden ein. Und unaufhaltsam plätschert sich die Soča durch die Nacht.

Antworten

#vanlife#van#bulli#bullitour#soča#trivlag#slowenien#roadtrip