Veröffentlicht: 20.07.2018
Auch heute morgen begrüßt mich die Sonne mit einem wolkenlosen Himmel. Ich höre das meditative Plätschern der Soča und bin auf den Tag gespannt - mache ich heute wieder einen Ausflug?
Hinten im Heck duftet es nach frischem Kaffee im Bett und einige Zeit später gibt es frisches Buchweizenbrot mit Wallnüssen und slowenischem Käse. Es wird Proviant in den Rucksack gepackt - es geht wohl Wandern ohne mich. Aber Mini-Svensson darf mit und wird auf dem ein oder anderen Foto verewigt werden. Ursprünglich war heute doch eine Fahrt nach Bled geplant, aber es gibt wohl noch die Soča links runter wandernd zu erkunden und da werden eindeutig Prioritäten gesetzt.
Während ich es mir gemütlich mache, geht es gegen 10:30Uhr über die Hängebrücke am Platz links hinunter. Der Weg sollte wesentlich anstrengender und bergiger werden - Richtung Trenta. Schmal und steinig. Wer glaubt, dass der Weg genau so entspannt zu laufen ist, wie die Soča vor sich hin plätschert, irrt. Stets auf der Hut vor Wurzeln und wackeligen Steinen, möchte man aber möglichst immer einen Blick auf die Soča bekommen.
Mal ganz breit und gemütlich, dann wieder schmal und laut tosend fließt die Soča neben Wanderweg entlang. Es wird entgegen der Fließrichtung gelaufen. Viele Wanderer und Familien sind heute hier unterwegs, nutzen Pausen, um zu Baden oder einfach in der Sonne zu liegen.
Nach gut 6km liegt links der Soča ein einladender Campingplatz, wo ein kaltes Radler genossen wird. Das Wasser kann man an der Quelle eines Flusses auffüllen und dann wird der Rückweg angetreten.
Wenig später eine Badepause, Walnussbrot essen, Weizenbier genießen und Mini-Svensson in Szene setzen. Himmel, kann das Leben schön sein.
Der Rückweg soll einem etwas kürzer vorkommen, was wohl daran liegt, dass nicht alle 2min Fotos gemacht werden. Doch die über 30 Grad heute, zwingen zu Pausen und viel Wasser trinken. Bald heißt es Abschied nehmen von der türkisfarbenen Soča und dem Wanderweg. Schade!
Nach 12km im Camp - ich warte schon, um wenig später den Geruch von frischem Gemüse und Pesto wahrzunehmen. Aufbruchstimmung - morgen reisen wir ab.
Ich sehe mich um, die belgische Familie neben mir macht ein Lagerfeuer und es riecht toll. Die Franzosen vorn planen eine Wanderung und das tschechische Pärchen gegenüber sitzt vor ihrem Zelt. Ich habe freie Sicht, denn die Italiener sind heute morgen abgereist. Schade, ich habe der Frau morgens gern beim Yoga zugesehen.
Mit Gedanken an einen schönen Urlaub (bisher ohne Pannen) schlafe ich ein.